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-   -   Sollte Lehrkräften das Tragen von Kopftüchern im Schulunterricht gestattet werden? (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=38296)

Mr Strech 25-09-2003 15:45

Apo und Serva, ihr kommt mal wieder etwas runter, schnauft mal durch und diskutiert dann weiter.

Momentan schrammt Ihr beide an der Grenze entlang.

PlayFair 25-09-2003 17:13

Hallo,

habe grade gesehen, dass Spiegel Online ebenfalls eine Onlinebefragung durchführt. Interessanter Weise ist die
Antwortverteilung sehr, sehr ähnlich der dieser Umfrage.

Die aktuellen Ergebnisse der Spiegel Umfrage.
http://www.spiegel.de/unispiegel/0,1...oice=3&x=7&y=5

Für das "Kopftuch" 33,21 %
Gegen das "Kopftuch" 66,34 %

Gruss

Raskolnikow 25-09-2003 18:01

Wieder einmal hat die Öffentlickeit nichts anderes zu tun, als Schattenboxkämpfe zu führen. Ist denn wirklich das Kopftuch das größte Problem in unserem Bildungswesen? Kann es nicht viel eher sein, dass man da eine Lappalie in den Rang einer Glaubensfrage erhebt?

Ich habe sogar vielmehr das Gefühl, dass diese ganze Debatte einhergeht mit einer schleichenden Dämonisierung des Islams. Oder würde man bei einem jüdischen Lehrer, der immer sein Käppi trägt, so ein Fass aufmachen?

Hier noch ein sehr guter Kommentar zum Thema:
Zitat:

Kopfsache
Karlsruher Denksportstunde: Was wollen wir wissen?

Man weiß so wenig. Das Bundesverfassungsgericht jedenfalls wußte gestern, wie sein Vizepräsident Hassemer sagte, noch nicht genug über die Wirkungen einer kopftuchtragenden Lehrerin. Und gab die Frage deshalb an den Landesgesetzgeber weiter. Der nun erst einmal eine breite öffentliche Diskussion anstoßen soll, sich andererseits aber beim Gesetzgeben sputen muß, wenn er seinen Willen noch bekommen will, Fereshta Ludin den Beamtenstatus zu verwehren. Wie soll das von Hassemer vermißte Wissen nun produziert werden? Setzte Empirie nicht voraus, daß zunächst einmal die eine oder andere Kopftuchträgerin verbeamtet würde? Frau Ludin müßte zur Beamtin auf Probe in neuem Verstande ernannt werden - Versuchsperson in einem sozialwissenschaftlichen Großexperiment.

Karlsruhe hat gesprochen, und man weiß kaum mehr als vorher - da die Fünfermehrheit nicht ausschließt, daß schon die "abstrakte Gefahr" schädlicher Kopftuchfolgen, deren "bloße Möglichkeit", für ein Verbot genügt, wenn es in Gesetzesform ergeht. Die Wissenslücke könnte also für alle Zeiten offenbleiben. Man würde dem Parlament wohl im Zweifel unterstellen, daß es schon wissen wird, wovon es spricht - wie der Lehrer. In der Debatte fällt auf, daß einige Beteiligte nicht einmal wissen, was sie wollen. So ließ die in Fulda tagende katholische Bischofskonferenz am Vorabend der Urteilsverkündung verlauten, sie wolle sich nicht festlegen, sitze man doch, wie Kardinal Lehmann mit der ihm eigenen Prägnanz formulierte, "selbst im Glashaus".

In dieser Lage mögen weise Worte weiser Männer Gehör verdienen, deren neue, am Montag erscheinende Schallplatte auf den Schulhöfen viele Abnehmer auch unter den Vier- bis Vierzehnjährigen finden wird, die die Dreierminderheit vor den von Frau Ludins Kopftuch ausgehenden Strahlungen schützen will. Zwei Verse auf dem Album mit dem schönen Titel "Geräusch" lauten: "Doch weil Wissen nur belastet, woll'n wir nicht Mitwisser sein." Pascalsche Wetten über nicht auszuschließende katastrophische Folgen textiler Zeichen können nur ins Unheil führen, wo es einerseits um Grundrechte geht und andererseits um die Schule als den Raum geübter Toleranz, die mit der Neugier beginnt.

Wer es weniger mit Punkbands als mit den pädagogischen Klassikern hat, der lasse sich sagen: Stelle mer uns janz domm! Tun wir so, als wüßten wir nicht, daß im Kopftuch "in jüngster Zeit verstärkt ein politisches Symbol des islamischen Fundamentalismus gesehen" wird, weil das verstärkt in den Medien zu lesen ist. Eigentlich ist es für den Schüler gar nicht schwer zu verstehen, was es bedeutet, daß die Lehrerin mit Kopftuch vor die Klasse tritt. Es ist ihr unangenehm, barhäuptig unter Menschen zu gehen. Sie käme sich nackt vor, hat Frau Ludin gesagt. Und in der Stunde, in der das angesprochen würde, hätten die Schüler einen Begriff gelernt: Scham.

Die Lehrerin ist Vorbild, regt zur Nachahmung an. Das ist gewiß gesichertes pädagogisches Wissen. Aber weiß man denn nicht, wie die Vorbilder gekleidet sind, mit denen die Lehrer heute konkurrieren? Vierzehnjährige und noch jüngere Mädchen sind bereit, für ihr Recht auf Bauchnabelfreiheit zu demonstrieren. In welchem Sinne aber kann man, wie das Minderheitsvotum es tut, bei einer kopftuchtragenden Lehrerin, die den Mädchen nicht erzählt, sie kämen alle in die Hölle, wenn sie sich nicht ebenso züchtig kleideten wie sie, von einer "Demonstration religiöser Überzeugung" sprechen? Doch nur in dem Sinne, daß den Schülern demonstriert wird: Es gibt tiefsitzende Überzeugungen, die bei manchen Menschen das ganze Leben prägen und ihnen ein Verhalten gebieten, das anderen Menschen merkwürdig erscheint, auch wenn sie diesen anderen gar nichts Böses wollen. Das nennt man eben Religion.

Religion gehöre in den Religionsunterricht, war Guido Westerwelles Kommentar. Das ist nicht der Standpunkt des Grundgesetzes. Dessen "Offenheit und Toleranz" gehen dem Sondervotum zufolge "nicht soweit, solchen Symbolen Eingang in den Staatsdienst zu eröffnen, die herrschende Wertmaßstäbe herausfordern und deshalb geeignet sind, Konflikte zu verursachen". Es liegt eine Herausforderung im Kopftuch der Lehrerin: der Gedanke, daß die Kleiderordnung der H&M-Werbung nicht alleinseligmachend sein könnte.

Die Senatsmehrheit hat den Gesetzgeber an einen Scheideweg geführt. Er kann entweder mit dem Bundesverwaltungsgericht aus zunehmender religiöser Pluralität eine striktere Einschärfung des Neutralitätsgebots des Staates ableiten. Der Uniformzwang für Beamte würde nicht nur ganze Religionsgemeinschaften als ungeeignet für den Staatsdienst stempeln, sondern auch Schülern aus islamischen Familien strenger Observanz, von deren Religionsfreiheit selten die Rede ist, die Vorbilder im Lehrkörper nehmen. Die Alternative zur Zementierung der Parallelgesellschaft wäre eine Einzelfallprüfung, die es auf die Wahrheit des Bildungspolitikersatzes ankommen ließe, daß die Wahrnehmung von Differenzen die Erkenntnis fördert.

Werden die Herren Koch und Rüttgers ihre nächsten Wahlkämpfe mit Kopftuchgesetzkampagnen führen? Es erübrigte sich dann der Streit um die EU-Mitgliedschaft der Türkei, weil die EU der Türkei beitreten könnte. In den Vereinigten Staaten, die Staat und Kirche strikt trennen, ist die Freiheit der Lehrer und Schüler, ihren Glauben auch in öffentlichen Schulen nicht zu verleugnen, ein großes, mobilisierendes Thema der Konservativen. Dort haben auch die Kirchen verstanden, daß in der säkularen Gesellschaft alle Religionen im selben Glashaus sitzen. Wem es ein Skandal ist, daß Menschen ihr Glaube verbietet, sich nach der Mode zu richten, der werfe den ersten Stein.

PATRICK BAHNERS

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.09.2003, Nr. 223 / Seite 33

SonMokuh 25-09-2003 18:03

Ich finds völlig bescheuert der Lehrerin zu verbieten ihr Kopftuch zu tragen. Bescheuert sind allerdings auch Schuluniformen, Haarfarbenormen und alle anderen Dinge, die die persönliche Selbstverwirklichung beeinträchtigen. Wobei das Verbot von (z.B.) lila Haaren noch am schlimmsten ist. Schlieslich kann man dann auch nicht in seiner Freizeit mit gefärbten Haaren rumrennen. Es gibt nämlich meiner Meinung nach keinen Grund, warum ich mir von jemandem vorschreiben lassen sollte wie ich rumlaufe. Zumindest in der Schule und in meiner Freizeit. Beim Arbeiten wärs was anderes.

Aus diesen Gründen störts mich überhaupt nicht, wenn in Deutschland 15 muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch rumrennen. Im Gegensatz zu nem Kreuz inna Schule, des kotzt mich an. Aber rein vom Prinzip her isses das Selbe (ob Kopftuch oder Kreuz), also würd ich auch des Kreuz nicht verbieten.

Wenn´s nem Schulkind komisch vorkommt, dann solls von seinen Eltern "aufgeklärt" werden. Wenn des die Eltern net machen, isses aber bestimmt nicht das Problem der Lehrerin. Glaube nämlich auch, dass die Kinder, die sowas komisch finden und von ihren Eltern nicht darüber "aufgeklärt" werden, genau die Kinder der Eltern sind, die´s dann auf die Lehrerin schieben wollen.

Allgemein glaub ich auch, dass intolerante Leute die Probleme zum Teil selber erschaffen. Perfektes Beispiel dafür wäre meine "Kopftuch Theorie" :D

Ähnlich wie bei den Amokläufen, wo auch alles auf die Musik und Computerspiele geschoben wird. Die Gewalt in Computerspielen ist für einige Leute natürlich der perfekte Sündenbock. Das Problem wird mit Indizierungen zwar nicht gelöst, aber die meisten sind zufrieden. Der Grund, warum ich "die Amokläufe" hier mit einbeziehe ist, dass das Problem bei den Amokläufen und bei dem Kopftuch völlig falsch betrachtet wird und auf die nächstbeste(n) Lehrerin/Computerspiele geschoben wird.

Damit weiche ich zwar sehr vom Thema ab, aber im Prinzip isses des selbe.

RedBasti 25-09-2003 19:11

Ich habe mir noch mal ein paar Gedanken darüber gemacht und muss sagen, dass ich meine Meinung von Contra auf Neutral ändere. Wesentlicher Grund ist zum einen, dass es letzenendes kaum einer besonderen Kleidung bedarf um den Versuch zu unternehmen als Lehrkraft gegen die aufgebundene Neutralität zu verstoßen. Außerdem hat mich eines doch nachdenklich gemacht:

Zitat:

Original geschrieben von Agent Lie
Ich sage nur ein Wort: Religionsfreiheit. Ihr vergleicht ein Grundgesetz mit einem Gesetz. Und da gewinnt für mich ganz eindeutig das Grundgesetz...
So, dann noch mal eine Sache zu der Intoleranzkeule:
Es ist einfach keine gehobene Art der Diskussion dem Gegner gleich mit diesen Totschlagsargumenten zu kommen. Ist den jemand der Kritik an der Politik Israels übt ein Faschist oder ein Antizionist, wenn nicht sogar an Antisemitist? Wohl kaum. Ähnlich verhält es sich hier. Nur weil jemand möchte, dass eine Lehrerin eine stärkere Gewichtung auf ein Gesetz legt als auf ein anderes, soll er intolerant sein? Ich weiß ja nicht.......................

Nun ja, ich gestehe ein, dass es ein Fehler war sich gleich auf die Contra Seite zu schlagen, möchte dem aber dennoch nicht behaltlos zustimmen. Daher halt ich mich jetzt mal neutral.

CrazyIvan 25-09-2003 19:42

Ich frage mit gerade, was mit einem deutschen Lehrer passieren würde, der in der Türkei unterrichtet und ein großes Kreuz um den Hals trägt...

Raskolnikow 25-09-2003 19:45

Das spielt für diese Debatte keine Rolle, da wir nicht alttestamentarischen Grundsätzen folgen. Außerdem haben wir hier eine andere Verfassung als in der Türkei.

Swizzy 25-09-2003 20:26

ich sach nur ma...



WO SIND WIR DEN ?


als nächstes feiern wir den türkischen national feiertag mehr als den deutschen (bzw schweizerischen)

ich finde die sollens halt in der freizeit tuen aber in der schule... :twink:

CrazyIvan 25-09-2003 21:06

Also, darf ich als Arbeitnehmer darauf bestehen, welche Kleidung ich trage?

Beispiel: Sparkassen-Filial Mitarbeiter: Darf der im T-Shirt und Turnschuhen da rum stehen? Nein. Da kann man auch sagen:

Freiheit für Alle! Ich bestehe darauf total versifft rumzulaufen.

Was würde der Arbeitgeber wohl machen? ENTLASSUNG.

Das ist, in diesem Sinne, das gleiche, auch wenn einige bestimmt anderer Meinung sind. Und wenn die Arbeitgeber, Schulleiter oder noch höher, der/die Kultusminister/in etwas dagegen hat, dass man mit Kopftuch an Schulen arbeitet, dann hat das der/die Arbeitnehmerin zu befolgen. Sie muss ja nicht da Arbeiten.

AgentLie 25-09-2003 21:26

Zitat:

Original geschrieben von CrazyIvan
Also, darf ich als Arbeitnehmer darauf bestehen, welche Kleidung ich trage?

Beispiel: Sparkassen-Filial Mitarbeiter: Darf der im T-Shirt und Turnschuhen da rum stehen? Nein. Da kann man auch sagen:

Freiheit für Alle! Ich bestehe darauf total versifft rumzulaufen.

Was würde der Arbeitgeber wohl machen? ENTLASSUNG.

Nein, das ist was total verschiedenes. Und du weißt das auch sehr gut selbst. Deswegen schreibe ich da jetzt nichts weiter zu.

SonMokuh 25-09-2003 21:28

Schule lässt sich auch nicht besonders gut mit Sparkasse vergleichen. Schlieslich ist bei Banken ein gepflegtes Äußeres schon etwas wichtiger als bei einer Schule. Zwischen Schulen gibts nämlich keinen Konkurenzkampf um Schüler ^^

Außerdem gibt es gegen ein Kopftuch keinen wirklich guten Grund, mal abgesehen von Spekulationen über angeblichen schädlichen Einfluss.

Man kann aber auch nicht von der Lehrerin verlangen, dass sie jeden sinnlosen Quatsch akzeptiert. Ob sie nun freiwillig dort arbeitet, oder nicht. Wenn man immer so denken würde, dann müssten wir heute noch 15 Stunden am Tag in irgentwelchen Fabriken ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, schlieslich arbeiteten dort früher auch alle freiwillig.

Natürlich kann sie nicht machen was sie will, aber gegen ein simples Tuch um´n Kopf gibts ja nun wirklich nichts einzuwenden.

Swizzy 25-09-2003 23:21

müssen sich ausländer uns anpassen oder wir ihnen ? :twink:

m1a22 25-09-2003 23:28

Ich denke, einige sehen den Sinn dahinter nicht, es geht im Prinzip nicht um das Kopftuch an sich, sondern vielmehr um das, was damit assoziiert wird.
Wenn das Gericht nun festlegt, dass das Kopftuch als Bekenntnis zum Islam zu klassifzieren ist, dann spricht im Prinzip auch nichts dagegen, auch nicht am Arbeitsplatz. Aber jetzt kommt der Knackpunkt.
Eine Schule ist im Normalfall eine Behörde (Ausnahmen bilden Privat und-Bekenntnischulen), die Lehrer sind Beamte, also Staatsdiener. Nun sehen die Dienstvorschriften für Behörden und Beamte vor, dass sie im Sinne der religiösen Neutralität des Staates, genauso handeln müssen.
Das heißt im Klartext:
Öffentliche Gebäude und Behörden dürfen keine religiösen Ornamente, Abbildungen, u.ä. zeigen bzw. sichtbar aufhängen.
Staatsdiener müssen während ihrer Dienstzeit ebenso handeln, d.h. auch sie dürfen merkmale die auf ihren Glauben hinweisen nicht öffentlich zeigen bzw. äußern.

Außerhalb der Dienstzeit, wenn sie also nicht im Staatsdienst tätig sind, ist es ihnen aufgrund der im GG festgelegten Relionsfreiheit gestattet. Das gilt für jede Konfession und jede Religion.

Als einzige Ausnahme gilt der Religionsunterricht.

Der_Mosch 25-09-2003 23:56

So, ich werde mich ein letztes Mal dazu äussern. Diese Diskussion ist im Grunde vollkommen dumm, etwa so relevant wie dieser... wie hat die Bild den Typen tituliert, Florida-Horst oder so? Die Zahl der Betroffenen ist (so behaupte ich das erst mal) gering, und ist es da wirklich ein Problem? Wenn diese Frauen so emanzipiert, kann es dann so schädlich sein, vorübergehend ein Kopftuch abzunehmen? Wenn wir so aufgeklärt sind, können wir so etwas nicht einfach akzeptieren? Ich bin da vollkommen Schweiz.

Ach, egal.

klaus52 26-09-2003 00:00

Zitat:

Original geschrieben von Swizz_ruler
müssen sich ausländer uns anpassen oder wir ihnen ? :twink:
Hallo? Es geht hier nicht darum, dass jede Lehrerin gezwungen werden soll Kopftücher zu tragen, sondern lediglich, ob man es denen erlauben sollte, die es wollen! ... Und nebenbei: Ich denke, weder müssen wir uns Ausländern anpassen, noch sie uns! (ein gewissen Maß an Integration halte ich zwar auch für sinnvoll, z.B. das Bemühen die Sprache zu lernen..)... aber naja, zu solchen Sätzen sag ich lieber nicht noch mehr....

Raskolnikow 26-09-2003 00:29

Zitat:

Original geschrieben von m1a22
Staatsdiener müssen während ihrer Dienstzeit ebenso handeln, d.h. auch sie dürfen merkmale die auf ihren Glauben hinweisen nicht öffentlich zeigen bzw. äußern.
Sich zu seinem Glauben zu bekennen ist meines Wissens nicht verboten - nur missionieren darf ein Beamter nicht.

Veggeto 26-09-2003 06:26

während des unterrichts schon genau so wie es verboten ist eigen politsche meinung in den unterricht zu bringen. Ausserhalb der schul zeit könn die zb. auch als zeugen jehovas an deiner tür klingen und dir ein von gott und der welt erzählen.

klaus52 26-09-2003 17:11

Also, ich halte es auch nicht für gut, dass Lehrer ihre politische Meinung einbringen dürfen (wobei ich das jetzt mal auf höhere Klassenstufen begrenze!)... wir hatten schon manch eine Interessante Diskussion mit unserem Deutchlehrer, die nicht zustande hätte kommen können, wenn er nicht ehrlich seine Meinung hätte sagen können. Ich mein er sagt dabie ja auch konkret, dass es sich um seine persönliche Meinung handelt und nicht um die allgemeingültige Wahrheit, und solange Lehrer das so machen hab ich damit auch absolut kein Problem... ;) Naja, nur leider sind die meisten Lehrer ja doch nicht dazu in der Lage oder nicht Willens mit Schülern ernsthaft zu diskutieren, aber das ist ein anderes Problem ;)

CU
 Klaus

PlayFair 26-09-2003 19:57

In Spiegel Online ist ein aktueller Artikel über türkische Studentinnen und Kopftücher.

In der Türkei wird ein Kopftuchverbot weit rigoroser durchgesetzt. Streng gläubige Studentinnin umgehen dieses indem sie Perücken tragen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...267175,00.html

Bernd_XP 26-09-2003 20:43

Die beschlossene Reglung ist eigentlich ok, es kommt jetzt zwar einem verbot gleich, lässt aber genug Spielraum in der Zukunft.

cncmuhaha 26-09-2003 21:58

geb auch ein klares nein ab hier...religion und öffentliuchkeit gehören klar getrennt...

CNC

Lucky8 26-09-2003 23:21

Eigentlich finde ich diese Diskussion absolut überflüssig. Mal abgesehen davon, das es in Deutschland wohl kaum mehr als 40-50 Kopftuchtragende Lehrerinnen geben wird. Naja, würde von diesen 50 Lehrerinnen eine ernsthafte beeinflussung auf die Schüler ausgehen, könnte man ja noch darüber reden.

Daher finde ich, das Lehrerinne so angezogen in die Schule kommen sollen, wie sie es für richtig halten.

EsSchneit 01-10-2003 20:56

ich bin dagegen, denn in manchen ländern passen wir uns (als touristen etc.) ja auch den sitten an (moscheen nur langärmlich und mit kopftuch betreten oder ähnliche dinge) und ich finde dann sollte man sichi ndeutschland auch ein wenig der kultur anpassen, vor allem wenn es um die erziehung kleiner kinder geht...:rolleyes:

Lucky8 01-10-2003 21:39

Man kann eine Moschee aber nicht wirklich mit einer Schule vergleichen, das mit der Moschee hat ja seine Religiöse Gründe, hier bei der Sache mit der Schule gehts nur um irgendwelche bürokratische Überlegungen.

Ich bin aber eigentlich auch der Meinung, das sich andere Länder offener zeigen sollten, aber das ist ja kein Grund, selber nicht offen gegenüber anderen Kulturen zu sein.

PS: mein 2000ster Post, das ich das noch erleben durfte :shy:

mrfloppi2 01-10-2003 21:48

Also ichweiss nich...als unsere schule irgendwelche ,,christlich missionare'' zu uns schickte und einer davon mir, obwohl ich sagte dass ichmoslem bin, mir eine bibel in die hand drückte...,,nee ichbinmoslem'' antwort ,,na also, dann kannst du zum christ werden''ich war zwar ein bischen irritiert dass der man mir das teil in die hand gedrückt hab aba so schlimm find ichs nich...ich meine wenn unsere schule leude mitbringt die bibeln an uns kinder schenken is es doch auch ok wenn lehrerinnen kopftüher tragen..Ich finde eine shule muss zwar neutral aba auch religionsoffen sein....wenn menschen vonirgendeiner religion beeinflusst werden, können sie sichdochnoch immer für eine eigene religion entscheiden....erst recht wenn die beeinflussig nur durch ein kopftuch besteh was auch nicht 100% für den islam steht....peace

Surli 01-10-2003 23:23

Zitat:

Original geschrieben von Swizz_ruler
ich sach nur ma...



WO SIND WIR DEN ?


als nächstes feiern wir den türkischen national feiertag mehr als den deutschen (bzw schweizerischen)

ich finde die sollens halt in der freizeit tuen aber in der schule... :twink:

Darf ich hierzu sagen dass dies 1. Rassistisch ist und du 2. sehr kurzsichtig denkst und du eine sehr Falsche vorstellung von flüchtlingen bez. immigrannten hast.
Ich möchte dir hier nochmals sagen dass sich dieses Problem nicht damit löst, wenn du deine Stimme der SVP gibst.

Bez. Deutschland, sowie auch die Schweiz sind Multikulturelle Länder und es ist normal dass es viele "Ausländer" hat, wenn du nun die Vorstellung hast, dass diese bald in der Überzahl sind, dann . . . (ich weiss auch nicht was sagen) auf jedenfall wird es nicht so sein ;)


Entschuldigt, dass ich vom Thema abgekommen bin, aber ich wollte dazu doch noch etwas sagen.



Zum Thema:
Ich würde sagen, so lange sie nur das Kopftuch trägt, und nichts darübert erzält oder sonst irgendwie probiert die Kinder mit der Religion in Verbindung zu Bringen, ist das volkommen in ordnung, denn es gibt viele Lehrer (Bei uns in der Schweiz wenigstens), die ein Kreuz Tragen und niemand käme auch nur im entferntesten auf den Gedanken deswegen ein Theater aufzumachen.
Auch wenn ein Lehrer ein paar Sätze über das Kristentum verliert ist das kein Problem, wir sind es einfach gewönt

Aber Wenn eine Islamistin nur ein Kopftuch trägt und nichts über ihre Religion in der Schule erzählt, aber gegen sie wird ein verfahren eingeleitet, weil es viel weniger von ihnen gibt, ist das nicht gerecht, denn ihrer Religion ist nicht niedriger als das Kristentum vor dem Gesetz.

PlayFair 01-10-2003 23:24

Im Aktuellen Spiegel (40/29.9.03 Seite 82) ist ein wirklich guter Artikel zum Thema.

Ich zitiere mal.

"Das Grundgesetz garantiert, in Artikel 4, "die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses" sowie die "ungestörte Religionsausübung". Zur Freiheit der Religion gehört der Respekt vor anderen Religionen. Vor allen findet diese Freiheit eine Grenze da, wo sie - in ihrem Namen - unterhöhlt oder gar abgeschafft werden soll. "

"wie wenig tolerant Frau Ludin (die Klägerin), die zurzeit an dem tendenziell fundamentalistischen Islam Kolleg in Berlin unterrichtet, sich bisher geäussert hat. Als Pädagogikstudentin gab sie eines Tages Männern nicht mehr die Hand, mehrfach verkündete sie, deutsche Frauen seien unrein, nur muslimische seien rein. .... Frau Ludin fordert Toleranz für die Intoleranz. .. Ein merkwürdiges Verständnis vom demokratischen Rechtsstaat. Er wird so lange respektiert, bis man mächtig genug ist, um in abzuschaffen. "

--------

Ich kann nur jeden den Spiegel Artikel ans Herz legen.



Punkt ist, dass eine Religion sich an das Grundgesetz halten müsste. Eigentlich sehr eindeutig. Dass dies aber in Deutschland für soviel Bauchschmerzen sorgt, liegt daran dass wir hier unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben. Es gibt in unseren christlichen Religionen, besonders da bei den Katholiken, einige Ausnahmen, welche dafür sorgen dass fundamentalisten im Sinne der Gleichbehandlung die unglaublichsten Ungerechtigkeiten vor Gericht durchsetzen können.


Seal 02-10-2003 14:09

ich bin zwar erst 13 1/2 aber egal:shy::D

ich finde das sie das in ihrer freizeit tun sollten...:o:
die schule ist ja eigentlich unpolitisch bzw unreligiös und außerdem sollen die schüler ja nicht beeinflusst werden:rolleyes:

so das wars:cool:

isacsteel 02-10-2003 14:18

wieso nicht
 
wieso nicht wär doch mal was neues nicht mehr ganz so öde für unsere schüler. -- bissle mehr zum lachen.


mfg isac:sovjet: :troest: :knuddel: :bang:

mrfloppi2 02-10-2003 16:30

Zitat:

wieso nicht wär doch mal was neues nicht mehr ganz so öde für unsere schüler. -- bissle mehr zum lachen.
das smiley :bang: das du danach geschrieben hast zeigt schon meine meinung zu deinem kommentar....lacht ihr leude aus dien kopftuch tragen oda wie???


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