Thema: Religion
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Alt 29-11-2007, 20:06
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Rejana Rejana ist offline
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Ich habe das Heftchen mit dem kompletten Artikel auf meinem Schreibtisch liegen. Ich werde das Buch in einer Vorlesung, in der es um "verbotene Bücher" geht innerhalb eines Referats vorstellen. Darum bin ich überhaupt darauf gekommen.


An deinen Referat wäre ich interessiert, Jens. Würd ich mir gerne durchlesen, wenn du damit fertig bist.

Im übrigen sehe ich das Hauptproblem bei der "Vampirverehrung" im (latenten) Rassismus. Immerhin werden Menschen, die sich für Vampire halten, oder die als Vampire vereehrt werden, anderen "normalen" Menschen übergestellt. Auf jeden Fall wird eine deutlich qualitative Rassenunterscheidung vorgenommen.
Übrigens haben wir das ja im Harry Potter auch, während hier die Fiktion aber ganz deutlich ist, weshalb man das nicht so ernst nehmen muss wie beim Vampirsmus.

Ich denke, dass Rassismus nur ein Charakteristikum für fanatische Ideologien bzw. fundamentale Glaubensrichtungen und Weltanschauungen ist, Jens.

Wenn du mal das fundamentale Christentum betrachtest, sind „Ungläubige“ , um mit deren Vokabular zu reden „die Welt“ durchaus böse- bzw. werden „ vom Bösen gebraucht“ (das behaupten dann die „netteren Christen“ ).
Es sind die Nicht-Eingeweihten, die Nicht- Bekehrten, die Nicht-Erlösten, die Nicht- Erkennenden etc.----- und genau mit dieser Denke wird eine Front aufgebaut, was aber natürlich typisch für ein duales Denksystem, wie fundamentale Systeme nun mal sind, ist.
In seiner extremsten Form finden wir auch rassistische motivierte Übergriffe. (Beispiel : Christian-Identity-Bewegung).
Ich schreib jetzt bewusst nix über den fundamentalen Islam- alle Welt weiß ja mittlerweile, dass er existiert- nur wenige wissen, das dies selbstredend auch im Christentum vorkommt.

Wenn du ein wenig in der Geschichte zurückgehst, kennen wir dasselbe Schema beispielsweise vom dritten Reich, vom Kommunismus, heutzutage vom extremen Islam, vom Rechtsradikalismus, vom extremen Buddhismus, Hinduismus...etc.etc.

Es ist fast immer so, dass es, wenn’s „extrem“ wird- in seiner „extremsten Form“ geheimbündlerisch und irgendwann auch rassistisch wird , d.h. bestimmte Menschen werden als „Feind- das Böse“ gesehen andere wiederum als „Freund-das Gute“. Das folgt unweigerlich aus einem dualistischem Weltbild.<----da sehe ich eines der Hauptprobleme, im stark dualistisch orientieren Weltbildern.

Demzufolge denke ich eben, dass der mögliche Rassismus im Vampirismus sozusagen einem Schema folgt, welches eben auch anderweitig zu beobachten ist, und er demzufolge lediglich ein „höheres Schema“ eben auf „vampiristisch“ abarbeitet. (der andere auch "kommunistisch"- der nächste auf "christlich")

Zu Harry Potter kann ich nicht viel sagen. Ich habe die Filme gesehen und teile dahingehend Jens´Ansicht, hier wird wieder ein dualistisches Weltbild aufgebaut- die einen sind gut, die anderen Böse- außen vor sind die armen Muggels, die „Nicht- Eingeweihten “- die sowieso von nix ne Ahnung haben und am eigentlich wichtigem Geschehen auch keinen Anteil haben- ihnen fehlen ja schließlich die Zauberkräfte, allenfalls sind sie „Hilfskräfte“ für das Gute, wie das Böse.
Aber ich finde daran nichts Neues- irgendwie werden alle Filme, in denen es um Helden geht, so aufgebaut, das ist halt genau das, was die Masse sehen will, zur Zeit (ich schließe mich da nicht aus!), das ist eben Amüsement.

Das die Bücher wesentlich differenzierter sind- davon gehe ich aus- ist ja auch normal, dass Filme in der Regel alles aufs „Nötigste“ reduzieren- ich weiß auch zu wenig von Filmen, und kann daher gar nicht abschätzen, ob es wirklich möglich ist, das anders zu handhaben und gleichzeitig solche „Kassenschlager“ zu produzieren.
Und darum gehts doch heute in den Kinos,oda?

Geändert von Rejana (29-11-2007 um 20:08 Uhr).