An deiner Antwort erkennt man, daß du dich in diesem Bereich nicht sonderlich auskennst. Kann man dir auch nicht verübeln! Der Verteidigungs-Sektor ist sehr schwer zu verstehen, beinhaltet er doch nationalpolitische sowie weltpolitische Facetten, Wirtschaftspolitik, etc
Um auf dein Posting einzugehen:
Zitat:
Toll, und jetzt können wir alle englisch. Als ob dass einen unterschied darstellen würde? Da hat wohl einer gut die US Propaganda geschluckt. Als ob der Amerikaner der gute Held wäre, und der Russe der böse Verbrecher...
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Es ist ein Unterschied! Ich kann es mir sehr einfach machen, und dir einfach die ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten zeigen. Deren Wirtschaft beginnt sich erst langsam zu erholen, und das über 10 Jahre nach dem Ende des Paktes. Warst du zu Zeiten des Warschauer Paktes jemals in Mitgliedsstaaten desselben? Und ich meine nicht als Kleinkind ... du glaubst nicht, wie es dort zuging. Das ist fast ein Kulturschock.
Und gerade mir brauchst du nicht "unterstellen", daß ich die US-Propaganda als das einzig Wahre betrachte - ganz im Gegenteil. Allerdings scheinst du dich darauf zu konzentrieren, alles bis auf die US-Propaganda als wahr zu betrachten ...
Jedenfalls: ohne die Amis wären wir:
- tot, da der WW II noch weiter angedauert hätte
- in einem mittlerweile sicher zerfallenen 3. Reich
- arm (vgl. Westen - Osten) nach Zerfall des Kommunismus
- arm, falls der Kommunismus trotzdem noch in Europa existieren sollte (vgl. Nordkorea)
Man braucht nur einfache Vergleiche im heutigen Europa darstellen sowie ein wenig mit der Geschichte spielen und kann erkennen, daß diese Behauptungen garnicht mal so utopisch sind.
Zitat:
So, und die Amerikaner sind nicht aus reiner Menschenfreude in den 2. WK eingestiegen. Wie kommts sonst, dass sie bis 1942 auf ihre Allierten in Europa geschissen haben?
Erst nach Pearl Habor sind die Amis eingestiegen, und dass war dann auch wieder so ne Art Rache(feldzug)!
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Inkorrekt!
Die USA haben schon sehr früh im Krieg interveniert, allerdings nicht direkt. Die Briten sowie Russland wurden durch Material (Waffen, Munition, Fahrzeuge, ...) unterstützt.
Das mit Pearl Harbor war der Kriegsgrund, auf den die USA gewartet haben - davor haben sie ihre Rüstung hochgefahren, und ihre Truppen, die in der Zwischenkriegszeit sehr schwach waren wieder auf Vordermann gebracht. Das alles benötigt Zeit.
Zitat:
Sicher ist das Öl nicht der einzige Punkt für den Angriff, jedoch ein springender, ohne den wohl der Irak an Bedeutung verlieren würde, sowie die restlichen Arabischen Emirate. Und kein schwein würde sich dafür interessiern was da abgeht. Siehe 3. Welt, die haben nix und deshalb interessiert sich auch kein Schwein für die! Was die in Irak und Umgebung haben, ist nunmal nur Öl und Sand! Und Öl ist nunmal schwartzes Gold, wenn nicht sogar noch Wertvoller...
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Du hast den Punkt nicht erfasst. Die USA versucht über den Irak ein Standbein in der arabischen/islamischen Welt zu etablieren. Der einzige derzeitige Verbündete - die VAE - werden vermutlich nicht mehr lange Verbündete bleiben. Warum? Ganz einfach: Die Familie des Scheichs ist pro-USA, die Bevölkerung dagegen. Wer glaubst du, sitzt da am längeren Hebel? Was der Einfluß der USA im arabischen/islamischen Bereich der USA bzw dem Westen bringt dürfte doch klar sein. Um einiges aufzuzählen:
- Vernichtung bzw partielle Vernichtung von Terrornestern, ganz aktuell
- Zugriff auf Ressourcen (nicht nur Erdöl!)
- strategisch günstige Ausgangspositionen für Einsätze in diesem Raum
etc
Und was heißt die 3. Welt hat nichts? Ganz im Gegenteil. Dort gibt es riesige Erdölvorkommen sowie anderweitige Ressourcen. Nur lassen sich die dortigen Regierungen bestechen. Glaubst du wirklich, daß die Amis in den nahen Osten gehen aber die anderen Erdölvorkommen links liegen lassen - wenn du schon so auf Erdöl aus bist.
Etwas abweichend siehe auch dieses
Bild. Es zeigt die strategischen Interessen der USA, und wie man sehr klar erkennt, ist Afrika ein Hauptinteressengebiet, während der persische Golf dieses nicht ist! Unterstelle niemals den Amis Blödheit oder Unwissen. Sie mögen sich zwar so anstellen, aber glaube mir, der Schein trügt.
Auf die Zeichnung gehe ich nicht ein. Nur so viel: Nordkorea nützt sehr geschickt die Stunde, um wirtschaftliche Vorteile für sich herauszuspielen. Es wird unter keinen Umständen zu Krieg mit Nordkorea kommen. Die Nordkoreaner versuchen wie gesagt Wirtschaftshilfe zu erhalten, da sie mehr als bankrott ist, und die Bevölkerung seit Jahrzehnten am Verhungern ist. Im Moment gibt es in Nordkorea sogar zaghafte Schritte weg vom puren Kommunismus, es werden erstmals kleine Wirtschaftsreformen zugelassen. Also ist Nordkorea auf dem Weg von China, nur daß China bereits einen weiten Vorsprung hat.
Das ganze soll natürlich nicht heissen, daß alles, was die USA tun gut ist - im Gegenteil. Allerdings versuche ich euch ein wenig die Augen zu öffnen, sodaß ihr auch abseits vom "Mainstream-Glauben" Wahrheiten erkennen könnt, und nicht alles glaubt, was die Medien euch sagen wollen.
Das ist auch ein Grund, warum ich gerne ein militärisch starkes Europa sehen würde - als (zur Zeit) vernünftiger Gegenpol zur einzigen Weltmacht. Damit könnten wir selbstständiger agieren. Es zeigt sich ja schon einiges, siehe die Annäherung zwischen Chirac und Schröder vor einigen Tagen (
Link).