Ich würde das so sagen:
Dass die Attentäter von Littleton und Erfurt Ego-Shooter gespielt haben ist kein Zufall. Ego-Shooter sind Ausleben von Aggressionen in einer virtuellen Welt. Für die einen ist das therapeutisch, weil sie sich so abreagieren, für die anderen ist es eher das Gegenteil. Die puschen sich damit hoch. Die Amokläufer haben Ego-Shooter gespielt, weil sie einen Haufen Aggressionen mit sich rumgetragen haben. Daher würde ich Ego-Shooter eher als Symptom, denn als Auslöser ansehen. Die Typen sind Amok gelaufen, weil die Spiele als Aggressionsabbau nicht mehr gereicht haben.
Ich hab die Doku gestern nicht gesehen, aber ich hab frühere Dokus gesehen. Ich finde die Argumente von Spielern in der Regel so dummdämlich, dass sie es verdammt nochmal verdienen, von den Medien gebasht zu werden.
"Da geht's nicht um die Gewalt, da geht's um Teamplay"
Ja nee is klar, deshalb warb Soldier of Fortune auch damit, dass die Gegner 24 verschiedene Körperregionen haben wo man sie treffen kann. Deshalb regen sich Spieler auch so auf, wenn aus einem Spiel man das Blut wegzensiert wird oder wenn bei Doom 3 die Waffen viel zu harmlos klingen.
Wieso gibt man nicht einfach zu, dass es um's Ballern geht? Wieso sagt man nicht einfach "Ego-Shooter sind das Räuber- und Gendarm- bzw. Cowboy- und Indianer-Spiel unserer Generation". Wär die Argumentation so abwegig? Aber nein, lieber stellt man sich als Sportler, als "Cyberathleten" (Gib mir "Oxymoron für 1000", Frank!!) dar und macht sich so nur noch lächerlicher.
Ich sage, die PC-Spieler werden mit Recht als blöde kleine Kinder mit Aggressionsproblemen hingestellt, wenn sie sich so blöd anstellen.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ.
BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
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