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Naja, die 3. Reich Geschichte ist, was wäre wenn gelaber. Wir könnten in Baumhäusern hausen, oder auch in Schlössen wohnen, das weiss niemand!
Aber Fakt ist, dass die Gewinner eines Krieges die Geschichte schreiben. Und am Ende ist der Gewinner ist immer the goodguy, und der Verlierer the badguy! Und Russland hat ihn nicht verloren weil die Amis mehr Truppen hatten oder sowas. Der Kalte Krieg wurde Wirtschaftlich gewonnen.
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Bis dahin stimme ich völlig mit dir überein.
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Und deshalb sind die Warschauer Pakt Staaten immer noch so Arm! 40 Jahre Handelsboykott hinterlassen halt ihre Spuren...
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Das lag allerdings am Kommunismus. Russland bzw die damalige Sowjetunion hat im Ural riesige Erzlagerstätten und Schwerindustrie, die Bündnispartner haben anderweitig genug Ressourcen und wirtschaftliche Kapazitäten gehabt um sich vom Westen unabhängig entwickeln zu können. Das wurde aber aufgrund des Kommunismus eben nicht getan.
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Ich hab einmal gelesen, dass die Russen 1955 mehr Panzer hatten als die (West)Allierten zusammen. Hätte Stalin gewollt, die Gunst der Stunde genutzt, dann könnten wir jetzt höchstwahrscheinlich russisch
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Das ist absolut korrekt. Lag an der sowjetischen bzw "östlichen" Einsatzdoktrin, die auf Masse setzte. Wir hätten einen Krieg mit oder Amis sowieso verloren, wenn da nicht die Atomwaffen gewesen wären -> kalter Krieg -> Frieden, wenn auch angespannt.
Um dir einen Eindruck von einem damaligen Kampfeinsatz der Sowjetarmee zu geben, skizziere ich hier mal grob einen Angriff auf den Westen:
Es hätten mehrere Artilleriebataillone (gabs nur bei den Sowjets in der Größenordnung), das wären einige 1000 Geschütze, auf einem relativ schmalen Streifen Front (~ 2-3km, evtl ein wenig mehr) eine Feuerwalze gelegt. Nach 10-15min Beschuss wär die Feuerwalze ins Gebiet des Gegners weitergeschoben worden und es wären einige 100 Panzer nachgerückt und den Feind dann von hinten aufzurollen.
Die damalige Verteidigungsdoktrin der Bundeswehr ging von etwa verteidigenden 20-30 Panzern auf einem derart breiten Frontstreifen aus. Glaub mir, wären damals nicht die USA und damit Atomwaffen in Europa gewesen, wären wir vermutlich alle in kommunistischen Regimes aufgewachsen, und es würde uns nicht so gut gehen, wie heute ...
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Ja, aber bis 1942 haben sie nicht gekämpft! Und Waffen ohne Soldaten schiessen schlecht! Und ehrlich gesagt, ich finde, das war Asoziales Verhalten von den Amis. Frankreich wurde erobert, London Bombadiert, und statt sich einzumischen drehen sie schön Däumchen und warten ab! Ich hab auch mal gelesen, dass einige Führende Amerikaner sogar mit den Nazis und ihren Idealen sympatisierten...
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Der Großteil der russischen Soldaten ist in der ersten Zeit der Operation Barbarossa völlig unbewaffnet gegen den Feind geschickt worden, um dann die Waffen der Gefallenen aufzusammeln und mit diesen zu kämpfen. Das zeigt, daß der Bedarf an Waffen und Material durchaus höher war als der Bedarf an "Menschenmaterial".
Damals konnte die USA aufgrund der politischen Situation nicht direkt eingreifen, aber wie von dir erwähnt wurde mit Pearl Harbor eben dieser Grund gegeben, um einen Kriegseintritt zu legitimieren.
Natürlich sympathisierten führende Amerikaner mit den Idealen des Nationalsozialismus. Wie es sicher auch heute einige innerhalb Europas, den USA und weltweit tun.
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Ja, schau dir mal das Datum über dem Bild an, das hat nichtmehr viel Aussagekraft. Dies Bild entstand wärend der Ära Clinton, und nicht Bush. Die Prioritäten können sich seitdem verändert haben. Zudem kenne ich nicht die Quellgenauigkeit...
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Strategische Interessen sind auf einen breiten Zeitraum ausgelegt und ändern sich daher auch nicht so schnell ...
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Naja, da hast du teilweise Recht. Doch ist dieser Mainstream Glaube recht neu, und nicht unberechtigt! Ich habe diese Meinung schon von Anfang an. In meinen Augen ist Bush ein ungebildeter schieswütiger Cowboy.
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Natürlich nicht unberechtigt. Aber man sollte die andere Seite der Medaille auch sehen und nicht von einem Aspekt ausgehen.
Die Amis sind nicht die Engel, für die sie viele halten. Aber ohne sie wäre es auf der Welt vermutlich chaotischer. Und als einzige verbleibende Supermacht ist es quasi ihre Pflicht "den Weltfrieden zu verteidigen". IMHO aber nur unter Legitimation der UNO.
Als Beispiel: sofern die Amis unten am Golf aufmarschieren hab ich absolut kein Problem damit. Diplomatie braucht ein Druckmittel, und so sieht unser Pseudo-Prophet da unten, daß die Lage ernst ist. Ein Angriff ohne UNO-Mandat allerdings wäre fatal ...
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Sicher, wäre eine Einheitliche Europäische Armee etwas gutes, für uns! Aber so Paranoid wie die Amerikaner sind, würden sie uns sicher als Militärische Konkurenz sehen. Neuer (Kalter) Krieg?
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Glaube ich nicht. Europa und die USA könnten sicher ohne Konflikte nebeneinander leben ...
Allerdings wäre ein starkes Europa auch dazu fähig, eigene Interessen zu verfolgen, und nicht immer den USA hinterherlaufen zu müssen.