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Alt 01-10-2005, 12:40
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STREITKULTUR IN FLORIDA Neues Gesetz erlaubt Drohen mit Waffe

STREITKULTUR IN FLORIDA

Neues Gesetz erlaubt Drohen mit Waffe

Im US-Bundesstaat Florida tritt ein umstrittenes Gesetz in Kraft: Wer sich in der Öffentlichkeit bedroht fühlt, darf künftig seine Waffe ziehen. Damit sei dem Grundsatz "Erst schießen, dann reden" Tür und Tor geöffnet, befürchten Kritiker.



AFP
Poster der "Kampagne Brady": "Bitte seien Sie vorsichtig"


Miami - Als bedrohlich empfundene Parkplatzstreitigkeiten und andere Meinungsverschiedenheiten dürfen im Zweifel mit vorgehaltener Waffe ausgetragen werden: Das erlaubt ein neues Gesetz, das mit den Sprüchen "Ziehen Sie zuerst" und "Verteidigen Sie Ihren Raum" beworben wird und morgen in Kraft tritt.

Das von Gouverneur Jeb Bush unter Mitwirkung der Waffenlobbyisten der National Rifle Association im April gebilligte Gesetz gibt jedem, der sich in der Öffentlichkeit bedroht fühlt, das Recht, eine Waffe zu ziehen. Seine Befürworter setzen auf den Abschreckungseffekt. Mögliche Täter würden es sich dann wohl genauer überlegen, ob sie sich aggressiv verhielten. Präsidentenbruder Jeb Bush glaubt, das neue Gesetz appelliere an den "gesunden Menschenverstand".

Waffengegner dagegen bekämpfen das neue Gesetz mit einer Kampagne, die sich vor allem an ahnungslose Touristen richtet. Denn die könnten Opfer des Waffenwahns werden - das jedenfalls befürchten die Aktivisten der "Kampagne Brady". Deswegen wollen die Kritiker des Gesetzes ab Sonntag Anzeigen in amerikanischen und britischen Zeitungen schalten. "Vermeiden Sie jede Diskussion", raten die Waffengegner darin. Später sollen die Warnungen auch in anderen europäischen Ländern veröffentlicht werden, darunter in Deutschland und Frankreich. Auch in japanischen Zeitungen sind Anzeigen geplant. Die Kampagne ist nach dem Sprecher des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan, Jim Brady, benannt, der beim Reagan-Attentat 1981 schwer verletzt wurde.

Im schlimmsten Fall werde wohl zuerst geschossen und anschließend nachgefragt, kritisieren die Initiatoren der Kampagne. Deshalb sei es ratsam, bei einem Autounfall "im Wagen zu bleiben und die Hände gut sichtbar zu halten". Wenn jemand wütend aussehe, sollte man lieber nicht schreien, sondern sich um einen freundlichen Gesichtsausdruck bemühen, heißt es auf Flugblättern, die auf den Straßen in Florida verteilt werden.

Die Tourismusbranche ist von der Kampagne gegen das Gesetz wenig begeistert. Die Initiative mache sich die Angst der Menschen zunutze, sagt der Chef des Tourismusbüros "Visit Florida", Bud Nocera. Auf Millionen von Touristen werde sie aber wohl keine Auswirkungen haben

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