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Alt 18-05-2005, 00:07
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Sioux

Sioux = mächtige Konföderation nordamerikanischer Indianerstämme der Sioux-Sprachfamilie im Kulturareal der Plains zwischen Mississippi/Missouri und den Rocky Mountains. Die Gruppenbezeichnung geht auf ein Wort aus der Sprache der Ojibwa zurück, das von den frühen französischen Entdeckern und Händlern zu Nadouessioux verballhornt und schließlich zu Sioux verkürzt wurde. Die Sioux bezeichnen sich selbst als Lakota oder Dakota, was soviel wie „Verbündete" bedeutet. Die sieben Stämme gliedern sich in drei Hauptgruppen: die seßhaften Santee, die auch Landwirtschaft betrieben; die Nakota sowie die büffeljagenden Teton. Im 17. Jahrhundert setzten sich die Sioux aus kleineren Lokalgruppen von Waldlandindianern im Gebiet des heutigen Minnesota zusammen. Sie ernährten sich von Klein- und Großwild sowie wildem Reis und waren von zahlreichen rivalisierenden Nachbarstämmen umgeben. Konflikte mit den Ojibwa zwangen die Sioux schließlich, in die Great Plains auszuwandern und sich auf die Büffeljagd zu spezialisieren. Sie paßten sich rasch an ihre neue Umwelt an, und es kam zu einem gewaltigen Bevölkerungswachstum. Um 1750 gab es 30 000 Sioux, die sich fest im Gebiet der nördlichen Plains etabliert hatten. Sie wurden für das nächste Jahrhundert die beherrschende Macht der Region. Der Kampf gegen die amerikanische Landnahme Während der Amerikanischen Revolution und dem Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 kämpften die Sioux auf seiten der Briten gegen die Amerikaner. 1815 schlossen die östlichen Gruppen jedoch Freundschaftsverträge mit den Vereinigten Staaten ab, und 1825 wurden den Sioux in einem weiteren Vertrag die Eigentumsrechte an einem weiträumigen Gebiet eingeräumt, das den größten Teil des heutigen Minnesota, North und South Dakota, Wisconsin, Iowa, Missouri und Wyoming umfaßte. Im Jahr 1837 verkauften sie ihr gesamtes Territorium östlich des Mississippi an die USA; 1851 kamen weitere Gebiete hinzu. In dieser Zeit kam es immer wieder zu feindlichen Auseinandersetzungen mit eindringenden Siedlern. Der erste Zusammenstoß ereignete sich 1854 in der Nähe von Fort Laramie in Wyoming. Als Vergeltungsmaßnahme für 19 getötete Soldaten töteten die US-Truppen 1855 etwa 100 Sioux an ihrem Lagerplatz in Nebraska und nahmen ihren Häuptling gefangen. Der sogenannte Red Cloud's War (1866-1867), der nach einem Häuptling der Sioux benannt wurde, endete damit, daß den Indianern für unbegrenzte Zeit das Gebiet der Black Hills zugestanden wurde. Die Vereinigten Staaten hielten sich jedoch nicht an die vertraglichen Abmachungen, und in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts strömten Goldsucher und Bergarbeiter in die Region. In dem darauf folgenden Konflikt wurde General George Armstrong Custer und 300 seiner Soldaten am 25. Juni 1876 von dem Sioux-Häuptling Sitting Bull und seinen Kriegern getötet. Nach der Schlacht zerfiel die Einheit der Sioux. Das Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890, als US-amerikanische Truppen mehr als 200 Männer, Frauen und Kinder der Sioux töteten, setzte dem Widerstand der Sioux bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert ein Ende. Lebensweise Grundlage der Sozialstruktur der Sioux bildete der sogenannte Tiyo´spaye, eine Großfamilie, die gemeinsam dem jagbaren Wild hinterherzog. Die Sioux glaubten an einen alles beseelenden, allmächtigen Gott: Wakan Tanka, oder „Das Große Geheimnis". Die Traditionen der Sioux sahen bei Ehebruch Entstellung vor; die Verletzung der Jagdvorschriften zog die Zerstörung des Tipi und des persönlichen Besitzes nach sich. Während der Beisetzung eines Verstorbenen fügten sich die Trauernden Schnitte in die Haut zu. Heute leben die Nachkommen der Sioux auf Reservaten in Minnesota, North Dakota, South Dakota, Montana und Nebraska. Sie haben sich ihre Indianersprache mit den drei wichtgsten Dialekten bewahrt. Die Sioux waren in der modernen amerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv; ihre Forderungen bestanden vor allem in der Rückgabe ihres früheren Landes und der Durchsetzung einer modernisierten Form ihrer traditionellen Lebensweise. 1812 kämpften die Sioux auf seiten der Briten gegen die Amerikaner. 1815 schlossen sie jedoch Freundschaftsverträge mit den Vereinigten Staaten ab, und 1825 wurden den Sioux in einem weiteren Vertrag die Eigentumsrechte an einem weiträumigen Gebiet eingeräumt, das den grössten Teil des heutigen Minnesota, North und South Dakota, Wisconsin, Iowa, Missouri und Wyoming umfaßte. Im Jahr 1837 verkauften sie ihr gesamtes Territorium östlich des Mississippi an die USA; 1851 kamen weitere Gebiete hinzu. In dieser Zeit kam es immer wieder zu feindlichen Auseinandersetzungen mit eindringenden Siedlern. Der erste Zusammenstoß ereignete sich 1854 in der Nähe von Fort Laramie in Wyoming. Als Vergeltungsmaßnahme für 19 getötete Soldaten töteten die US-Truppen 1855 etwa 100 Sioux an ihrem Lagerplatz in Nebraska und nahmen ihren Häuptling gefangen. Der sogenannte Red Cloud's War, der nach einem Häuptling der Sioux benannt wurde, endete damit, dass den Indianern für unbegrenzte Zeit das Gebiet der Black Hills zugestanden wurde. Die Vereinigten Staaten hielten sich jedoch nicht an die vertraglichen Abmachungen, und in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts strömten Goldsucher und Bergarbeiter in die Region. In dem darauf folgenden Konflikt wurde General George Armstrong Custer und 300 seiner Soldaten am 25. Juni 1876 von dem Sioux-Häuptling Sitting Bull und seinen Kriegern getötet. Nach der Schlacht zerfiel die Einheit der Sioux. Das Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890, als US-amerikanische Truppen mehr als 200 Männer, Frauen und Kinder der Sioux töteten, setzte dem Widerstand der Sioux bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert ein Ende.