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Alt 15-12-2004, 17:58
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....fortsetzung ...

Die Nez Percé stahlen einige von ihnen und hatten bald Herden, die mit Tausenden von Tieren beziffert wurden im üppigen Wallowa Tal am Nordwesten des Pazifik. Diese Pferde, eigentlich Ponys, waren hauptsächlich Schecken - Pintos genannt -mit weißen Flecken auf Braun oder braunen Flecken auf Weiß. Weshalb gerade diese Färbung unter den Ponys der Prärien vorherrschend war, ist ein Rätsel, über das viel

geschrieben und diskutiert worden ist. Unter den ersten sechzehn Pferden, die Hernando Cortez nach Mexiko brachte, befand sich mindestens eine Schecke. Aber wie auch immer es weitergegangen sein mag, die Schecke bereitete den Indianern derartiges Vergnügen, dass sie, wenn sie ein graues oder braunes Pferd erwarben, ihm als erstes das Fell anmalten. Auf den farblosen Prärien des Spätsommers bildeten die scheckigen Ponys eine willkommene Belebung der eintönigen Landschaft. Die kleinen Pintos boten auch praktische Vorteile gegenüber ihren größeren Artgenossen. Da sie von wilden Herden abstammten, konnten sie ohne menschliche Hilfe auskommen, was absolut notwendig war, weil die Prärieindianer notorisch nachlässig mit ihren Herden waren. Von kleinem Wuchs - etwa ein Meter vierzig hoch, und mit einem durchschnittlichen Gewicht um die siebenhundert Pfund -, mit großem Kopf und dünnen Beinen, sind die Pintos von erstaunlicher Ausdauer. Weiße Beobachter berichteten, dass die Indianer ihre Ponys einen ganzen Tag lang galoppieren ließen, sie am Abend auf die Weide trieben und dann am nächsten Morgen ihren Galopp fortsetzten, ohne dass die Tiere die geringste Spur von Erschöpfung zeigten. Der Grund für ihre Ausdauer ist so rätselhaft wie der Ursprung ihrer Färbung. Es wird vermutet, dass sie auf den hohen Proteingehalt des Präriegrases zurückzuführen sei. Aber was auch immer es gewesen sein mag: fest steht, dass das Pony der Indianer weiter laufen und besser allein zurechtkommen konnte als das größere Pferd des Weißen Mannes. Es fiel den Indianern nicht schwer, sich die Ponys zu beschaffen, und sie lernten rasch, sie zu zähmen und zu reiten.

...folgt ...