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Alt 04-12-2002, 13:23
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NodMot NodMot ist offline
Yuris Leibwache

 
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Über das Bewegen im Straßenverkehr könnte ich mich auch oft genug aufregen, von daher verstehe ich Dich voll und ganz, cp00.

Daß es ein Rechtsfahrgebot auf Autobahnen gibt, scheint niemand zu wissen, 90 % fahren in der Mitte, obwohl rechts frei ist.
Dann gibt es die "ich fahre links, weil ich 100 fahre und es sind ja nur 100 erlaubt"-Fahrer, blinken tut auch kaum noch einer, so daß man sich schwer darauf einstellen kann, was denn einer tut, komme ich mal schnell von hinten auf der linken Spur an und rechts ist frei, so müssen die aber so lange links bleiben, daß ich abbremsen muß, um erst dann rechts rüber zu fahren (warum eigentlich, die sehen mich doch schon vorher), wenn ich mich anständig hinter einem halte, weil er selbst auch nicht schneller vorwärts kommen kann, so nutzt er oftmals die Lücke danach nicht, um rechts rüber zu fahren (manche können irgendwie nicht einschätzen, wie gut so manches Fahrzeug beschleunigt und man dementsprechend auch schnell vorbei ist) und zwingt mich so dazu, entweder dann weiterhin hinter ihm zu bleiben, oder den Blinker mal kurz links zu setzen, oder etwas zu beschleunigen und dadurch dichter aufzufahren, was dann wiederum Nötigung sein könnte.

Baustellen sind sowieso Standard auf allen Autobahnen.

Dann die Verkehrssituation in meiner Heimatstadt:
Da gibt es die sogenannte "Luxemburger Str.". Auf der fahren 2 Straßenbahnlinien und hier heißt es ja "absolute Vorfahrt für den ÖPNV". Also haben die Straßenbahnen Dauergrün, auch bereits, wenn sie noch 500 Meter vor einer Haltestelle sind und die Haltestelle auch noch vor der Ampel liegt. Kommt man dort jetzt an eine ungünstige Kreuzung (Ecke Militärring), wo die Straßenbahn dann "in den Wald" fährt, dadurch die Luxemburger Str. kreuzt und sowohl auf der Luxembruger, als auch auf dem Militärring Ampeln für Geradeausfahrt und Linksabbieger von allen Seiten seperat sind, so kommen durchaus mal Wartezeiten an der Ampel von über 10 Minuten zu Stande (mein Rekord waren 17 Minuten, da herrschte dann aber zwischenzeitlich bereits Anarchie und die rote Ampel wurde von einigen überfahren, da kein Querverkehr da war).
Weiteres Beispiel, um Autofahrer zum Umstieg zwingen zu wolllen, ist die Aachener Str. Stadteinwärts. Ein Bekannter von mir fährt die jeden Morgen. Er fährt meistens so, daß er vor 7 Uhr auf der Arbeit ist, denn bis 7 Uhr hat man mit Tempo 70 grüne Welle (ist zwar nur noch 50 erlaubt, aber man hat halt von 70 auf 50 umgestellt, aber die Ampeln auf 70 gelassen).
Ab 7 Uhr, also da, wo eigentlich der Berufsverkehr richtig einsetzt, werden die Ampeln neu geschaltet und zwar so, daß keine Chance mehr auf grüne Welle herrscht. Teilweise sind Ampeln 200 -300 m auseinander und wenn Du gerade an der einen losfahren kannst, siehst Du, wie die nächste Ampel jetzt auf rot schaltet (ich habe es mal nachmittags, als kaum Verkehr war, mit dem Motorrad versucht und komm nicht mal auf Tempo 100 und sehe dann dann, wie sie auf rot umschlägt, also gar keine Chance auf grüne Welle).

Geschwindigkeitskontrollen sind auch so eine Sache für sich. Warum nicht in engen, unübersichtlichen Straßen, vor Schulen oder Kindergärten, bzw. wo sich Kinder aufhalten. Ach so, bringt ja zu wenig Kohle, also lieber auf offenen, übersichtlichen Straßen zu Zeiten mit weniger verkehr, wo aber ein striktes, enges Geschwindigkeitslimit herrscht.
Schönes Beispiel gefällig ? Ich mit einem Kumpel mit dem Motorrad im Bergischen unterwegs. Wir fahren durch eine Ortschaft durch, dort bauten sie gerade eine Radarfalle auf. Ich denke noch, daß die endlich mal eine sinnvolle Geschwindigkeitskontrolle machen, denn durch Ortschaften muß man wirklich nicht so durchkacheln.
Wir fahren weiter, Tempo 100 erlaubt, da kommt dann eine Bergkuppe. Vor der Bergkuppe wird auf 70 km/h reduziert, ist auch sehr sinnvoll, da unmittelbar hinter der Kuppe ein Parkplatz auf der rechten Seite ist, aus dem Fahrzeuge auf die Landstraße abbiegen können. Deshalb fahren wir natürlich auch entsprechend vorsichtig über diese Kuppe. In dem Moment, wo man die Ausfahrt vom Parkplatz sehen kann, beschleunigt man dann wieder, wenn dort nichts ist, die Geschwindigkeit wird aber erst 300 Meter hinter der Kuppe aufgehoben. Kurz vor dem Ende der Geschwindigkeitsmessung macht es "Pling", Radarfalle.
Also nicht dort, wo es Sinn macht, nämlich an der Gefahrenstelle Kuppe, sondern da, wo es Kohle bringt, wo die Gefahr vorbei, aber die Geschwindigkeitsbegrenzung noch nicht wieder aufgehoben ist.

Ich glaube, ich könnte ewig weiterschreiben.

@Sven
Gut, daß es außerorts war, ansonsten 1 Monat zu Fuß gehen.
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