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Apokus 06-11-2007 23:15

Zitat:

Zitat von raptorsf (Beitrag 1487412)
@ apokus:
1) hast Du meinen Link gelesen, die wissenschaftliche Studie? Abgesehen davon reicht aber auch ein gesunder Menschenverstand um das zu begreiffen oder du kannst auch Einsteins bekannteste Formel verwenden um dies zu beweisen...
2) niemand spricht von Frontalkollisionen (stelle ich mir auch schwierig vor auf Autobahnen...)
3) Ueber Al Gore kann man denken was man will (bin kein Fan von ihm), aber der UNO Bericht bzw. deren Resultate kann wohl niemand negieren

1) Die Wissenschaftliche Studie geht eben nicht hin und gleicht die Werte an, zumal die Quellen ( die Paar welche genannt werden ) nicht wirklich aussagekräftig erscheinen.
2) Es gab letztes Jahr z.B. in Deutschland 81 Tote durch Geisterfahrer :rolleyes:
102 Tote weil sie z.B. in Fixe Punkte gefahren sind ( Stauende , Brückenpfeiler usw )
Interessant sind dann vielleicht noch die 90 die zu Tode kamen weil LKWs involviert waren ( welche ins Stauende gefahren sind, beim Überholen fehler machten usw )

3) Ists der gleiche UNO Bericht der letztes Jahr dann auch innerhalb der EU und Deutschland für "Aufregung" gesorgt hat ?
Oder der, von vor ~4 1/2 Jahren ?
Finanziert wurde der aktuellste (jedenfalls wenn in den letzten 14 Monaten nix neues kam) z.B. von Q-Cells und Aleo Solar... im Gegenzug hat dann RWE studien und Wissenschaftliche Berichte hingelegt die ihnen direkt erlaubten insgesamt 7 Braunkohle Kraftwerke zu basteln die allesamt die gleichen CO² Produktionswerte haben wie die alten.. lediglich wirds n bisl anders gerechnet ums zu schönen :rolleyes:
Schliesslich war dort ja der Klimawandel kein Problem... geschrieben von Professoren vom Max Planck Institut... :rolleyes:

Das Ergebnis von solchem Blabla ist doch nur davon Abhängig wers in Auftrag gab ... schliesslich sind auch Wissenschaftler nur Menschen.. und diese wissen ebenso, das zufriedenstellende Berichte auch neuere Aufträge bedeuten..
Wenn du wirklich "neutrale" Berichte willst sorg dafür das niemand erfährt wer ihn bezahlt, dann muss niemand nach dem Mund seines Arbeitgebers schreiben:rolleyes:

LordMordred 07-11-2007 10:28

Zitat:

Zitat von MasterLow
...Wenn die Autobahn nun stark befahren ist, man selber ein schwaches Fahrzeug hat, welches aber gut 50-60km/h schneller fahren kann als der LKW vor einem wird man rausziehen....

ähm genau das ist gefährlich, wenn die Autobahn so stark befahren ist, dann ist die linke Seite auch nicht viel schneller als 120 und um von 80 auf 120 zu beschleunigen reichen auch einem untermotorisierten Fahrzeug ca 40 m (10s von 80 auf 120) mehr Abstand zu dem LKW. Idealerweise setzt du dann beim Beschleunigen gleich noch den Blinker, denn das Ding soll einen bevorstehenden Fahrstreifenwechsel anzeigen, so dass sich die anderen darauf einstellen können. ---> ungefähre Geschwindigkeit links 120 deine ungefähre Geschwindigkeit 110-120 und auch noch auf deinen Wechsel vorbereitete Autofahrer, was meist zu einem reibungslosen Überholen führt. Dann reicht auch ne Lücke von ca 200m, wenn du die Mitte nimmst.
Mir ist durchaus klar, dass dein Blinker bei einigen Leuten das Betätigen des Gaspedal hervorruft, aber bisher habe ich auf diese Weise immer noch eine Lücke bekommen, denn wider Erwarten gibt es viele Autofahrer, die dann kurz vom Gas gehen, um dir Platz zum Luftholen zu geben.

Wenn die linke Spur mit 200 dahinfließt, dann kann die Autobahn nicht voll sein. Und du wirst es wohl erwarten können, dass mal eine Lücke von mehr als 500m, und auch dann, erstmal auf den LKW zu beschleunigen und Blinker setzten. Woher soll der von hinten kommende sonst erfahren was du vor hast? Und schon wirst du feststellen, das viele von denen einfach kurz vom Gas gehen und dir gerne die 20s lassen, dass du ohne Probleme den LKW überholen kannst.

Sicher gibt es unverbesserliche Raser und Drängler, aber deswegen muss nicht jeder der mal schneller Fahren will, in diese Schublade geschoben werden.

Soo, und nur weil ich kein Tempolimit will und auf freier Autobahn auch gern mal schneller als 180 fahre, sehe ich in mir keinen Raser tut mir leid. Im Gegenteil: Ich fahre auf Landstrassen meine max. 100-115, bei Geschwindigkeitsbegrenzungen maximal x+15 und halte mindestens 50-100m Abstand auch wenn mein Vordermann mit 60 auf der Landstrasse fährt, außer ich setzte zum Überholen an, was mir dann aber bitte auch gestattet sei(klar bin ich dabei am rummaulen, aber das hat nichts mit meiner Fahrweise zu tun). Ich bin auch einer derjenigen, die diejenigen auf Strich vorgeschriebene Geschwindigkeit ausbremst, wenn ich das Gefühl habe, dass er bei geöffnetem Kofferraum bei mir einparken will(das kann ich einfach nicht ab). Entweder er soll überholen oder er fährt angemessen weit hinter mir, wenn ich bremsen muss, dann hängt er mir drauf(und ich hab keine Zeit für so einen Sch***), sofern er unerwarteter Weise nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt.
Und ja ich fahre meinen 2,4l Diesel-Motor mit ca 7,5-8 l/100km Verbrauch, was mir irgendwie nicht so ganz verträglich mit dem Wort Raser erscheint. Wenn ich nachts auf eine Autobahn fahre, und in 4-5 Stunden meine 700 Kilometer Hausstrecke runterreiße, gebe ich unverwunden zu, dass mein Verbrauch auf ca. 10l auf 100km steigt. Der Verbrauch bei 130 müsste dann dazwischen liegen und sehr wahrscheinlich eher an 10l und da frage ich mich wo ich massiv CO2 oder anderes Zeug einsparen soll.

raptorsf 07-11-2007 10:33

Zitat:

Zitat von MasterLow (Beitrag 1487490)
..die Frage ist nicht, welche Gefahr andere für euch sind, sondern welche Gefahr ihr für andere seid.

das ist der beste Satz meiner Meinung nach bisher in dem Thread. Genau das ist das Problem, alle denken immer, die andern sind das Problem und man packt die falschen Sachen an.

Auch wenn das gut gemeint ist von Dir AMD mit dem "vollautomatischen-Fahr-Assistenten", auch das ist wiederum im Prinzip eine Ausrede um an der eingenen Einstellung nichts ändern zu müssen und das Problem abschiebt. Klar wird es irgendwann so ein System geben, aber sowas ist in den nächsten 10 Jahren flächendeckend sicherlich nicht realisitsch und deswegen muss man heute das mögliche tun. Und das ist halt das simple reduzieren der Geschwindigkeit - das andere kommt automatisch.

Apokus, die selbe Meinung wie Du vertritt auch George W. Bush und andere Ignoranten - aber zumindest bei George tritt (auch wenn langsam) scheinbar ein Sinnungswandlung ein. :)

LordMordred 07-11-2007 10:42

Oder die simple Einschränkung von Überholvorgängen von Transportern.

Außerdem ist Apo nicht ignoranter als du, da fallen mir persönlich eher die Worte beharrlich, stur ein. Nur weil er deine gefundene Powerpointpräsentation(wissenschaftliche Studie) nicht als Credo nimmt, sondern hinterfragt und auch noch Argumente gegen von bekannten Auftraggebern veranlasste Studien hat. Sorry, das hat weniger mit Ignoranz als mit gesunder Skepsis zu tun.

raptorsf 07-11-2007 10:51

der Klimawandel ist ein Fakt, auch ich selber war lange skeptisch, aber wenn man sich wirklich ausführlich damit beschäftigt, wird es klar. Und natürlich spreche ich von dem aktuellen UNO-Bericht, von dem welcher das Komittee dieses Jahr den Nobelpreis gekriegt hat - aber natürlich kann man auch sagen das die Leute die den Nobelpreis vergeben von der Materie keine Ahnung haben...

Aber eigentlich ist mein Thema ja die Sicherheit und nicht die Umwelt bei Limits auf Autobahnen. (wer mehr wissen will z.B. in google nach "UNO Umweltbericht" suchen, da kommen auch Spiegel Artikel dabei raus etc.)

Und die Geschwindikeit hat einen DIREKTEN Einfluss auf die Sicherheit und Anzahl und vor allem die Schwere der Unfälle (oder simpel gesagt: höhere Geschwindkeit = mehr Verkehrstote). Sowas ist logisch und doch nachvollziehbar?!?! Ansonsten stellen wir auch Einsteins-Formel e=mc2 in Frage? Sorry, aber so gebildet um diese Formel in die Tiefe zu zerpflücken (wenn es überhaupt möglich ist) bin ich nicht.

Ah noch eine Bitte: Gibt es eigentlich irgendwelche Studien, Statistiken die die Annahme von Apokus oder LordMordered unterlegen? Auf die wäre ich gespannt - natürlich auch möglichst aktuell und unabhängig (ich habe keine gefunden).

LordMordred 07-11-2007 11:10

:hmm: E=mc² stell ich aus Prinzip in Frage, da für die Herleitung dieser Formel davon ausgegangen wird das licht eine konstante Ausbreitungsgeschwindigkeit hat und nichts schneller als dies sein kann. :p Aber die Formel funktioniert und somit ist die Physik glücklich. :eg: aber das nur am Rand.

Zitat:

Zitat von raptorsf
...Und die Geschwindikeit hat einen DIREKTEN Einfluss auf die Sicherheit und Anzahl und vor allem die Schwere der Unfälle...

Und genau das sehe ich nur bedingt so, durch herabsetzen einer maximalen Geschwindigkeit von, sagen wir mal, 250(alles andere auf Autobahnen ist eher utopisch, wenn man sich an die anderen Regeln halten will) auf 130 ändert an dem Restrisiko nichts. Ich muss wenn ich mit 200 fahre eben meine 200-300m Abstand halten, ca 500-xxxx einsehen, jederzeit mit Fehler rechnen und die Fahrbahn muss trocken sein, wenn ich das nicht kann, dann muss ich langsamer fahren. Grob gesagt muss ich so schnell fahren, sodass ich ungefähr das 3-4fache vom Tacho sehen kann, das 1-2fache von meinem Tacho zum Vordermann habe und lieber einmal öfter bremse. Sollte das eingehalten sein, ist es egal ob ich mit 100 oder mit 200 fahre. Der einzige Unterschied was zusätzlich zu beachten ist, dass die Konzentration deutlich höher ist und ich somit meinem Hirn öfter ne Pause gönnen sollte.

Warum gibt es nun mehr Unfälle, ganz einfach weil sich einige an diese Regeln die schon bestehen, nicht halten und warum sollten die sich an eine neue Regel halten? Und warum sollten all jene bestraft werden die sich eh schon an Regeln halten?


PS: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. ^^ Die einfachste Variante ist, du benutzt nicht nur eine Studie, sondern idealerweise zwei bei denen die Auftraggeber gegensätzliche Argumente aus ihren Studien ziehen, dann schaust du die beiden Studien an und nimmst den Querschnitt. Oder du nimmst dir ein eigenes unabhängiges Institut, wenn du das nötige Kleingeld hast, aber dann wird dir auch nicht jeder Glauben, weil damit einfach zu viel Schindluder getrieben wurde.

MasterLow 07-11-2007 11:29

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1487650)
Oder die simple Einschränkung von Überholvorgängen von Transportern.
...

Die müssen auch ihren Job erledigen und Zeit ist da Geld...Dir gehts wohl auch ähnlich. Die Leute kriegen doch nie ihren Job erledigt, wenn plötzlich auf einigen Strecken ein Überholverbot da ist. Solche Transporter sind meist ja auch viel schneller Unterwegs als das Durchschnittsauto(Mal abgesehen von Gammeltransportern aus anderen Ländern oder Teppichhändlern mit Ford Transits, die bald ihren 20. feiern).

Hab dann auch mal 2 Frage an dich LoMo:

Du fährst nun deine tolle Strecke wo man ja scheinbar so viel 180+ fahren kann und siehst dann ein 120 Schild. Wie schnell bist du da? Wie wirst du langsamer? Kurz danach könnt man dich ja theoretisch schon blitzen, anhalten, zur Seite bitten.
Die zweite Frage ist, wieviel von dieser Strecke ist wirklich ohne Beschränkungen? Oder auch anders gefragt..Wie lang ist der Teil der Strecke der dann "nur" mit 130 befahren werden dürfte.

Dann gibts ja auch noch die tolle Sache mit den 10% Toleranz. Man kann also auch 140 fahren und wird nicht sofort angehalten ^^. 140 dürfte nun wirklich über der Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn liegen.

raptorsf 07-11-2007 11:57

hier mal 3 Links die ich auf die schnelle gefunden habe...

http://www.im.nrw.de/pe/pm2001/pm2001/news_1299.htm
http://www.koordination.ch/319.html
http://www.vcd.org/fileadmin/user_up...tempolimit.pdf

kann mir mal jemand einen andern Link zeigen wo steht, dass Geschwindikeit keinen signifikanten Einfluss hat auf CO2 Emmissionen oder die Anzahl und Schwere der Unfälle?

Ich glaub ich dreh' hier langsam durch...

LordMordred 07-11-2007 12:57

Jeder der mit einem 3,8-4,5t Transporter mit einer Geschwindigkeit von über 120 unterwegs ist, ist bei weitem ein wesentlich höheres Sicherheitsrisiko, als ein PKW mit 180 bis 200. Und ja die haben meist Terminfracht, ich weiß, bin früher selber für ne Spedition gefahren. Aber schon mal gesehen, was so ein meist grenzwertig beladener Sprinter mit einem PKW fabriziert, wenn er ihn erwischt? Mal davon ab, das meiner Meinung früher für die Kisten glaub Tempo 100 galt, zu mindest waren die von uns maximal bis 110 zu beschleunigen. Und ich bin mit denen Kilometerlang hinter LKWs hergefahren.

Also wenn ich ein rundes weises Schild mit einem roten Rahmen in 500m Entfernung erkenne, ist mir bei einer nicht beschränkten Straße klar, das es dann bald vorbei ist mit unbeschränkt, also schaue ich in den Rückspiegel, ist frei gehe ich vom Gas und warte ab auf was beschränkt ist. Fährt hinter mir gehe ich nur etwas vom Gas, schau währenddessen nach einer ausreichenden Lücke rechts und schere ein und passe mich dem Tempo vor mir an.
Von Hannover bis Augsburg gab es letztens hmm, ich müsste lügen ich glaub um die 30 Baustellen und frag mich nicht wie lang. 120- 100 wenn ich mich recht entsinne nur in den Kassler Bergen und um die Uhrzeit, wo ich fahre nochmal zwischen Ulm und Augsburg bei ner Rasstätte, wobei ich das sehr lustig finde, da tagsüber ist dort beschränkt und an der Stelle stehen dann gleich dahinter die Schilder das Nachts auch beschränkt ist. Ich glaub es gibt dann 2 Stunden an denen nicht beschränkt ist.
Und ja ich fahre wenn die Strasse trocken und wenn es die Sicht und der Verkehr zulässt ca. x+15, was bedeutet -ca5 km/h Toleranz macht ca.+10 sollte ein Blitzer auslösen, was eher nicht der Fall ist bedeutet das max 35€ damit kann ich Leben, bisher wurde ich aber noch nicht geblitzt.


Bitte raptorsf klär mich auf, was für dich signifikant ist. Ob ich mit 130 oder mit 200 fahre, macht bei mir ca. 0,5l auf 100 km, also maximal 5% wenn ich denn überhaupt überall 200 fahren könnte. Für mich ist das einfach nicht signifikant.

PS: Ich hab mir mal deine Links angeschaut eine politische Rede, eine Seite zur "Bedeutung der Unfallanalyse und der Biomechanik" und das Positionspapier von dem verkehrspolitischen Sprecher von einem Befürworter. (PS: die hätten für ihrer Unfallstatisk(Balkendiagramm) die B2 zwischen Düsseldorf und Hannover nehmen sollen, das wäre wesentlich eindrucksvoller gewesen. Nur weil auf einigen Teilen durchaus 120 oder sogar 100 sinnvoll ist, muss man noch lange nicht alles begrenzen. Ich gebe zu ich hatte nur Zeit es kurz zu überfliegen, doch das ist mir gleich wieder ins Auge gesprungen. Und mit meinen 5% lag ich doch gar nicht so falsch.

gersultan 07-11-2007 13:02

mal direkt ein paar Zitate aus den ersten Link von raptorsf:
Zitat:

Häufige Unfallursache ist mit annähernd 24 % die "nicht angepasste Geschwindigkeit".
Zitat:

Zum Anderen kann nur eine kontinuierliche Aufklärung und die Förderung einer defensiven und rücksichtsvollen Einstellung zur Harmonisierung des Miteinanders im Straßenverkehr beitragen.
Nichts anderes wird doch im Grund auch hier "gefordert"? Ich sehe hier auch keinen direkten Zusammenhang mit "generell Tempo 130".

Zitat:

wenn die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit auf Europas Straßen nur um 5 km/h gesenkt würde
leider bezieht sich das wieder auf Europa generell. Aber die Autofahrer fahren in den Ländern sehr unterschiedlich (mal in Paris oder Italien generell Auto gefahren? :angst: ). Aber nehmen wir mal diese 5%. Wenn dann also nun die Forderung ist, dass unsere Autobahnen 130 max sein sollen, dann müsste die Durchschnittsgeschwindigkeit jetzt bei 136,5 sein... äh... das glaubt so wirklich keiner oder?

zu den Rest oben vllt später nochmal was, aber ich will mich hier nicht auf "alte" Diskussionsbeiträge beziehen, damit der Fluss bleibt ;)

@ MasterLow: Es gibt eigentlich keine "Toleranz". Ein Limit ist ein Limit und fertig. Die Polizei geht nur bei ihrer Strafverfolgung von einer eigenen Messungenauigkeit bzw von einer möglichen Ungenauigkeit des Tachos des Verursachers aus. Wenn du also 10% auf das Limit drauflegst, dann vllt dein Tacho 10% ungenau geht, dann kannst du im ungünstigen Fall bei einer 100er Beschränkung mit 121h/km fahren und somit schon 21% zu schnell sein ^^ Dieses "ach ich fahr etwas schneller, da ich ja eine Toleranz habe" ist im Grunde schon ein Verkehrsvergehen ... denk mal drüber nach.

aber noch kurz zu "Verkehrsleitsystem": AMD hat sicherlich mit der vollautomatischen Führung übertrieben. Aber das Geschwindigkeitsge- und verbote an die aktuelle Verkehrslage angepasst werden, ist technisch sehr leicht durchführbar. Ich erinnere einfach mal an die ganzen Erfassungsstellen für Maut und generell der Verkehrsüberwachung. Die Technik ist da und zum Großteil auf den Autobahnen schon verfügbar. Müssten nur noch die Schilderbrücken hingebaut werden ^^

raptorsf 07-11-2007 13:07

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1487672)
Bitte raptorsf klär mich auf, was für dich signifikant ist. Ob ich mit 130 oder mit 200 fahre, macht bei mir ca. 0,5l auf 100 km, also maximal 5% wenn ich denn überhaupt überall 200 fahren könnte. Für mich ist das einfach nicht signifikant.

LordMorderd, da Du ja scheinbar zu faul bist um selbst zu suchen gebe ich hier den Link was Signifikanz bedeutet: http://de.wikipedia.org/wiki/Statistische_Signifikanz

Das mit dem nur 0,5l Mehrverbrauch glaube ich Dir schlicht nicht. Was ist den das für ein Auto? Könnte jetzt sicherlich wieder google bemühen um das Gegenteil zu beweisen, aber langsam bin ich es müde das nur ich suche...

e = mc2, das bedeutet bei unserem Thema das die Einwirkungsenergie (eben zum Beispiel die zerstörische Energie welche bei einem Unfall freigsetzt wird) mit der Masse zusammenhängt (eben zum Beispiel dem Gewicht des Fahrezeuges) und das ganze multipliziert man mit der Geschwindikeit im QUADRAT! Also ist zweilslos die Geschwindikeit der entscheidene Punkte bei den Unfallfolgen. Wer das weiterhin bezweifelt gehört für mich wirklich langsam in die Kategorie der Weltfremden und Ignoranten.

LordMordred 07-11-2007 13:23

Und wenn du mir schon mit statistischer Signifikanz kommst, dann müsstest du mir schon eine Irrtumswahrscheinlichkeit angeben, damit ich mir das ausrechnen kann, wobei dann auch schon 1e-298 % Signifikant sein kann, aber einfach irrelevant, aber egal. Außerdem hab ich erstmal an den Duden und nicht an Statistik gedacht:
si|gni|fi|kant <Adj.> [lat. significans (Gen.: significantis) = bezeichnend; anschaulich, adj. 1. Part. von: significare, →signifizieren]
Und daher wäre es ein dehnbarer Begriff gewesen, ab wann du die Reduktion an CO2 bezeichnend oder anschaulich findest.

Und das mit den 3-9% Mehrverbrauch steht auch in einem deiner Links, also bin ich doch mit meiner schätzung von 5% gar nicht so weit weg oder? Von daher ist es mir egal ob du mir etwas glaubst oder nicht.

E=mc2, ist bei dir die Trägheitenergie, um die Energie die du mir da aufzeigen willst, muss du das Fahrzeug in Energie umwandeln? :angst: ok ich bin ignorant und fühl mich wohl dabei.

RedBasti 07-11-2007 13:30

Langsam aber sicher dreht es sich hier im Kreis. :crazy:

Bisher habe ich keinen gesehen, der hier behauptet hätte, dass die Fahrt mit zunehmender Geschwindigkeit sicherer wird. Allerdings ist das Argument an sich doch einleuchtend: Wenn ich einen Unfall mit 130 km/h habe, dann bin ich weg vom Fenster. Wenn ich einen Unfall mit >130 km/h habe, dann bin ich ebenfalls weg vom Fenster. Die schwere der Unfälle spielt schlicht keine Rolle. Daher macht eine Diskussion um diesen Punkt keinen Sinn. Interessant ist einzig und allein die Frage, ob das Unfallrisiko signifikant (ja, schon wieder das böse Wort! :eg: ) steigt.

Wie hier eigentlich jetzt schon oft genug herausgearbeitet wurde, sind die Unfallherde nicht auf den Autobahnabschnitten ohne Tempolimit zu finden. Richtig ist natürlich, dass ein Fahrzeug mit zunehmender Geschwindigkeit schwerer zu kontrollieren ist. Im Gegenzug steigt aber auch die Konzentration. Von daher kann man da jetzt ewig streiten, da es hier um die Wahrnehmung geht, die ja bekanntlich variiert.

Übrigens kann ich ebenfalls bestätigen, dass der Spritverbrauch bei hohen Geschwindigkeiten kaum ansteigt. Ich traue eher der Anzeige im Auto, als dem was einem in der Fahrschule erzählt wird (sorry aber die gehen von 20 Jahre alten Autos aus, viele Angaben sind in der Praxis schlicht falsch, z.B. der Bremsweg, was jetzt aber nicht heißen soll, dass man deshalb risikoreicher fahren soll). Langsamer fahren für den Klimaschutz ist in diesem Fall schlicht sinnlos, die Ersparnis geht gegen 0. Da würde es garantiert mehr bringen pauschal jedes Auto das älter als 20 Jahre ist endgültig von der Straße zu nehmen.

raptorsf 07-11-2007 14:04

Der Luftwiderstand (welcher hauptverantwortlich ist für den Verbrauch bei hohen Geschwindigkeiten) nimmt überproportinal (im quadrat) zu zur gefahrenen Geschwindigkeit! Also ist es schlicht falsch, wenn hier jemand behauptet, dass er bei beispielsweise 50 % höher Geschwindigkeit nur 5 % höheren Benzinverbrauch hat...

aber ich glaube ich gebe es langsam auf, in Deutschland gilt wohl die normale Physik nicht...

PS: auch moderne Autos unterliegen der Physik... (ausser in Deutschland? :D)

Dark Warrior 07-11-2007 14:43

@ raptorsf: noch nicht gewusst?:D

@ basti: das glaubst du doch selber nicht oder?

RedBasti 07-11-2007 15:22

Zitat:

Zitat von raptorsf (Beitrag 1487685)
Der Luftwiderstand (welcher hauptverantwortlich ist für den Verbrauch bei hohen Geschwindigkeiten) nimmt überproportinal (im quadrat) zu zur gefahrenen Geschwindigkeit! Also ist es schlicht falsch, wenn hier jemand behauptet, dass er bei beispielsweise 50 % höher Geschwindigkeit nur 5 % höheren Benzinverbrauch hat...

Und wie LordMordred hier schon richtig anmerkte ist der Luftwiderstand der Autos immer geringer geworden. Natürlich ist der Luftwiderstand noch immer nicht zu unterschätzen aber die runden Bauformen der letzten Jahrzehnte haben eben auch einen praktischen Nutzen. Und man merkt es extrem deutlich wenn man die Form eines Autos abändert. Pack mal Fahrräder hinten ran bei einem Minivan (nicht mal aufs Dach, wo es noch extrem wäre). Auf einmal kommt ein Wagen, der sonst 180 fährt, nicht mal über 120 (weiter muss er eh nicht wegen der Räder).

Zitat:

@ basti: das glaubst du doch selber nicht oder?
1. Was genau?
2. Doch!

LordMordred 07-11-2007 15:29

@Bosoc entweder wolltest nichts sagen, dann spar dir das schreiben. Oder du wolltest etwas zum Thema beitragen, dann versuch es mal mit deiner Meinung idealerweise in ganzen Sätzen.



Die Kraft des Luftwiderstands nimmt proportional mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zu, hängt ausserdem vom Formfaktor(cw), Angriffsfläche und Dichte der Luft ab und ist erst ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h relevant bzw höher als der Rollwiderstand deines Fahrzeuges. Also ich habe bei einer Geschwindigkeit von 120 einen Luftwiderstand von 415 N und bei 200 von ca 1154N. Soweit zur Physik des Fluss(in diesem Fall Luft-)widerstand.
Sooo, und da in Deutschland ja noch ne andere Physik gilt:
Ich brauche also ein Motordrehmoment, dass mir auf die Reifen ein zusätzliches Antriebsmoment von 700 N liefert.
Ma= ig*µg *ia*µa * Mm
(Ma = Antriebsmoment;
ig = Übersetzung Getriebe
µg = Wirkungsgrad Getriebe
ia= Übersetzung Achse
µa= Wirkungsgrad Achse
Mm = Motordrehmoment)

Es tut mir jetzt auch fürchterlich leid, dass ich die Übersetzungen nicht im Kopf habe und mit Sicherheit nicht rumgooglen werde. Aber bevor du mir noch ein paar mal unterstellst, dass ich die Unwahrheit sage, dachte ich, teile ich ich dir mal mit das der Luftwiderstand nicht das einzige an der Berrechnung beteiligte ist, wenn man von der Geschwindigkeit auf den Verbrauch will.
Es ist richtig das der Lufwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt, aber damit ist nicht alles erklärt, was den Verbrauch anbelangt. Um es zu komplettieren:
Fl =(\rho* cw*A*v²)/2
(Fl= Kraft des Luftwiederstandes
\rho= Luftdichte
cw = Formfaktor
A= Angriffsfläche
v= Strömungsgeschwindigkeit(hier vereinfacht die Geschwindigkeit ohne Berücksichtigung des anteiligen gegen-od rückenwinds)

Und mal nebenbei, der Rollwiderstand sind ungefähr 250-300N.

raptorsf 07-11-2007 15:36

wenn Du da alle begriffen hast was Du da selber geschrieben hast in Deinem letzten Post kommst Du doch nicht umhin zuzugeben, dass Deine Aussage das der Verbrauch kaum steigt bei höhren Geschwindigkeit schlicht FALSCH ist - deswegen hat auch Bosoc recht wenn er das von Basti nicht glaubt.

Den größten Einfluss auf den Luftwiderstand hat die Fahrtgeschwindigkeit. Mit weitem Abstand folgen der Wert für die Form (cW) und der größte Querschnitt. Noch weniger stark hängt der Luftwiderstand von der Luftdichte ab.

PS Auch mit "runden Bauformen" besiegt man die Physik übrigens nicht (ausser in Deutschland :D ?)

LordMordred 07-11-2007 16:06

Ach nee, ich hab meinen Physik I und II - Schein geschenkt bekommen.
Ist in Ordnung mein Kleinwagen muss einfach die 1300 N aufbringen, idealerweise lassen wir dann noch den Hebel weg, dann wird aus dem max. Drehmoment auch nur ne Kraft und die ist max. 400N, dann ist das alles auch gar kein Problem mehr, weil dann die Fahrzeuge eh nicht schneller als 80 km/h fahren können. Luftwiderstand 250 + Rollwiderstand 250. Und alles ist gut.

Du solltest eventuell, mal den Verbrauch bei der Beschleunigung von dem bei konstanter Geschwindigkeit trennen, denn um auf 200 zu kommen brauche ich kurzzeitig bis zu 20l, aber egal, wir haben ja jetzt eh festgestellt, das kein Fahrzeug schneller als 80 fahren kann, dann hat sich die Diskussion ja schon erledigt. Und nur die Gebirgsländer müssen über ein Tempolimit nachdenken, denn die können ja noch die Hangabtriebskraft nutzen.

saemikneu 07-11-2007 16:50

Bei uns steht sogar im Rechtskundebuch einen Verweis auf Tempolimit 120 (so ist es bei uns). Es wird auf das SVG (StrassenVerkehrsGesetz) verwiesen.
Tempolimiten sind wegen folgenden Dingen ok:

Zitat:

- kleinste Fehler wirken sich stark aus ->Kontrollverlust schneller möglich
- mehr Unfälle bei schlechter Witterung
- meist zu kleiner Abstand
- mehr Reifenabrieb, welches Feinstaub generiert
- mehr CO2-Emissionen durch mehr Benzinverbrennung.

Bernd_XP 07-11-2007 19:46

die optimale geschwindigkeit für Reisen liegt bei 120-140 km/h, das kommt dann aufs Auto und die Strecke an.
Mitm alten SpaceWagon war der günstigste Verbrauch bei 140 auffm Tacho, beim Zafira isses bei 130 als Tempomateinstellung. Landet in beiden Fällen bei ca. 7,5l, wobei SpaceWagon fahren mehr Spaß gemacht hat :D

"Tempo auffm Strich" fahren ist eh quatsch...da muss man so oft auffn Tacho gucken das es ned feierlich ist, lieber am Tacho ausrichten und dann mitschwimmen!

btw. e=mc² gilt ned für Autos, sondern für kleine Teilchen ;) So Protonen, Neutronen, Elektronen ^^
Kinetische Energie: P = 0,5*m*v² :p

LordMordred 07-11-2007 19:56

Soooohoo, ich hab mir darüber nochmal Gedanken gemacht, vor allem weil ich keine Ahnung vom Maschinenbau und Fahrzeugbau habe.
Es war mir bewusst, dass raptorsf, recht haben müsste, wenn der Kraftstoffverbrauch wirklich massiv mit dem Luftwiderstand zu tun hat. Zum anderen weiß ich dass ich wenn ich die Autobahn nachts fahre nicht viel mehr verbrauche als wenn ich tagsüber, also langsam fahre. Und das weiß ich so genau, weil ich mir jedesmal den durchschittlichen Verbrauch ausrechne. Aus diesem Widerspruch musste ja, wie in den oberen Beiträgen barsch angedeutet, folgen, dass es noch andere Zusammenhänge geben muss.
Und als ich so auf meinen Tacho schaute und die Anzeige meines Boardcomputers sah, hätte ich beinahe ins Lenkrad gebissen. Es ist die pöse Steuerelektronik, da hätte ich auch früher draufkommen können. Jede Steuerelektronik regelt die Verbrennung so, dass sie idealerweise(wenn auch nie erreicht) vollständig ist, was ja rein theoretisch bedeutet, das der Kiste die sich dort fortbewegt, egal sein muss ob sie sich jetzt mit 2200 Umdrehung/min im zweiten Gang (40km/h) oder 2200 Umdrehungen/min im sechsten Gang(130km/h) befindet, denn es ist der gleiche Hubraum die gleiche Anzahl an Zündungen, somit die gleiche Anzahl an Verbrennungen.
So gesagt so getan, bin ich mal auf die Autobahn und hab mal mit dem eingebauten Schätzeisen (akt. Verbrauch des Boardcomputers) ein paar Messungen gemacht. Ich muss mich entschuldigen, schneller als 150 war auf der Autobahn bei dem Verkehr nicht möglich!
Sooo hier mal die Ergebnisse im 6. Gang:
bei konstant 80km/h(1000rpm) ca. 5,2 l/100km
bei konstant 130km/h(2200rpm) ca. 8,9 l/100km
bei konstant 150km/h(3000rpm) ca. 10,2 l/100km
Soo und daraufhin hab ich mir erlaubt, meinen Motor mal im 2. Gang zu quälen:
bei 1000rpm musste ich auf ne Messung verzichten, weil mein Tempomat noch nicht funktionierte und somit nichts konstant war
bei konstant 2200rpm ca 8,7 l/100km
bei konstant 3000rpm ca. 10,1 l/100km
bei konstant 4000rpm ca. 10,4 l/100km
bei konstant 4500rpm ca 10,5 l/100km

Das war eine sehr interessante Messung deckte sich aber irgendwie nicht mit meiner Erfahrung. Und dann hab ich mich daran erinnert, was ich raptorsf an den Kopf geschmissen habe. Das waren konstante Geschwindigkeiten und wer kann schon konstant über mehrere hundert Kilometer fahren. - Ja, die Antwort hatte ich auch - keiner
Somit stimmen zwar meine Werte meiner durchschnittlichen Verbräuche, aber die zugeordneten Geschwindigkeiten passen hinten und vorne nicht.
Also wäre zwar die Ersparnis wesentlich höher, aber durch das andauernde Abbremsen und Beschleunigen verliert sich die Spritersparnis, mal davon ab, dass ich glaube noch keine Autobahn gesehen habe, bei der man mehrere Hundert Kilometer am Stück 200 fahren könnte. Irgendwas ist immer im Weg auch in der Nacht(Baustellen, Hügel, Kurven, Beschränkungen)
Als mir das Bewusst war, hab ich mal überschlagen. Beim letzten Mal als ich nach Augsburg gefahren, dürfte das die schnellste Fahrt gewesen sein, aber selbst da bin ich für die 680 km ca 4,5 - 5 Stunden gefahren. Selbst das wäre "nur" ein Schnitt von 150 - 135 km/h und das war glaub ich auch so das schnellste was regelkonform zu machen war.
Doch dadurch fällt für mich das Argument Spritersparnis eher noch weniger ins Gewicht, weil die theoretische Ersparnis hat man eh nicht.
Denn wie oben geschrieben habe ich von Nacht- zu Tagfahrt, also von Hochgeschwindigkeits- zur Richtgeschwindigkeitsfahrt, eine Ersparnis von ca 5%.

Bernd_XP 07-11-2007 20:10

Beim 1.8-Zafira fallen die Werte für 2.Gang um 20l höher aus...;)

klaus52 07-11-2007 21:28

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1487853)
Beim letzten Mal als ich nach Augsburg gefahren, dürfte das die schnellste Fahrt gewesen sein, aber selbst da bin ich für die 680 km ca 4,5 - 5 Stunden gefahren. Selbst das wäre "nur" ein Schnitt von 150 - 135 km/h und das war glaub ich auch so das schnellste was regelkonform zu machen war.
Doch dadurch fällt für mich das Argument Spritersparnis eher noch weniger ins Gewicht, weil die theoretische Ersparnis hat man eh nicht.

Da muss ich mich nochmal kurz einklingen: Das ist der Punkt, denn ich meinte: Auch die theoretische Zeitersparnis ist längst nicht so groß, wie man denkt, da man die Durchschnittsgeschwindigkeit eben nicht wahnsinnig hoch bekommt, durch Etappenweises schnell fahren, wenn man sich die meiste Zeit an Geschwindigkeiten um die 120 halten muss... das es dennoch ein Ersparnis ist, ist klar - die Frage ist nur: wieviel bringt es wirklich? (Das es sich bei viel-Fahrern allein durch die Häufigkeit auch wieder summiert, ist auch klar, und wie gesagt: daher kann ich die Einstellung auch gut verstehen...)

Zitat:

Zitat von gersultan (Beitrag 1487673)
@ MasterLow: Es gibt eigentlich keine "Toleranz". Ein Limit ist ein Limit und fertig. Die Polizei geht nur bei ihrer Strafverfolgung von einer eigenen Messungenauigkeit bzw von einer möglichen Ungenauigkeit des Tachos des Verursachers aus. Wenn du also 10% auf das Limit drauflegst, dann vllt dein Tacho 10% ungenau geht, dann kannst du im ungünstigen Fall bei einer 100er Beschränkung mit 121h/km fahren und somit schon 21% zu schnell sein ^^ Dieses "ach ich fahr etwas schneller, da ich ja eine Toleranz habe" ist im Grunde schon ein Verkehrsvergehen ... denk mal drüber nach.

Jein. Sie geht nicht von einer Ungenauigkeit des Tachos des Verursachers aus. Ein Autohersteller muss sicherstellen, dass ein Tacho höchstens einen Vorlauf hat, aber auf keinen Fall nachgeht! Das heißt, wenn mir mein Tacho 100 anzeigt, dann fahre ich auf keinen Fall schneller als 100! Aber andererseits sind die Messgeräte viel genauer, als man sich so denkt, und im Regelfall werden über 100km/h nur 3 (bis 5) km/h vom Messergebnis abgezogen. (sofern die Polizei nicht deine Geschwindigkeit aus nem fahrenden Auto misst)

De Facto heißt das dann nunmal: Wenn ich 110 auf meinem Tacho habe, und davon 3 km/h abgezogen werden bin ich immer noch bei 107. Und das ist ein Verkehrsdelikt. Wenn ich "Glück" habe hat jetzt mein Tacho nen Vorlauf von 7 km/h und ich bin ausm Schneider ... aber wenn man davon ausgeht, dass der Tacho falsch geht, und dann geht er doch sehr exakt, kann man halt nicht sagen: "Aber ich dachte mein Tacho geht vor..." ... daher lieber dem Tacho vertrauen ;)

MasterLow 07-11-2007 21:33

Ich weiss nur dass man uns in der Fahrschule von den 10% erzählt hat ;) Und ich glaube auch nicht, dass ein Tacho weniger anzeigt als tatsächlich gefahren wird...Vorallem bei 30er Zonen würde das ja sehr schnell schief gehen bei Blitzern oder Kontrollen.

Und ich weiss auch, dass es theoretisch schon gegen das Gesetz ist aber ich fahr lieber 10% schneller als meine 180km/h zu fordern, weil ich ja son toller Fahrer bin und auf garkeinen Fall irgendeine Gefahr für den restlichen Verkehr. Der kann ja nur höchstens mich behindern, weil die alle zu low sind -.-

LordMordred 07-11-2007 21:36

Also meine Zeitersparnis auf dieser Strecke ist ca. 1-1,5 Stunden. Also tagsüber fahre ich in der Regel so um die 7 Stunden ;)

Also und ja die 5km/h werden abgezogen, da man von Messfehlern ausgeht bzw. diese Möglichkeit zu Gunsten der Autofahrer ausgelegt wird. Und auch bei hinterherfahrenden Fahrzeugen werden, Messfehler für den Autofahrer ausgelegt. Aber es bleibt bei ca. 5km/h. Bei Blitzern wird ferner erst ab ca. 10 km/h drüber ausgelöst, weil alles andere einfach eine Minusrechnung wäre.
Dennoch habt ihr Recht selbst 1 km/h über der Geschwindigkeitsbegrenzung ist de facto ein Verkehrsdelikt, auch wenn es nicht wirklich geahndet wird.

PS: Vor ich glaub 5 Jahren war es so, dass die Tachos bis zu 1-5% des Endwertes im plus liegt, was bedeutet bei geringerer Geschwindigkeit ist die Differenz eher relativ größer.

Germane45 08-11-2007 00:50

Scheinbar habe ich in den letzten 6 Jahren, was die Entwicklung und den Spritverbrauch von Motoren angeht, viel verpasst.

Zu geschätzen 90% ist mein Fahrverhalten den aktuellen Spritspreisen angepasst.
Also eher gemässigt.

Aber hin und wieder trete ich auch gerne mal aufs Gaspedal.

Die Erfahrung, die ich für mich gemacht habe, bezieht sich natürlich nur auf die Fahrzeuge, die ich bisher gefahren habe.
Bin ja kein Fahranfänger.

Nur bei den Statistiken, komm ich mir aber so vor.
Meine sehen total anders aus.

Bei fahrten bis ca. 120km/h liegt z.B. mein Verbrauch aktuell bei ca. 6 Litern.
Prügel ich meine Kiste aber mit mind. 180 über die Bahn, steigt der Verbrauch um ca.50%

Für mich der Zeitpunkt, den Bordcomputer umzustellen, damit ich mich nicht zum Schleichen nötigen lasse.

Einen relativ gleichbleibenden Verbrauch erreicht man nach keiner Kenntnis nur mit einem Erdgasantrieb.

Ob ich 120 oder 200 schnell fahre, der Verbrauch ist fast identisch.
Nur ist das Zeug etwas Preisgünstiger.

Zeitersparnis ist in manchen Fällen mit Geld nicht aufzuwiegen.
Nur auf Dauer ist das aber ein teurer Spass.

Wer es sich leisten kann, soll doch.............

klaus52 08-11-2007 02:58

Zitat:

Zitat von MasterLow (Beitrag 1487894)
Ich weiss nur dass man uns in der Fahrschule von den 10% erzählt hat ;) Und ich glaube auch nicht, dass ein Tacho weniger anzeigt als tatsächlich gefahren wird...Vorallem bei 30er Zonen würde das ja sehr schnell schief gehen bei Blitzern oder Kontrollen.

Ich weiß jetzt nicht, ob das meinem Beitrag widersprechen soll, oder nicht. Falls ja: Nee, ich hab ja geschrieben, dass er auf keinen Fall weniger anzeigt, höchstens mehr! Falls nein: Einfach ignorieren :D

@Lomo: Ich weiß nicht, wie die Strecke aussieht tagsüber: Aber bist du tagsüber, aufgrund des vielen Verkehrs, an Stellen, bei denen du bei nacht ordentlich Gas geben kannst, teilweise gezwungen klar langsamer als 130 zu fahren? Wenn ja, ist es ja noch nciht ganz 100%-ig vergleichbar, und die Differenz wär noch etwas geringer... aber es wird trotdem etwas merkbares übrigbleiben... stimmt...

raptorsf 09-11-2007 10:31

also, sind wir uns zumindest mal einige, dass sich der Spritverbrauch überproportional mit der Geschwindikeit erhöht. Also Geschwindigkeiten über 130 km/h sind bei jedem heute verfügbaren Auto unwirtschaftlich.

ABER was mir noch viel wichtiger ist als der Spritverbrauch und somit die Kosten und die Umwelt: Die Menschenleben!

Auch die Gefahr von Unfällen (und somit von Blechschäden, Verletzten und Tode) nimmt ebenfalls überproportinal zu mit erhöhter Geschwindigkeit.

Also wenn man nur 1 % schneller fährt erhöht sich das Risiko einen Unfall zu haben eben nicht wie langläufig gedacht um rund 1 % sondern zwischen 2 - 3 %!!! Also 50 % schneller verdoppelt die Unfallgefahr um den Faktor 2 bis 3!!! Und auch die möglichen Folgen.

Jedes km/h mehr tut einfach verdammt weh, das deckt sich vielleicht auch mit Euren Erfahrungen von früher mit dem Fahrrad, ein Sturz mit 10 km/h tut kaum weh, aber mit 20 oder 30 km/h tuts langsam wirklich verdammt weh...

Kurz gesagt: Tempo 130 ist mehr als genug - alles andere ist (für die Umwelt aber vor allem für alle Mitmenschen) unverantwortlich.

LordMordred 09-11-2007 11:19

Ich sehe da zwar keinen überproportionalen Anstieg, aber ok, ist wohl ansichtssache. Und wenn überhaupt dann ist das unökologisch und nicht unwirtschaftlich. Mein Chef rechnet für mir ca. 120-180 € / h , wenn wir das jetzt mal wirtschaftlich bedrachten :p kann ich pro Minute, die ich früher ankomme 1l mehr verbrauchen. Das ist pro Stunde ne Tankfüllung von 60l.

Und wenn man sich an Grundregeln hält, bleibt nur ein Punkt, der die Unfallgefahr erhöht und das ist der Fahrer, wenn er übermüdet, unkonzentriert oder sich selbst überschätzt fährt.
Ich sehe einfach keinen Sinn darin warum ich mit 130 über eine leere Autobahn fahren soll, wenn dafür kein Bedarf besteht.
In Niedersachsen wird auf der A7 oder A2, ich weiß es nicht mehr. tagsüber ein Überholverbot und für einen geregelten Fluss 120 km/h("weil ansonsten die Differenz der Flussgeschwindigkeiten der beiden Fahrstreifen zu hoch wäre" O-Ton Verantwortlicher) auf ich glaub 50 km eingeführt. - Kein Ding, macht Sinn das dort zu machen und vor allem nur tagsüber, wenn dort auch Betrieb ist. Da muss ich noch nichtmal drüber nachdenken um dem zuzustimmen.
Ich weigere mich aber einen Sinn eines generellen Tempolimits anzuerkennen. Sollen sie doch die Toll-Collect-Brücken sinnvoll nutzen und ein verkehrgesteuertes Geschwindigkeitsbegrenzungsschild anbringen. Die müssten doch eh an jeder Einfahrt stehen, oder? Wie gesagt, ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Tempolimits, aber doch bitte da und dann wenn sie Sinn machen.

Zitat:

Zitat von Klaus52
...Aber bist du tagsüber, aufgrund des vielen Verkehrs, an Stellen, bei denen du bei nacht ordentlich Gas geben kannst, teilweise gezwungen klar langsamer als 130 zu fahren? ...

Nein, war Sonntag, daher waren zu mindest keine LKWs auf der Strasse, sonst wäre ich auch nicht mit 7h hingekommen.

raptorsf 09-11-2007 11:28

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1488257)
Ich sehe da zwar keinen überproportionalen Anstieg, aber ok, ist wohl ansichtssache.

Nein, ist eben nicht Ansischtssache sondern eine Tatsache - oder wollen wir uns wieder wissenschaftlich/mathematische Formeln um die Ohren hauen?

Gesamtwirtschaftlich (und nicht nur ökologisch) machen eben auch Geschwindigkeiten über 130 km/h keinen Sinn - auch dazu gibt es Studien und Formeln. Das dies im Einzelfall nicht unbedingt so sein muss (wie für vielleicht für Dich) ist klar - aber im Total und eben gesamtwirtschaftlich eben schon. Aber weil es halt viele Egoisten gibt (die sich ja auch hier zeigen) braucht es halt Regeln und Gesetze - und eben bald auch generelle Geschwindikeitslimiten, sogar in Deutschland! :p (ich nehme ansonsten übrigens Wetten an, in den nächsten 5 Jahren werden die eingeführt, wetten? :D)

LordMordred 09-11-2007 11:46

20-30% mehr Sprit bei 40-50% Erhöhung der Geschwindigkeit ist noch nicht mal ein Proportionalitätsfaktor von 1.

Und du glaubst ernsthaft, das diejenigen die sich nicht an Regeln und Gesetze halten sich an deine 130-iger Beschränkungen halten? Ergo triffts die, die eh keine übermäßige Risikoerhöhung gebracht haben. - Gratulation

Und wenn Deutschland das einzige Land auf diesem Planeten wäre, das kein generelles Limit hat, würde das nur das Rückrat unseres Staates zeigen. Das erinnert mich an früher, wenn ich als Kind mit dem Argument " Die dürfen aber auch!" versuchte zu punkten, die Antwort kannst dir bestimmt denken. ;)
Aber bei unseren Herren Politikern kann ich mir durchaus vorstellen, dass es irgendwann kommt, statt etwas sinnvolles zu machen.



PS: Auf den Gesamtwirschaftlichen Aspekt bin ich erst gar nicht eingegangen, da man sich wenn es um die Gesamtwirtschaftlichkeit geht, alles hinrechnen kann. Ich habe mir von einem befreundeten BWLer(ja auch Ingenieure können mit BWLer befreundet sein, selten aber es geht) zu einer These mal beide Seiten gesamtwirtschaftlich plausibel vorrechnen lassen. Da hab ich keine Lust drauf. Da diskutier ich mit dir lieber darüber das der Himmel blau ist.

raptorsf 09-11-2007 11:54

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1488266)
20-30% mehr Sprit bei 40-50% Erhöhung der Geschwindigkeit ist noch nicht mal ein Proportionalitätsfaktor von 1.

Quelle? Berechnungsgrundlage?

Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1488266)
Und du glaubst ernsthaft, das diejenigen die sich nicht an Regeln und Gesetze halten sich an deine 130-iger Beschränkungen halten? Ergo triffts die, die eh keine übermäßige Risikoerhöhung gebracht haben. - Gratulation .

ein paar halten sich immer nicht daran, mir gehts aber um die anderen 90 %. Mit den restlichen 10 % kann man dann die Staatsfinanzen sanieren ;)


Zitat:

Zitat von LordMordred (Beitrag 1488266)
Und wenn Deutschland das einzige Land auf diesem Planeten wäre, das kein generelles Limit hat, würde das nur das Rückrat unseres Staates zeigen.

Merkel & Co. wirken jetzt schon unglaubwürdig im Ausland, wenn sie die USA wegen Umweltsachen anklagen will aber im eigenen Land selber nicht mal vernünfitge Geschwindigkeitlimits auf Autobahnen durchbringt welche definitiv der Umwelt helfen würde.

LordMordred 09-11-2007 12:06

*nach oben deut*
2200rpm (ca. 130) ca 8,5l
4500rpm(also ca 200-210) ca 11l
macht ein Delta von 2,5l sind ungefähr 29%
bei einem Delta von 70km/h was ungefähr 46%
und p = (20-30)/(40-50)= 0,4-0,75



Du meinst das sich 90% an Tempo 130 halten würden, wenn die Strasse frei ist? Optimist


Jippie, wir sind wieder am Anfang. Wenn die Glaubwürdigkeit von Geschwindigkeitslimits auf der Autobahn abhängt, dann muss man mal alle Staatsoberhäupter als Unglaubwürdig preisen.

AMD-Powered 09-11-2007 12:08

Wieder oder immer noch???!!! :rolleyes: :(

raptorsf 09-11-2007 12:11

aha, der Verbrauch hat also nur mit dem Umdrehungszahl des Motors zu tun? Tja, in Deutschland gelten wirklich andere Regeln als im Rest der Welt :D

AMD-Powered 09-11-2007 12:13

@raptorsf: Nicht generell, nur bei manchen. :rolleyes: Gell LoMo?! :wrofl:

LordMordred 09-11-2007 12:14

Auf einer geraden, ebenen Strecke und wenn du die Geschwindigkeit konstant hälst, ja würde ich behaupten.
Oder braucht dein Auto kein Sprit wenn er mit laufenden Motor im Leerlauf steht? Weil er bewegt sich ja nicht, also kein Benzin?

raptorsf 09-11-2007 12:17

Luftwiderstand inexistent in Deutschland?

AMD-Powered 09-11-2007 12:23

Pass auf jetzt kommen welche und kommen mit Rücken- Seiten- und Gegenwind und das sie sich in der Summe ja wahrscheinlich ausgleichen.


Ach und so ganz nebenbei (wegen LKW und Umwelt und so): LKWs haben im Verhältnis zu PKWs eine mehrfach bessere Effizienz, man braucht sich hierzu nur mal die Verbrauchswerte eines halbwegs modernen LKWs ansehen und diese mit dem PKW zu vergleichen. Die PKWs sind die "Dreckschleudern" schlecht hin.


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