Je nach Psychopharmaka kann die Wirkung durchaus sehr stark sedativ sein, bis hin zur Apathie. Solche starken Dosen sind allerdings sehr sehr selten.
Da ich den Zustand des Freundes deines Freundes nicht kenne, ist schwer zu sagen, welche Dosen er kriegt. Aber Medikamente sind keine Therapie, sie sind immer nur Teil einer Therapie. Damit ein Patient behandelt werden kann, müssen erst die Symptome seiner Psychose/Neurose soweit gedämpft werden, dass er überhaupt behandelbar ist (es ist sehr schwer, einen Paranoiker davon zu überzeugen, dass er Paranoia hat... von krankhafter Paranoia gar nicht zu sprechen).
Es stellt sich hier auch die Frage, ob der Freund deines Freundes in der Hinsicht nicht auch etwas übertreibt, bzw. ob seine Wahrnehmung nicht durch die Psychose verzerrt ist. Für jemanden der schizophren oder krankhaft paranoid ist, ist die Wirkung eines Psychopharmakum natürlich ein riesiger Schock. Für so jemand muss das alles so wirken, als sollte er ruhiggestellt und dann in zum Verblöden in Apathie gelassen werden.
Also zusammenfassend: Psychopharmaka können schon sehr krass in der Wirkung sein, allerdings werden extreme Dosen nur in wirklichen Härtefällen angewandt (es sind immerhin noch Ärzte und deren Ziel muss das Wohl des Patienten sein.... und deren Ziel IST auch das Wohl des Patienten, egal wie schlecht der Ruf der Psychiater sein mag). Die Beschreibungen des Freundes deines Freundes sind sicherlich erschütternd, aber man muss halt immer vorsichtig sein.
Bin übrigens kein Experte in solchen Sachen, aber das ist mir vom einjährigen Psychologiestudium grad noch hängengeblieben.

Zudem hab ich auch einen Freund, der schon ein paarmal in der Psychiatrie war.