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Alt 24-02-2003, 19:03
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Darkwolf Darkwolf ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Moltke
Wenn man sich nun länger mit solchen Leuten unterhält, so weiß man, welchen Geistes Kind sie sind.
stimmt eindeutig... auch dem darüber geschriebenen stimme ich zu, allerdings will ich nicht alles zitieren, man kann ja nachlesen was du geschrieben hast. Man erkennt sehr schnell Leute, die sich nie einen wirklichen Gedanken gemacht haben über wichtige Dinge (bzw, Dinge, die ICH als wichtig erachte, da besteht durchaus ein unterschied), und solche, die eben jenes getan haben. Erstere gehören zu den Leuten, mit denen ich auch nur auf oberflächliche Art und Weise zu tun haben will, weil man in der Welt so oder so genug "Hohlbroten" (auch wenn der Ausdruck unpassend sind, weil er auf mangelnde Intelligenz schließt, was aber nicht gemeint ist) begegnet, als das man sich freiwillig mit ihnen befassen müsste
Natürlich befasst sich JEDER mensch in gewissen lagen mehr mit den materiellen Gesichtspunkten seiner Existenz, als mit den geistigen, eben weil erste sein überleben sichern, während letztere "nur" seiner "Weisheit", Reife und Selbsterkenntnis zuträglich sind.

Zitat:
Original geschrieben von Moltke
Nun und Kategorie 2 überwiegt bei weitem, Kategorie 1 ist selten.
auch da muss ich dir (leider) zustimmen. Es gibt sehr viele "fressen ficken saufen" Leute (die sicherlich noch andere interessen haben, aber ich fasse sie darunter zusammen )


Zitat:
Original geschrieben von Moltke
Was nun das Beispiel mit dem Neger angeht, so ist es eine Selbstverständlichkeit, daß sein ganzes Streben, wenn er hungert, um's Essen kreisen wird. Auch dann, wenn er ein geistiger Mensch ist. Seine geistigen Interessen können erst dann wieder hervortreten, wenn die fundamentalsten physischen Notwendigkeiten gewährleistet sind.
Natürlich. Ich wollte dir nur in dem Punkt widersprechen, das nicht jeder arme Schwarze nach einem BMW, einem Mallorca-Urlaub und so strebt... das schien in deinem Posting mitzuschwingen.

Zitat:
Original geschrieben von Moltke
Wenn du eines weiteren Beweises bedarfst, dann erinnere ich dich daran, daß in der Nachkriegszeit auch Professoren mit den Zügen auf's Land gefahren sind, um einige Kartoffeln zu kaufen. Oder sie haben Bäume gefällt, oder Kohle von Zügen geklaut, damit sie nicht erfrieren. Sie haben in dieser Zeit KEINE Abhandlungen über Deuterojesaja geschrieben, sondern waren den ganzen Tag damit beschäftigt, Essen und heranzuschaffen.
etwas anderes habe ich nicht behauptet. Nebenbei beweißt das keinesfalls die Behauptung, die (siehe oben) in deinem Posting durchklang (irgendwie), sondern eher das gegenteil... diese Professoren haben eben NICHT nach einem BMW, eine Mallorca-Urlaub und ähnlichem gestrebt, sondern nach grundsätzlichen Dingen...

Zitat:
Original geschrieben von Moltke
Und, da ich gerade am raisonieren bin, noch ein letzter Kommentar zu deiner derzeitigen Signatur: "Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben."

Sicher ist es bitter, solche zu verlieren, doch manchmal unvermeidlich. Insbesondere, wenn sich diese als zu idealistisch-illusionär erweisen. Jedoch, wenn man diese verliert, so erhält man etwas im Austausch zurück, nämlich Weisheit.
Das ist immer so im Leben, für jedes, das man verliert, gewinnt man etwas im Austausch dazu. (Daß geringer oder größer sein kann, als das Verlorene.)
Man verliert also sein Leben als Idealist und Groß-Illusionist, aber man gewinnt ein Leben als Weiser. Das Leben als Weiser aber ist immer bitter, denn man sieht, was andere nicht sehen. (Kassandraeffekt.)
Dieser Spruch in meiner Signatur hat eine etwas... andere bedeutung, eine durchaus traurige... er erinnert mich an einen guten alten Freund, der all seine Illusionen und Träume aufgegeben hat, aber mit der härte der Realität nicht klarkam... seitdem ist er ein vollkommen anderer Mensch, ohne Meinung, ohne Interessen, im Prinzip wirklich ohne ein "Leben".

Illusionen und Träume haben natürlich nur soweit sinn, das sie nicht zu hoch gegriffen sein dürfen... sonst ist die Énttäuschung umso bitterer. Aber erfüllbare Träume sind ein Motivationsschub ohne gleichen. Um bei einem schon benutzen beispiel zu bleiben: Irgend ein armer Mensch in Afrika, der den festen, beinahe fanatischen Traum hat, einmal nen dicken BMW fahren zu dürfen, viel Geld zu haben, etc - und sich dermaßen dort hineinsteigert - wird sicherlich eine herbe enttäuschung hinnehmen müssen.setzt man sich aber kleine Ziele, und hegt kleinere Illusionen, nur um seine aktuelle Situation erträglicher zu machen und um etwas zu haben, auf das man hinarbeiten kann, dann ist das durchaus sinnvoll, denke ich.

Nebenbei... ich strebe nicht nach Weisheit, das wäre zu hoch gegriffen... ich bin durchaus froh, einiges nicht zu wissen, weil mit WISSEN einem auch immer eine Last auferlegt wird, und eine Verantwortung. Da bleibe ich lieber ein bisschen Idealistisch, und versuche, damit vielleicht etwas zu verändern, beziehungsweise eventuell zu erhalten, und sei es im zweifelsfall nur an mir selbst, als mit all meiner "Weisheit" der Wahrheit ins Auge zu blicken und jedwede Hoffnung zu verlieren, und die Auslöschung all meiner kleinen Illusionen hinzunehmen.
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