Werden Milzbrand-Bakterien als Biowaffen eingesetzt, dann werden die Erreger vermutlich versprüht oder getrocknetes Pulver verbreitet. Milzbrand-Sporen sind in der Luft unsichtbar und geruchlos. Eingeatmet können sie vor allem Lungenmilzbrand erzeugen. Für das Funktionieren der B-Waffen genügt es jedoch nicht, die Sporen einfach zu versprühen. Zum einen müssten etwa 10.000 Sporen die Lunge erreichen, damit die Wahrscheinlichkeit einer Infektion 50 Prozent ist. Zweitens muss die Sprühwolke eine bestimmte Teilchengröße aufweisen, da die Erreger sonst von der Lunge nicht aufgenommen werden. Eine passende Teilchengröße herzustellen ist aber technisch sehr aufwändig. Deshalb ist eine Infektion vieler Menschen unwahrscheinlich. Einfacher ist es hingegen, einzelne Menschen mit einer großen Menge Milzbrand-Sporen zu infizieren.
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