Dazu fällt mir auch etwas lustiges ein.
Als ich meine Ausbildung machte, hatten wir keine Berufsschule, sondern nur internen Unterricht im Unternehmen. Zu dem Zweck waren zwei Unternehmen verpflichtet, wo immer die Geschäftsführer den Unterricht hielten. Einer vormittags (Herr E), der andere nachmittags (Herr S).
Herr E sagte dann zu uns, daß wir einmal Carpacio (hoffentlich richtig geschrieben) machen werden. Herr S würde dann normalerweise nachmittags den Unterricht ausfallen lassen, weil es zu sehr stinkt (wir saßen in einem Raum, in dem sich die Fenster nicht öffnen ließen, wo man aber durch eine Tür auf das Dach gehen konnte, was wie eine Terasse war.
Leider war Herr E an besagtem Tag krank und wir überlegten, wie wir trotzdem evtl. nachmittags frei bekommen könnten (war irgendwie geistig schon eingeplant).
Also haben wir zu viert in der Mittagspause 2 Baguettes gekauft, eine Packung Knoblauchbutter und 2 Knollen Knoblauch.
Dann sind wir schnell zurück in den Raum, haben die Tür zur "Terasse" zu gemacht und jeder hat sich ein halbes Baguette genommen. Dort das ganze Paket Knoblauchbutter drauf und anschließend die Knollen aufgeteilt und mit drauf gelegt. Das haben wir reichlich getan, aber es blieb immer noch eine halbe Knolle übrig. Diese halbe Knolle haben wir vorne unter dem "Lehrerpult" kräftig verrieben und den Rest in die Vierkantprofile der Tafel gestopft.
Zu guter Letzt dann noch die geschlossene Terassentür abgeschlossen und den Schlüssel in die Hosentasche getan.
Nun ja, Herr S kommt irgendwann guckt sehr irritiert und fragt, ob jemand Pizza gegessen hätte.

Wollte dann lüften, aber der Schlüssel war nicht da und natürlich wusste keiner, wo der ist, der war halt, laut unserer Aussage, bereits den ganzen Vormittag weg. Der Sack hat nicht freigegeben, sondern schnell irgendwelche Aufgaben rausgesucht und gemeint, er müsse zwischendurch ein paar Termine wahrnehmen und war dann erstmal 2 Stunden weg. Anschließend noch eine Aufgabe, die er nächstes Mal kontrollieren wollte und dann hat er sich verabschiedet.
2 Tage später bekommt einer unserer Mitauszubildenen einen Anruf vom Ausbildungsleiter. Aus unserem Schulungsraum würde Geruch kommen, ob jemand aus der Gruppe beim letzten Unterricht vielleicht Gyros weggeworfen hätte, was noch im Mülleimer läge (eigentlich konnte das nicht sein, denn die werden ja von den Putzfrauen geleert). Aber er sollte sich das mal ansehen. Da hat er uns vieren Bescheid gegeben und natürlich sind wir rübergegangen.
Kaum auf den Gang gekommen, roch es bereits schlimmer, als wenn Du in einer Döner-Bude keinen Abzug hast.

Die Tür aufgeschlossen und es war einfach unglaublich.
Also mussten wir etwas gegen tun. Wir haben dann zuerst die restlichen Zehen wieder aus der Tafelbefestigung rausgepfriemelt. Dann kam der Tisch vorne dran. Ein paar Mal mit Wasser abgewaschen... nichts genutzt.
Dann den Tisch erstmal draußen auf die Terasse getragen. Schnell in einen Laden gegangen und irgendein Deospray geholt. Damit den Tisch unten eingesprüht und einen Tag draußen gelassen. Hat am nächsten Tag immer noch gestunken. Dann Zitronensaft und Klarlack gekauft. Den Zitronensaft pur auf die Unterseite Tisch und drübergewischt, man hatte echt das Gefühl, das löst den Knoblauchgestank. Dann noch einen Tag draußen liegen lassen und dann mit Klarlack versiegelt. Danach war der Geruch endlich nicht mehr wahrnehmbar.
War trotzdem ein Erlebnis, wo wir heute, etwa 10 Jahre später, noch ab und an drüber reden und lachen müssen.
