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-   -   Nordkorea hat laut IAEO die Atombombe. (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=61178)

Psycho Joker 10-10-2006 19:25

Jetzt hat sich's Nordkorea endgültig verscherzt. Sogar die Chinesen sind offiziell erbost. Entweder Kim Jong-Ill kuscht jetzt oder es ist aus mit ihm.

ElDono0 10-10-2006 21:06

die chinesen stecken halt jetzt in einem dilemma...

einerseits wollen sie asien nicht weiter destabilisieren, wenn sie weiter nord korea "schützen" und unterstützen ( 70% der versorgungsgüter für NK, kommen aus china)

andererseits, fragen sich die chinesen warum sie über 1million menschen für nordkorea im krieg geopfert haben....

mfg

Psycho Joker 10-10-2006 22:14

Quatsch. Die Sache ist für CHina eigentlich recht simpel. Der Koreakrieg ist für die Chinesen längst gegessen. Es geht um ideologische Legitimation. Wenn Nordkorea fällt, dann ist die Legitimation Chinas, welches ja auch (offiziell) ein kommunistisch/sozialistisches Regime ist, angegriffen. Auf kurz oder lang, wird Kim Jong-Ill entweder kuschen und einlenken oder es wird einen Putsch des nordkoreanischen Militärs geben, der einen neuen Machthaber an die Spitze setzt.

ElDono0 10-10-2006 22:27

ich selber denk, das der kleine diktator eher immer abhängiger von den hohen militärs wurde.
und solang das militär gut durchgefüttert wird, wird es kaum einen putch oder aufstand geben...

aber es liegt noch vieles im dunklen und gibt nur möglichkeiten zur spekulation

Psycho Joker 11-10-2006 23:15

Nein, Kim Jong-Ill hat die Macht. Das sieht man am Führerkult. Wenn der Führerkult so extrem ist, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass der Führer die Hosen anhat. Wäre der nur eine Marionette, dann würde man das Volk nicht derart auf ihn einschwören.
Aber das Militär hat die Angewohnheit dem Stärksten zu folgen. China ist nun mal stärker als Kim Jong-Ill. Und wenn der große Bruder und Beschützer China droht, dann kuscht man und lässt lieber den kleinen Dicken über Bord gehen.

Dass noch einiges unklar ist, stimmt. Es wird ja inzwischen offen gemutmaßt, ob der Atomtest nicht eher ein Blindgänger war, also dass nur der Initialzünder explodiert ist. Dafür spricht die sehr geringe Sprengkraft der Bombe.

Junker 12-10-2006 12:19

Kim Jong-Ill war klar wie das Ausland reagieren wird. Zudem wäre es recht blöd eine Waffe zu testen, damit jeder wirklich weiß, dass man sie hat. Wo bleibt dann der Überraschungseffekt bei einem "Ernstfall"? Israel verfolgt diese Strategie. Zudem ist das eine Spielzeugatombombe. Sie ist riesen groß, relativ wenig Sprengkraft.

Das Land ist keineswegs offensiv eingestellt. Die Wirtschaft ist am Abgrund. Ob das Land weiter noch genügend waffenfähiges Material hat ist ebenfalls fragwürdig. Man muss eigentlich sagen, dass das Land eine Atombombe "hatte". :p

Was er erreichen wollte, hat er bereits erreicht.
  • Stärkung, Festigung seiner Position im eigenen Land. Schwächung der Opposition.
  • Sanktionen des Auslandes bestrafen das Land. Das mag sein. Aber nicht den Führer. Er kann somit das Land weiterhin propagandistisch beeinflussen und hinter sich binden. Zudem erpressen.
  • Durch die Sanktionen kann er der Bevölkerung weiterhin weißmachen, dass das Ausland böse ist und die Regierung nur das beste für das Land will. Nach dem Motto: Die USA wollen keine Weiterentwicklung des Landes.
  • Verhinderung der Öffnung des Landes für den freien Markt auf Jahrzehnte hinaus. Am Beispiel China hat er gesehn, was aus der Macht der Zentralpartei geworden ist in den letzten Jahren. Sie hat an Bedeutung und Macht verloren. Das möchte er natürlich überhaupt nicht. Weltmarkt bedeutet den Niedergang regionaler Diktakturen auf lange Sicht.
  • Er weiß, dass die USA auf Jahre hinaus in anderen Konfliktzonen der Erde militärisch gebunden ist und somit nicht kriegerisch gegen Nordkorea vorgehen kann. Außenpolitisch war es der bestmöglichste Zeitpunkt für Nordkorea.
  • China mag momentan den Zeigefinger erhoben haben. Das tun sie aber nur, um vor dem Ausland "gut" auszusehen. Das Land ist abhängig vom Technologietransfer des Auslandes und vom Import von Brennstoffen und Rohstoffen. Insgeheim wird man Nordkorea wahrscheinlich sogar den Test erlaubt haben. Es ist jetzt ein festerer Blockerstaat gegenüber westlicher Eroberungsblicke.
  • Würde der Führer im eigenen Lande mit der Zeit an Macht verlieren könnte es zu einem Bürgerkrieg kommen. Es gibt keine organisiere Opposition. Das Ausland müsste intervinieren. Ebenfalls China.

Psycho Joker 13-10-2006 01:49

Zitat:

Zitat von Junker
Kim Jong-Ill war klar wie das Ausland reagieren wird. Zudem wäre es recht blöd eine Waffe zu testen, damit jeder wirklich weiß, dass man sie hat. Wo bleibt dann der Überraschungseffekt bei einem "Ernstfall"? Israel verfolgt diese Strategie. Zudem ist das eine Spielzeugatombombe. Sie ist riesen groß, relativ wenig Sprengkraft.

Das Land ist keineswegs offensiv eingestellt. Die Wirtschaft ist am Abgrund. Ob das Land weiter noch genügend waffenfähiges Material hat ist ebenfalls fragwürdig. Man muss eigentlich sagen, dass das Land eine Atombombe "hatte". :p

Was er erreichen wollte, hat er bereits erreicht.
  • China mag momentan den Zeigefinger erhoben haben. Das tun sie aber nur, um vor dem Ausland "gut" auszusehen. Das Land ist abhängig vom Technologietransfer des Auslandes und vom Import von Brennstoffen und Rohstoffen. Insgeheim wird man Nordkorea wahrscheinlich sogar den Test erlaubt haben. Es ist jetzt ein festerer Blockerstaat gegenüber westlicher Eroberungsblicke.
  • Würde der Führer im eigenen Lande mit der Zeit an Macht verlieren könnte es zu einem Bürgerkrieg kommen. Es gibt keine organisiere Opposition. Das Ausland müsste intervinieren. Ebenfalls China.

Nee, die Chinesen müssen sich bei niemandem einschleimen. Denen ist es schon ernst mit dem erhobenen Zeigefinger gegen Nordkorea. Westliche Eroberungsblicke gibt es wohl kaum und China muss sich davor nicht fürchten. Blockerstaat ist Nordkorea wohl kaum, da ein Angriff auf China immer von Japan aus vom Meer her erfolgen würde. Nordkorea ist eher ein Belastung. Immerhin muss China durch Hilfslieferungen und besonders günstige Preise für Lebensmittel und Energie Nordkoreas Regime am Leben erhalten.

saemikneu 13-10-2006 02:04

Ich werfe als Anschauungsmaterial diese Karte in die Runde.
Sie zeigt, die Stärke von Nordkorea mit Waffen etc.

Ich zweifle noch daran, ob diese Meldung nur ein Schachzug von Kim Jong II ist.
Die NASA hat per Satellit keine Sprengung feststellen können.
Also bleibt noch ein Bunker als Testort. Und wie wir hier im NEAT sehen (Schweizer Tunnel, in Bau), ist die Gefahr, dass da etwas schief geht (hohe Feuchtigkeit, Trümmer..) sehr hoch.

Junker 13-10-2006 02:33

Zitat:

Zitat von Psycho Joker
Nee, die Chinesen müssen sich bei niemandem einschleimen. Denen ist es schon ernst mit dem erhobenen Zeigefinger gegen Nordkorea. Westliche Eroberungsblicke gibt es wohl kaum und China muss sich davor nicht fürchten. Blockerstaat ist Nordkorea wohl kaum, da ein Angriff auf China immer von Japan aus vom Meer her erfolgen würde. Nordkorea ist eher ein Belastung. Immerhin muss China durch Hilfslieferungen und besonders günstige Preise für Lebensmittel und Energie Nordkoreas Regime am Leben erhalten.

Schalte einfach bei Zeiten die Diskussionsrunden auf Phoenix zu diesem Thema ein. ;)
Dort wurde diskutiert, dass China an einer festen Regierung in Nordkorea interessiert ist, da es kaum Interesse haben dürfte einige Millionen Flüchtlinge aufnehmen zu müssen wenn es dort über Jahre zu einem Bürgerkrieg kommen würde.
Nordkorea ist durchaus ein Puffer gegenüber westlichen Interessen. Wäre das Land demokratisch und mit Südkorea eins wäre die Lage in der Region sicher eine ganz andere.

Psycho Joker 13-10-2006 02:46

Du vergisst, dass es mehr Möglichkeiten gibt, die Führung zu ändern als nur die eine, Nordkorea zu einem demokratischen Staat zu machen. China will natürlich kein vereintes demokratisches Korea, aber Kim Jong-Ill ist auch nicht grad der Traumvasall.

saemikneu 13-10-2006 19:04

Eben im Radio gekommen:
Der Test fand nicht im Meer statt.
Es wurde keine radioaktive Strahlung gemessen.

ElDono0 13-10-2006 19:19

der test war eine unterirdische zündung... wie soll da dann radioaktivität festgestellt werden? ausser mit sensoren die vor ort sein müssten?^^

nun ja, china ist mit unter der wichtigste handespartner der usa, und für ihr defizit mitverantwortlich...

allerdings sehe ich china weiterhin auf der seite NK, als auf der der westlichen welt... zumal ja jetzt infrage gestellt wird, ob das überhaupt ne schmutzige bombe war...

Apokus 13-10-2006 20:41

Egal ob unterirdisch oder unterm Wasser oder oder oder hinterlässt solch eine Explosion immer radioaktive Teilchen welche in 80 Stationen weltweit regelmässig gemessen werden und eine Seismische erschütterung die ebenfalls weltweit gemessen werden kann.
Mal schauen ob ich irgendwo nen gescheiten link finde.

€: http://www.bfs.de/ion/kernwatest.html <- dort auch nochmal nachzulesen google is echt hilfreich ^^

saemikneu 13-10-2006 21:16

Dann haben die Amis wohl im falschem Meer gemessen :D

Magicq99 14-10-2006 14:09

Also laut der IHT wurde der Atomtest durch Rückstände in einer Luftprobe aus der Region bestätigt:
http://www.iht.com/articles/2006/10/...b.1013nuke.php

ElDono0 14-10-2006 19:16

das dürfte hier einige theorien bestätigen

http://magazine.web.de/de/themen/nac...5021CvFyk.html

mfg

Junker 15-10-2006 12:03

Zudem sind China und Russland momentan auch froh, dass die Weltöffentlichkeit erstmal einige Zeit mit Nordkorea "beschäftigt" ist und somit ihre Länder mit den Problemen (Menschenrechte, Georgien) nicht mehr im Fokus steht. ;)

Psycho Joker 19-10-2006 11:43

Na ja, ich schätze mal, es tangiert China doch etwas, wenn der kleine Stalinistenspinner in ihrem Vorhof Atombomben hat. Im Gegensatz zu internationalen Menschenrechtsbedenken. Die haben China noch nie gekümmert, die Chinesen haben so oder so das durchgezogen, was sie für richtig gehalten haben.

Tassahak 06-11-2006 16:43

Die nordkoreanische Bombe ist sowohl dem Chinesen als auch dem Russen nicht geheuer, das steht fest. Keine der beiden Großmächte sieht es gerne, wenn in ihrer Nachbarschaft eine neue Atommacht aufbegehrt. Außerdem offenbarte sich für beide - vor allem für die Chinesen - die Unberechenbarkeit des Kim. Peking trat immer so auf, als sei man das Herrchen des Schoßhündchens Pjöngjang; dem hat Kim mit der Bombe nun entscheidend widersprochen und sich so selbst diplomatisch von China entfernt. Dabei ist es fraglich, wofür man eigentlich die Atombombe braucht. Die USA hätten- das haben sie bewiesen - Nordkorea zu keinem Zeitpunkt angegriffen; immerhin möchte man seine Armee nicht überstrapazieren; denn im Irak und in Afghanistan herrscht bekanntlich immer noch eine instabile Lage vor. Vermutlich will man sich in Pjöngjang Technologie, Nahrung, usw. erpressen, das hat man ja schon zuvor versucht. Dabei erschiene es aber merkwürdig, verärgerte man den gewünschten Verhandlungspartner bewusst mit der Atombombe.


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