ok, scheinbar verstehst Du meine Art von Sarkasmus und Ironie nicht, deswegen schreibe ich es mal etwas deutlicher:
Ich finde es bemerkenswert, dass es die Regierung von Saudi Arabien (vor allem König Fahd und später und wohl jetzt sein Halbbruder) geschafft hat, die Amis bei der Stange zu halten und Sanktionen oder gar einen Krieg gegen sein Land zu verhindern.
In Saudi Arabien sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung (siehe aktuellen Bericht von AI), Frauen haben überhaupt keine Rechte (dürfen nicht mal ein Auto fahren...) und Demokratie gibts auch überhaupt nicht. Auch ist Saudi Arabien erwiesenermassen eine Brutsätte von islamistischen Terroristen. Also eigentlich genügend Gründe für die Amis das Land anzugreiffen, zu besetzen und zu demokratisieren - bei andern Ländern hat es noch viel weniger gebraucht um ein Handeln der USA zu provozieren...
Aber eben, Saudi Arabien ist sehr gross und ein wichtiger Verbündeter der USA im nahen Osten - zusätzlich ist Saudi Arabien der grösste Oelproduzent der Welt (die USA der grösste Oelverbraucher) und so schliesst man halt ein Zweckbündnis (du nennst es politischen Pragmatismus).
Trotzdem halte ich dieses "Bündnis" für einen grossen Fehler (der USA - nicht Saudi Arabiens). Die USA hätten ihre Lehren aus der Vergangeheit ziehen sollen (die Unterstützung von Osama in Afghanistan gegen die Russen, die Unterstützung Iraks gegen den Iran). Einen Fehler zu machen kann jedem passieren, aber das zweite Mal den selben zu machen zeugt von Dummheit - und meiner Meinung nach sind die Amis jetzt gerade daran ihren dritten zu machen.
Es gibt ja ein altes Sprichwort: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" Scheinbar halten sich die Amis dran, aber dies ist meiner Meinung nach langfristig ein grosser Fehler.
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