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Alt 07-11-2005, 15:09
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Folgende Textpassage finde ih sehr interessant:

Zitat:
An diese Wahrheit hat sich Herr Abtahi an diesem Oktobertag in den Stunden des Gespräches herangetastet, hat um sie herumgeredet, vorsichtig, müde und resigniert. Nur aussprechen kann er diese Wahrheit nicht, denn Mohammad Ali Abtahi ist ein Mullah. „Das“, so sagt er, „kann ich nun mal nicht ablegen, auch wenn ich nichts, was mit Ateqeh Rajabi geschah, für richtig halten kann.“

Ateqeh Rajabi wurde gehängt, eine ganze Stunde lang baumelte sie am Strick, an diesem Kran in Neka, einer kleinen Stadt im Norden Irans. Um sechs Uhr in der Früh des 15.August 2004 wurde sie gehängt, gehängt, bis ihre Beine endlich nicht mehr zuckten. Es dauerte elf Minuten, elf Minuten währte ihr Todeskampf. Die Einwohner von Neka, sie waren alle gekommen, um sich ihr Sterben mit eigenen Augen anzusehen. Sie standen und starrten, stumm und ohne Regung. Da selbst der Henker von Neka sich geweigert hatte, seines Amtes zu walten, schritt der Richter von Neka, der Hadji Rajai selbst zur Tat, legte ihr eigenhändig das Hanfseil um den Hals und zog sie am Kran hoch. Ateqeh Rajabi war 15 Jahre und sieben Monate alt, als sie starb. Ihrem Richter, dem ehrenwerten Hadji Rajai, war es eine Herzensangelegenheit, in aller Strenge seines Amtes zu walten. Schließlich war das Mädchen Ateqeh Rajabi „eine Verderberin der Moral, noch viel schlimmer als eine Hure“. So hatte der Hadji Rajai argumentiert, als sein erstinstanzliches Todesurteil im rechtsstaatlichen Weg vor dem Obersten Gerichtshof der Islamischen Republik Iran auf seine Gültigkeit geprüft wurde.

Das Verfahren, der Gang durch die Instanzen, dauerte keine vier Wochen. Dann bestätigten die obersten Richter Allahs, dem Rechtsgut der islamischen Scharia entsprechend und zum höheren Wohle islamischer Moral, das Todesurteil gegen Ateqeh Rajabi. Sie war schuldig, denn Ateqeh Rajabi war vor Zeugen Händchen haltend mit einem zehn Jahre älteren Mann im Park von Neka gesehen worden; es stand zu vermuten, dass es eben nicht beim Händchenhalten geblieben war. Zumal sie sich nicht zum ersten Mal derart öffentlich „prostituiert hatte“. Also sprach der Richter von Neka, Hadji Rajai.

„Ich bin keine Hure, ich bin noch Jungfrau“, hatte Ateqeh Rajabi während der Gerichtsverhandlung dem Hadji Rajai ins Gesicht geschrien, dann den Tschador sich hochgerissen, die Beine gespreizt, mit dem Finger auf die eigene Scham gedeutet und dem Richter ein „Sieh selber nach!“ entgegengeschleudert.

Über diesen Vorgang, und auch darüber, was eine solche Todesjustiz für sein Land bedeutet, sprach Mohammad Ali Abtahi an diesem Oktobertag. Dass angesichts einer solchen Justiz kein Menschenrechtsdialog zu führen sei, „auch keiner zwischen Europa und den wahren Machthabern in meinem Land“. Als einen „Dialog zwischen Taubstummen“ hatte am Tag zuvor ein westlicher Botschafter diesen Prozess beschrieben. Und dann das feine Bukett einer trocken ausgebauten Spätlese bewundert.

Nach dieser Geschichte hat Mohammad Ali Abtahi sich an diesem Oktobertag in seinem „Zentrum für den religiösen Dialog“ aus dem Sessel erhoben und dem Besucher eine letzte Warnung mit auf den Weg gegeben: „Wir haben hier in unserem Land mächtige rechtsextreme Machtgruppen. Sie können bei der nächsten Präsidentschaftswahl die letzte Bastion der Reformer zurückerobern. Das nächste halbe Jahr wird nicht nur für Iran die gefährlichste Zeitspanne seit langem sein. Vielmehr gilt das auch für Europa und die Vereinigten Staaten.“
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"Der schwarze Rapper B-Tight fungiert bei Aggro als der "Neger" und lässt in seinen Texten kein rassistisches Vorurteil bezüglich seiner Hautfarbe und Schwanzlänge aus." - taz

"[...] der Regisseur des Videos für „Neue Deutsche Welle“ hätte Fler am liebsten mit Skins durchs Bild marschieren lassen [...]" - Süddeutsche Zeitung

"Ob sich das beim Großstadt-Hiphop, der vorwiegend von elf- bis sechzehnjährigen Migrantenkindern, minderbegabten Restschülern und anderen Randgruppenjugendlichen in den Schulpausen, auf dem Schulweg oder auf den Spielplätzen in ihrem MP3-Playern ständig goutiert wird, recht viel anders verhält, wage ich zu bezweifeln." - Telepolis

"Nun war Intelligenz in der Rapmusik nie notwendig, um sich Gehör zu verschaffen." - Spiegel

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