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raptorsf 12-12-2008 10:41

das ganze wird glaub noch übler als ich noch vor ein paar Wochen dachte. Nur noch negativ Meldungen hört man (die 3 grossen US Autokonzerne und somit hunderte Zulieferer können voraussichtlich nur noch die Dezember Löhne zahlen und danach sind sie bankrott), Bank of America streicht 35'000 Stellen, die Börse crasht erneut - und das nur Nachrichten von heute.

Das wird die schlimmste Rezession die ich und wohl alle von uns je erlebt haben - und irgendwie sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels... das wird uns ALLE wirklich teuer kommen...

Mitdaun 12-12-2008 12:50

So schlimm wie die Nachrichten das machen ist es aber auch nicht.
Die Bank of Amercia hat letztens erst eine gekauft, das darauhin Kündigungen flattern ist klar. Das bei anderen Firmen auch gekündigt wird, liegt nicht daran das die zu wenig Arbeit haben, sondern eher daran das man das im moment den Medien besser glaubhafter machen kann. Ich denke mal das sehr viele Firmen auf so eine Chance nur gewartet haben.
Die drei grossen US Autokonzerne, hat jemand mitbekommen als die um Geld betteln wollten und die nur darauhin gefragt wurden wer von den Managern die gebettelt haben mit einem lienenflugzeug gekommen sind oder das Privatflugzeug verkaufen wollen? Das ist ein sehr nettes Beispiel wie die Manager denken, es ist zwar schade um die normalen Arbeiter die Arbeitslos werden, aber die Politiker sollen mal stärker an den Managern gehen. Dann klappt das gleich viel besser und wenn die dann sowiso schon dabei sind sollten die auch mal über ihre Diäten nachdenken, ob das nicht doch ein bischen zu viel ist was die bekommen und auch kürzungen vornehmen, glaubhaft werden die sowiso nicht mehr aber das wäre ein guter weg zur besserung.
Ich bin auch der Meinung das die Börse so wie die ist auch erst gar nicht hätte entsehen dürfen.

raptorsf 12-12-2008 15:51

was mit den Bossen von GM, Chrysler und Ford passiert ist mir auch ziemlich egal bzw. da müssen wir uns (leider) keine Sorgen machen.

Aber in den USA arbeiten rund 200'000 Leute für diesee Firmen, 800'000 bei Zulieferern - die müssen eventuell im Januar gar nicht mehr zur Arbeit gehen, weil es diese Arbeitgeber dann gar nicht mehr gibt.

Wobei dann die US Autoindustrie nur der erste Dominostein ist der fällt. Lehman Brothers lies man auch ziemlich leichtfertig Konkurs gehen und danach hatten WELTWEIT alle Banken Probleme und auch andere gingen ein bzw. werden noch eingehen.

Das ganze sieht wirklich sehr düster aus - und dazu muss man nichtmal Pessimist sein um das so zu sagen...

Germane45 12-12-2008 19:27

Zitat:

Zitat von raptorsf (Beitrag 1567332)
Das wird die schlimmste Rezession die ich und wohl alle von uns je erlebt haben - und irgendwie sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels... das wird uns ALLE wirklich teuer kommen...

Das sehe ich auch so.
Deutschland als Exportweltmeister z.B. wird die ganze Härte im kommenden Jahr zu spüren bekommen.

Der Rattenschwanz der sich daraus ergibt, ist noch gar nicht im vollen Umfang absehbar.

Besonders Schlimm ist die Haltung der Regierung.
Wichtige Entscheidungen und Weichenstellungen werden wohl erst für den Wahlkampf eingesetzt und Parteiintern mißbraucht. :hmm:

Navigator 13-12-2008 01:13

Ganz so negativ sehe ich es nicht.

Deutschland steht sogar noch besser da als die meisten anderen Länder. Im Vergleich zu den Briten haben wir den besseren Mix aus Dienstleistung und Produktiongesellschaft. Frankreich ist praktisch pleite und hat gar keinen Spielraum für Konjunkturpakete.

Was die Big 3 in Amiland angeht, so ist das ja nichts neues, daß diese schon lange nicht mehr Wettbewerbsfähig sind. Schlecht ausgebildete Mitarbeiter (60% nicht lesen - Interview mit einem US Arbeitsvermittler bei N-TV heute). Und wer mal erleben durfte, wie in US - Produktionsstätten Autos zusammengekloppt werden, will so ein Ding gar nicht fahren. TQM, Lean, Track & Traceing, 8D-Reports alles Fremdwörter.
Die Ing. haben die Trends der Welt verpaßt und taugen auch nicht viel. Allein GM hat ca. 0,6 Mrd € Schulden bei der Tochter Opel für Entwicklungsleistungen. Übrigens waren das genau die Entwicklungen, die jetzt dafür sorgen sollten das GM einen grünen Anstrich bekommt.

Ich schließe mich auch der Meinung an, daß es jetzt gerade ein günstiger Zeitpunkt ist all das umzustrukturieren, was man immer schon wollte, sich aber nie traute. Derzeit hinterfragen die Medien ja nichts mehr, sobald das Wort Wirtschaftskrise fällt.

Germane45 07-01-2009 01:27

Aktuell habe ich den Eindruck, das die Banken damit beschäftigt sind, ihren Einfluss auf alle möglichen Gebiete auszuweiten.
Es geht nicht darum, anderen Firmen unter die Arme zu greifen, sondern in erster Linie die eigene Hand aufzuhalten.

Das bisher prominenteste Opfer ist wohl Adolf Merckle.
Einer der Reichsten und einflussreichsten Industriekapitäne Deutschlands.

Das dieser Mann den Freitod gewählt hat, kommt sicher nicht von ungefähr. :hmm:

Swizzy 22-01-2009 12:30

Island erwischts au immer härter...

http://www.nzz.ch/nachrichten/starts...1.1718166.html

http://www.20min.ch/finance/dossier/...sland-25981688

(Haben wir eigentlich echt kein generelles Thema zur Finanzkrise?)

Germane45 22-01-2009 12:35

Man könnte doch das zweite Wort aus der Überschrift entfernen oder ändern. :ka:

Swizzy 22-01-2009 12:54

Ich habs mal komplett umbenannt ;).

Naos 22-01-2009 13:42

AUTOMOBILINDUSTRIE - Erholung ab Mitte 2009

Nach einigen weiteren harten Monaten für die deutschen Hersteller und Zulieferer rechnet der Automobilexperte Willi Diez von Mitte des Jahres an mit einer deutlichen Belebung des Marktes.

http://www.automobil-industrie.vogel...ttr=20-01-2009

Na dann schaunmermal...

Swizzy 22-01-2009 14:02

Was ist eigentlich so mit Opel jetzt? Ist ja noch immer GM und bleibts auch oder passiert da was? Hab da seit längerem nichts mehr davon mitgekriegt.

Germane45 22-01-2009 14:48

Der Automobilindustrie wird so viel Zucker in den Hintern geblasen, wie ansonsten nur aktuell den Banken.
Jetzt sollen auch die Spritschlucker und Umweltverpester steuerlich begünstigt werden.
Soviel zur Umweltpolitik von Frau Merkel. :rolleyes:
Quelle

Bei Opel ist, wie auch bei anderen Firmen, erst einmal Kurzarbeit angesagt.
Wie und in welchem Umfang wird noch ausgehandelt.
Quelle

Swizzy 22-01-2009 15:45

Nice, damit ebnet man den Weg weiterhin für "Produziert weiterhin die falschen Autos" damit der Kollaps wie im US Automarkt auch noch kommt :rolleyes:..

MRThomm 22-01-2009 22:39

Weltwirtschaftskrise? :ka:

Muss an mir wohl total vorbei gehen. Bis auf schlechte Nachrichten den ganzen Tag über bekomm ich davon überhaupt nichts mit. Bei uns in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimabranche hört man die Leute nur noch meckern, da sie mit ihrer Arbeit nicht mehr hinterher kommen.

Wir haben derzeit bei uns im Büro alle außer einen Urlauber im Einsatz. Ich weiß momentan nicht mehr, was ich zuerst bearbeiten soll. Nebenbei klingelt das Telefon von morgens um 8 bis Abends um 17.30 Uhr durchgehend :shy:
Ich warte nur noch auf Anfang März, bis wir endlich wieder zwei neue Mitarbeiter bekommen. Die müssen zwar erstmal eingearbeitet werden, aber da nehme ich gerne ein paar Überstunden in Kauf. :p

Umsatzaussichten?? -->> neuer Umsatzrekord im Januar in Aussicht...

Swizzy 23-01-2009 02:01

Naja, die Krise benötigt einen längeren Weg zum effektiven Endverbraucher. Blöd gesagt sind die Warenhäuser ja noch voll mit dem Mist. Aber wenn ich höre wie ein Konzern wie Sony 2 Milliarden Minus macht, stimmt mich das bedenklich, den direkt kommt auch der Ansatz Stellenabbau.

Und Island is auch ein tolles Beispiel, im Moment muss sich ja darum bemüht werden den Schaden so gering wie möglich zu halten, aber das wird sich alles erst gegen Mitte Jahr dann zeigen.

Germane45 25-01-2009 17:49

Zitat:

Zitat von Swizzy (Beitrag 1569385)
Aber wenn ich höre wie ein Konzern wie Sony 2 Milliarden Minus macht, stimmt mich das bedenklich, den direkt kommt auch der Ansatz Stellenabbau.

Aktienunternehmen können sehr schnell so einen Riesenverlust verbuchen, da viele Werte ja um mehr als z.B. 50% und mehr, eingebrochen sind.
So schnell kann sich daher ein Gewinn in Verlust ändern.

Das viele Unternehmen von einer Krise bisher noch nichts spüren, liegt zum Teil auch daran, das diese in privater Hand sind, keine kurzfristen Ziele verfolgen sondern ihre Position mittel und langfristig am Markt festigen wollen.
Also mit ihrem Gewinn auch nicht zocken.

Unternehmen die nicht als Zulieferbetriebe für Aktiengesellschaften wie Opel, BMW, Bosch usw. tätig sind müsen sich wohl auch im Moment keine Sorgen machen.

Kommt aber wohl dann auch noch darauf an, was für eine Hausbank diese Unternehmen haben.

Auf jeden Fall wird auch eine Marktbereinigung stattfinden, so einige auf der Strecke bleiben.

Sven 25-01-2009 20:19

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1569463)
Aktienunternehmen können sehr schnell so einen Riesenverlust verbuchen, da viele Werte ja um mehr als z.B. 50% und mehr, eingebrochen sind.

Das ist genau der Punkt an dem ich mich frage: Aktien sollten ja eigentlich den gegenwärtigen Wert eines Unternehmens darstellen. Wie kann es dann sein, dass ein Unternehmen plötzlich nur noch die Hälfte wert sein soll?

Elrod Cater F-K 26-01-2009 19:35

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1569463)

Unternehmen die nicht als Zulieferbetriebe für Aktiengesellschaften wie Opel, BMW, Bosch usw. tätig sind müsen sich wohl auch im Moment keine Sorgen machen.


Naja davon bin nicht überzeugt das ist ein riesiger Rattenschwanz….Langsam nehmen auch die kleinern Betriebe Notiz von der Wirtschaftskrise auch wenn es keine Zulieferfirmen sind.
Das sieht man bei uns und das sind wirklich popels Betriebe (hätte nie gedacht, dass die Krise sich so stark bei uns auswirkt)

Germane45 29-01-2009 13:48

Zitat:

Zitat von Sven (Beitrag 1569476)
Das ist genau der Punkt an dem ich mich frage: Aktien sollten ja eigentlich den gegenwärtigen Wert eines Unternehmens darstellen. Wie kann es dann sein, dass ein Unternehmen plötzlich nur noch die Hälfte wert sein soll?

Grosse Aktiengesellschaften investieren ja auch in fremde Papiere.
Wenn diese verbrennen, wirkt sich das zwangsläufig auf die eigene Bilanz aus.

Meine Verluste z.B. liegen bei über 35%
Nur ich kann das aussitzen. :)

ahitsawin 29-01-2009 21:20

Geld verbrennt nicht. Es wechselt nur den Besitzer. Wer als erstes am Hochpunkt wieder verkauft hat ist Gewinner, Verluste aussitzen können nur kleine Privatanleger, kein Konzern. Viele glauben auch nur es aussitzen zu können, in Wirklichkeit werden es Verluste bleiben, siehe "Volks"aktie Telekom.

Den Tiefpunkt haben wir noch nicht gesehen, der DAX wird wohl noch auf die 3k zugehen. Die Finanzkrise klopft gerade mal an der Tür der Realwirtschaft, sie ist längst nicht angekommen.
Aber auch wenn unser System diese Finanzkrise überlebt, es danach ein paar Jahre wieder Aufschwung auf Pump gibt - die dann folgende Krise wird bereits heute mit den Zinssenkungen der Zentralbanken vorprogrammiert und aufgrund der deutlich gestiegenen Geldmenge dann noch schlimmer werden wie diese. Immer so weiter, bis man grundlegende Gesetze des Systems ändert^^

Germane45 31-01-2009 14:42

Im grossen und ganzen stimme ich Dir auch zu, so wie Du das darstellst.
Trotzdem vertrete ich weiterhin die Ansicht, das Geld verbrennen kann.

Wie will man den Wert von z.B. den Lehmann Brothers Papieren bezeichnen? :ka:
Zumal der Laden ja auch Pleite ist.

ahitsawin 31-01-2009 20:12

Lehman ist pleite, der Wert der Papiere 0.
Trotzdem ist kein Geld verbrannt, sondern diejenigen die zum hohen Stand verkaufen haben das Geld derjeniger, die jetzt nicht mehr verkaufen können.

Wer den schwarzen Peter am Ende hat, hat sein Geld an den Verkäufer verloren, was der damit gemacht hat wissen wir nicht, aber ich gehe mal nicht davon aus dass er zur Bank gegangen ist, es sich hat auszahlen lassen, und die Scheine verbrannt hat :D

Germane45 01-02-2009 18:17

Wie will man eine Wertberichtigung nennen, wenn es Heute 50 p.a. und Morgen 20 Wert ist?
Wenn der dt. Staat 3.stellige Mio. Beträge an Steuergeldern in Pleiteläden pumpt.
Für mich ist das verbranntes Geld, da sich niemand vorher daran bereichern konnte. :shy:

ahitsawin 01-02-2009 19:13

Es konnte sich immer jemand daran bereichern, und wenn es kein Aktionär war, dann war es das Unternehmen.
Beispiel dafür zB Deutsche Telekom, immer nur am fallen, die Aktionäre müssen Wertberichtigungen vornehmen und machen Verlust.
Das Geld ist doch aber nicht verbrannt - die Aktionäre haben die Aktien ja nicht auf der Strasse gefunden, sondern sie wurden von der Telekom verkauft -> die Telekom hat all das Geld, hat sich bereichert, und die Aktionäre haben alle Verlust...

Germane45 11-02-2009 18:47

Was ich mich in diesen schweren Zeiten allerdings auch Frage, wie man einen so unerfahrenen Politiker wie den ehem. Generalsekretär der CSU Guttenberg an die Spitze unserer Wirtschaft setzen kann. :confused:

Da gehört ein erfahrener Mann hin. Zum einarbeiten in dieses Thema ist eigentlich die falsche Zeit.

Germane45 19-03-2009 21:15

Das nenne ich mal einfallsreichtum. :gf:
Das Repräsentantenhaus will in Amerika sein Geld zurück, das sich Manager in Form von Bonuszahlungen genemigen.
Zitat:

Dem von den Demokraten eingebrachten Gesetzentwurf zufolge soll dieser höchste Steuersatz für Boni an alle Angestellten gelten, die über ein Familienjahreseinkommen von mindestens 250.000 Dollar verfügen und deren Firmen mindestens fünf Milliarden Dollar aus dem staatlichen Rettungsfonds bekommen haben.
Der Steuersatz von 90% auf die Boni ist eine Idee, die auch hier aufgegriffen werden sollte.
-Quelle-

RoteZora 20-03-2009 08:25

Diese Manager holen das Geld aus Steuermitteln die für die Rettung der angeschlagenen Firmen bestimmt waren.
Quasi als Belohnung für ihr Missmanagement erhalten die Millionenenboni. Die Mitarbeiter werden entlassen oder auf Kurzarbeit gesetzt und diese Leute schämen sich nicht weiter ordentlich zuzugreifen.

Der Steuersatz sollte 120% betragen!

Mitdaun 20-03-2009 12:03

An diesen Beispiel sollten sich hier die Politiker mal ein Beispiel dran nehmen, aber nein stattdessen trauen die sich nicht oder wollen besser dastehen als die anderen Parteien jetzt erst recht mit der sicht auf die baldige Wahl.
Können wir nicht einfach die Politiker tauschen? Die hier in Deutschland die Politik machen bringen doch sowiso nix, stattdessen kann man auch Kindergartenkinder reinsetzten und sie Politik machen lassen, würde denke ich sogar mehr bringen als die jetztigen.

raptorsf 20-03-2009 12:12

ihr seid ja ne Demokratie, dass heisst Ihr (das Volk) wählt die Regierung.

Naja, unsere war zwar auch schon besser...

Der Lieblingssatz eines ehemaligen Geschichtslehrers von mir lautet jeweils zu diesem Thema: "Jedes Land hat die Regierung, die es verdient." :p

LordMordred 20-03-2009 13:29

Würden Wahlen etwas ändern, wären sie verboten. Ich glaub Nietschke hat diese weisen Worte mal gesprochen.


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