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Bernd_XP 05-05-2008 23:03

Ohne den Spruch mit dem Imageschaden wäre wohl nicht so schnell überhaupt jemand drauf gekommen. Fakt ist: Überall wo's was schlechtzumachen gibt wird meistens Mitgemacht, in der Hoffnung selbst nicht ins Licht zu fallen.
Deutschland hat im Moment auch ganz massive Probleme mit Kindestötungen (oder es wird extrem hochgepusht...), nur ganz so Spektakulär ist das ganze halt nicht.
Das was da passiert ist, übt eine gewisse Faszination auf die Leute aus, wie alles was eigentlich grauenerregend ist. Es bleibt am Ende nur, dass die Opfer von J.F. nicht jetzt auch noch Opfer der Medien werden. Es sollten keine Namen veröffentlicht werden, oder Fotos usw - den Leuten soll irgendwann ein hoffentlich normales Leben möglich sein, und das geht schlecht unter besonderer Beobachtung von Nachbarn.

Die Liste mit verschwundenen Kindern ist aber lange, es ist leider wahrscheinlich dass da früher oder später nochwas kommt.

RoteZora 06-05-2008 07:17

Wenn man dann hört, dass Journalisten versucht haben, die Klinik zu "stürmen" um an Bilder oder Interviews von den Opfern zu kommen, fragt man sich, ob die gar kein Gewissen haben. :(

AnNo1935 06-05-2008 10:24

So viel ich gehört habe bekommen die eine menge geld wenn die ein foto habe ich glaube so 10 tausend waren das ... aber die sollten das mädchen in ruhe lassen das ist total instabil mit ihrer psyche aber das verstehn die ja net wollen ja nur geld. :(

raptorsf 06-05-2008 10:42

Zitat:

Zitat von tommie (Beitrag 1533121)
Österreich hat kein schlechtes Sozialsystem, die Opfer sind in ärztlicher Betreuung, der Täter hat gestanden, die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

(nachträgliche) ärztliche Betreuuung, Ermittlungen etc. hat überhaupt nichts mit dem Sozialsystem zu tun. Ein Sozialsystem ist dafür da (zumindest verstehe ich das so), dass solche Fälle möglichst verhindert werden.

Das im Nachhinein das ganze polizeilich, medizinisch und schlussendlich juristisch korrekt nachbehandelt wird ist wohl selbstverständlich.

Mein Punkt ist, dass dieser Fall den Anschein erweckt (und auch der Fall Kampusch), dass die Behörden (Sozialamt und Polizei) einfach zu schnell alles glauben und den Fall möglichst rasch abhaken wollen.

Fälle wie Ylenia, oder der aktuelle Fall von Deutschland mit den 3 Baby-Leichen kann man auch damit nicht verhindern - pychische angeschlagene Gewalttäter gibts wohl immer.

Aber es kann doch nicht sein, dass ein vorbestrafter Vergewaltiger 3 Kinder adoptieren kann (die einfach so aus dem Nichts erscheinen) und nicht mal ernsthaft nach der effektiven Mutter gesucht wird. Ich bleibe dabei, so ein Fall kann so praktisch in keinem westlichen Land passieren, da muss mehr als eine Stelle völlig versagt haben.

Swizzy 06-05-2008 12:57

Zitat:

Zitat von RoteZora (Beitrag 1533207)
Wenn man dann hört, dass Journalisten versucht haben, die Klinik zu "stürmen" um an Bilder oder Interviews von den Opfern zu kommen, fragt man sich, ob die gar kein Gewissen haben. :(

Naja, find ich nicht schlimm. Problem is doch eher, wer will es sehen? Wieso tun sies? Weils alle sehen wollen - würd mich eher Fragen ob diese Leute kein Gewissen haben...

tommie 06-05-2008 13:10

Zitat:

Zitat von raptorsf (Beitrag 1533234)
Aber es kann doch nicht sein, dass ein vorbestrafter Vergewaltiger 3 Kinder adoptieren kann (die einfach so aus dem Nichts erscheinen) und nicht mal ernsthaft nach der effektiven Mutter gesucht wird.

Zitat:

Zitat von tommie
Sexualdelikte unterliegen immer noch einer Verjährungsfrist. Deswegen gab es keine Akteneinsicht für die Jugendbehörde.


Woher willst du wissen das nicht ernsthaft gesucht wurde? Sie war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens volljährig, demnach wurde dem Fall keine so große Bedeutung wie bei einer Minderjährigen beigemessen, das heißt aber noch lange nicht, dass nicht ernsthaft gesucht wurde :twink:

raptorsf 06-05-2008 14:28

wenn Volljährige verschwinden ist das sicherlich weniger spektakulär und meist passiert das wohl ohne verbrecherischen Hintergrund. ABER wenn eine Volljährige offiziell vermisst wird aber trotzdem 3 (!) Mal einen Säugling hinterlegt sucht man immer noch nicht ernsthaft nach der Mutter?

Also da stelle ich mir schon ein paar Fragen - aber der noch wichtigere Punkt ist, dass diese 3 Findlinge von einem rechtskräftig verurteilten Gewaltverbrecher adoptiert werden können. Und das ist der eigentliche Skandal.

Zumindest bei dem Punkt gibts ja scheinbar Bewegung - soche Akten sollen in Zukunft erst nach 30 Jahren nicht mehr verfügbar sein.

RoteZora 06-05-2008 18:24

War sie denn wirklich als vermisst gemeldet?

Ich hab das immer so verstanden, dass gar keine Vermisstenmeldung gemacht wurde. Eine Volljährige hat sich freiwillig entschieden in einer Sekte - welche auch immer - zu leben. Zumindest hat der Vater das so dargestellt und konnte das wohl auch mit den handgeschriebenen Briefen belegen. Wie soll ein Außenstehender wissen, dass das nicht den Tatsachen entspricht?

Allerdings hast du Recht, dass eine bessere Überprüfung hätte stattfinden müssen, als plötzlich Kinder aufgetaucht sind und von der Mutter weiterhin jede Spur fehlte. Das kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.
Aber es gibt immer und überall Leute, die in ihrem Job gerade und genau das machen, wofür sie bezahlt werden und den Kopf möglichst nicht dabei einschalten und niemals mehr machen.

In solch drastischen Fällen hat das dann auch solch drastische Auswirkungen.

tommie 06-05-2008 18:49

Nochmal:

Wie kommt ihr auf die Idee, dass nicht ernsthaft nach ihr gesucht wurde? Weils in der BILD so stand?

Erklärt mir doch mal einer wie bei euch nach einer Vermisstenmeldung vorgegangen wird. Werden bei euch Keller aufs genaueste durchsucht?
Nein? Nun wie hätte sie dann gefunden werden sollen? Oder glaubt ihr im Ernst dass, nur weil jemand nicht auftaucht, die Familie, Bekannte, Arbeitskollegen und Freunde beobachtet werden?

Beim 1. Kind hats ein Jahr gedauert bis die Adoption durch war. In diesem Jahr war der Sozialbeamte mehrmals bei der Familie und hat sie überprüft. Danach kam er auch regelmäßig. Dass es bei den anderen Kindern dann schneller ging ist insofern verständlich, da der selbe Umstand wie beim 1. Kind eintrat, und es ausserdem anscheinend keine Probleme mit dem Sozialbeamten gab.

RoteZora 06-05-2008 19:02

Ist denn eine Vermisstenmeldung gemacht worden?
Von wem denn?

Nach meinem Rechtsverständnis könnte das dann doch höchstens das Jugendamt gewesen sein.

Beispiel:
Wenn du nun beschließen würdest, du willst deine Eltern nicht wissen lassen wo du wohnst und willst auch keinen Kontakt zu ihnen, dann ist das doch dein Bier. Dann können deine Eltern doch nicht losziehen und die Polizei nach dir suchen lassen? :confused:

btw
Die Bildzeitung erachte ich noch nicht einmal als gut genug Kartoffeln darauf zu schälen. ;)

tommie 06-05-2008 19:16

Wenn du dich beim wandern verirrst kann auch dein Mann/Freund/Verwandter oder nur der Hotelnachbar eine Vermisstenmeldung aufgeben, ob die Polizei (gleich) nach dir suchen wird hängt allerdings von mehreren Umständen ab (Berg, Jahreszeit, ....) Aber an und für sich kann, nach meinem Wissenstand, praktisch jeder eine Vermisstenmeldung aufgeben.

raptorsf 07-05-2008 11:45

ich lese die Bild nicht, ich schaue mir höchtsens die farbigen Fotos da an ;)

Aber ich lese z.B. den Spiegel- z.B. das hier http://www.spiegel.de/panorama/justi...551907,00.html

Oh Wunder, die Justiz Ministerin sieht es ähnlich wie ich :rolleyes:

Germane45 18-03-2009 12:54

*Ausgrab*

Nachdem Josef F. gestern nur ein Teilgeständnis abgelegt hatte, bekannte er sich heute in allen 6 Anklagepunkten für Schuldig.
Die Videovernehmung seiner Tochter soll ihn umgestimmt haben.

raptorsf 18-03-2009 18:06

... und morgen soll schon das Urteil gesprochen werden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ganze möglichst rasch und ohne aufsehen erledigt werden soll.

Nach anderen möglichen Tätern oder zumindest Mitwissern wird ja gar nicht erst gesucht. Oder kann mir jetzt wirklich jemand ernsthaft erklären, wie ein einziger Mann das 24 Jahre geheimhalten kann - sogar vor seiner eigenen Frau?

Neoprophan 18-03-2009 18:49

Also für möglich halte ich es. Wie oft in unseren Leben bilden wir uns ein aufgrund des Windes oder eines geräusches eine Stimme oder ein Klopfen oder sonst was hören also nicht, weil man den verstand verliert sondern weils möglicherweise nur ein ast von einem Baum war der auf die Hausmauer klopft. Solche Situationen hat schon jeder mal erlebt. Das man sich in einer Ehe belügen kann, weis jeder. Möglicherweise wird sich die Frau mal gedacht haben sie hätte was gehört und hat sich eingeredet sie hätte sich das nur eingebildet. Wenn es mal zu einen Verdachtsmoment gekommen ist, wird sie sich selbst eingeredet haben "Nein doch nicht mein Josef". Wie würdet ihr das in eurer Familie wahrnehmen, würdet ihr euch nicht einreden das ihr euch etwas nur eingebildet habt? Euer Bruder, Vater, Schwester oder sonst wer? Die meisten würden sich wahrscheinlich sagen: "Nein der doch nicht so kann es gar nicht sein."
Wenn man es entdeckt und mit eigenen Augen sieht, dann wird man es auch glauben.

Aber alles in allem hängt mir der Fall Fritzl schon zum hals hinaus. Als es bei uns vor doch schon fast einem ganzen Jahr entdeckt wurde, war das in den Medien fast nur präsent. Und jetzt wo die in St. Pölten den Gerichtsprozess abhalten, hört man es schon wieder fast rund um die Uhr, also mir als Österreicher geht es schon ordentlich auf den Keks und ich bin froh wenn ich nichts mehr davon hören muss. Am anfang ist es noch recht interessant und man verfolgt es und denkt sich wie ein Mensch so sein kann. Wenn man sagt man könnte es nicht mehr hören und es hängt einen schon zum hals raus, darf man sich meistens im selben Atemzug noch anhorchen das man es verdrängen will oder nicht wahrhaben. Aber man kommt bei uns nicht darum rum, nicht in den Zeitungen, nicht im Fernsehen, ob regionale, österreichweite oder ausländische Fernsehsender. Im Internet genau so wenig. Irgendwann kann man es einfach nicht mehr hören, wie ein Lied das man zu oft gehört hat.

Germane45 19-03-2009 15:37

Die Presse wird ja ein neues Thema finden, womit man Auflage und Quote machen kann.
Somit ist dein Land aus den Schlagzeilen.

Das Urteil wurde ja gerade verkündet.
Schuldig in allen Anklagepunkten.

devil 19-03-2009 17:26

und lebenslange haft er wird also nie wieder auf freien fuß kommend a er als potentiel gefährlich gill
auch wenn er angeblich reue gezeigt hat war die strafe absolut gerechtfertigt, wer seiner tochter sowas über 20 jahre antut ist einfach nur ein unmensch

Neoprophan 19-03-2009 20:32

Es ist fraglich ob er nicht sowieso vor Haftende ablebt, denn immerhin ist der Mann 74. Er hat sich selbst in allen Anklagepunkten für Schuldig bekannt, von daher ist er sich seiner Verbrechen offenbar bewusst.

RoteZora 20-03-2009 08:39

Genau, außerdem ist ihm jetzt erst bewusst geworden, was er da gemacht hat. Er soll selbstmordgefährdet sein!:rolleyes:

Immer noch Herr über Leben und Tod? Diesmal bei dem eigenen Leben?


Ich hoffe wirklich, dass der Kerl nicht mehr auf freien Fuß kommt. Für seine Tochter Elisabeth und deren Kinder. Wegschließen und Schlüssel wegschmeißen. Ähnlich hat er es doch mit ihnen gemacht. Sie haben sicherlich ein großes Bedürfnis danach sicher vor dem Kerl zu sein, dass er sie nie wieder in irgendeiner Weise angehen kann.

Außerdem wünsch ich den Opfern, dass sie endlich in Frieden leben können ohne Angst haben zu müssen, dass ihnen aufgelauert wird. Weder von Fritzel noch von der Presse.


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