Teil 2
Die Trägheitsabsorber machen sich vor allem dann bemerkbar, wenn sie nicht mehr funktionieren. Als eine unter der Bezeichnung >Naniten< bekannte Mikrochip-Lebensform immer größere Speicherbereiche des Computerkerns für sich beanspruchte, funktionierten plötzlich die Trägheitsabsorber nicht mehr, was fast zur Vernichtung der Enterprise führte. Immer dann, wenn die Enterprise ernsthaft in Schwierigkeiten gerät, fallen früher oder später die Trägheitsabsorber aus. Ähnliches technisches Versagen an Bord eines romulanischen Schiffes zeigte uns in aller Deutlichkeit, daß Romulaner grünes Blut haben.
Mit einem großen Teil der Technik von Star Trek verhält es sich so wie mit den Trägheitsabsorbern: Es läßt sich leicht beschreiben, welche Probleme sie lösen, doch das Wie bleibt rätselhaft. Das oberste Gesetz der Star Trek-Physik scheint zu lauten: Je grundlegender das Problem ist, desto herausfordernder müssen die erforderlichen Lösungen sein. Wir haben den heutigen Entwicklungsstand erreicht und können über Star Trek diskutieren, weil die Physik ein Fachgebiet ist, das sich auf der Grundlage des bereits Vorhandenen weiterentwickelt. Wenn in Star Trek ein Problem gelöst wird, so geht es dabei nicht nur um das Unmittelbare, also eine Reparatur oder dergleichen. Gleichzeitig müssen auch die damit in Zusammenhang stehenden neuen physikalischen Faktoren berücksichtigt werden. Die Physik entwickelt sich nicht in revolutionären Sprüngen, die das Bestehende wegwischen, sondern in einer stetigen Evolution, die auf gesammeltem Wissen aufbaut. Newtons Gesetze werden in Millionen von Jahren noch ebenso gelten wie heute, ganz gleich, welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse die Zukunft bringt. Wenn wir auf der Erde einen Ball hochheben und ihn loslassen, so wird er immer fallen. Wenn ich auch weiterhin am Schreibtisch sitze und bis in alle Ewigkeit schreibe, so ändert sich an den negativen Konsequenzen für mein Gesäß nichts.
Nun, es wäre unfair, nicht noch etwas näher auf die Trägheitsabsorber einzugehen und zu erklären, wie sie funktionieren müßten. Meine bisherigen Ausführungen weisen schon darauf hin: Sie müßten im Innern des Raumschiffs eine künstliche Welt schaffen, in der die von Beschleunigungen verursachte Reaktionskraft eliminiert wird. Anders ausgedrückt: Die Objekte im Schiff werden gewissermaßen >überlistet<, damit sie sich so verhalten, als fände überhaupt kein Beschleunigungsmanöver statt. Oben habe ich beschrieben, daß man bei Beschleunigungen das Gefühl hat, schwerer zu werden, einer stärkeren Gravitation ausgesetzt zu sein. Diese Verbindung - sie bildete die Grundlage für Einsteins allgemeine Relativitätstheorie - ist weitaus enger, als man zunächst glauben könnte. Für die Trägheitsabs.orber folgt daraus, daß sie nur auf eine Weise die von den Autoren beabsichtigte Wirkung entfalten können: indem
sie im Innern des Raumschiffs ein künstliches Gravitationsfeld erzeugen, das in die entgegengesetzte Richtung zieht wie die Reaktionskraft und sie dadurch neutralisiert.
Selbst wenn wir eine solche Möglichkeit in Erwägung ziehen - es ergeben sich einige praktische Schwierigkeiten. Zum Beispiel brauchen die Absorber etwas Zeit, um auf unerwartete Impulse zu reagieren. Als die Bozeman aus einer ternporalen Verzerrungszone auftauchte und die Enterprise in eine Kausalitätsschleife schleuderte, wurden die Brückenoffiziere im Kontrollraum hin und her geworfen (das geschah noch vor dem Warpkern-Kollaps und dem Ausfall der Trägheitsabsorber). In den technischen Unterlagen der Enterprise habe ich gelesen, daß die durchschnittliche Reaktionszeit der Absorber etwa 60 Millisekunden beträgt.* Diese Zeitspanne mag recht kurz erscheinen, aber sie genügt, um die Crew umzubringen, wenn es selbst bei geplanten Beschleunigungsmanövern zu solchen Verzögerungen kommt. Um Sie zu überzeugen ... Stellen Sie sich einmal vor, wieviel Zeit ein Hammer braucht, um Ihren Schädel zu zertrümmern. Oder wie lange es dauert, bis Sie der Boden nach einem Sturz von den Yosemite-Bergen tötet. Eine Kollision mit sechzehn Stundenkilometern - so etwas klingt harmlos. Für einen Runner, der im vollen Sprint gegen die nächste Ziegelsteinmauer läuft, dürfte sie trotzdem recht unangenehm sein. Die Trägheitsabsorber müssen sehr schnell reagieren, wenn die Besatzungen der Raumschiffe überleben sollen. Übrigens: Mehr als nur ein Trekkie hat darauf hingewiesen, daß Crewmitglieder durch Erschütterungen der Enterprise nur ein, zwei Meter weit geworfen werden.
wie du sehen kannst bin ich mir des problems dieser schwerkraft bewust.. tatsache bleibt aber das WArp ansich theoretisch machbar ist... und mich von einem auslachen zu lassen der sich irgendwie nicht richtig mit der materie auseinander setzte is mir irgendwo zu blöd...
Ps: erklärung der doppelposts.. alles zusammen überschritt die max zeichen länge *gg*