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Alt 31-01-2002, 14:53
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Agent Smith Agent Smith ist offline
Yuris Leibwache

 
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Handys, CD- und MP3 Player flogen auf den matschigen Boden, der vom starken Regen aufgeweicht war. Leise und ohne Widerworte stieg die Klasse ein, als die Männer es ihnen befahlen. Leise und mit gedrückter Stimmung setzte sich jeder auf einen Platz und versuchte möglichst kein großes Aufsehen zu erregen. Jeder Einzelne aus der Klasse hatte ein schreckliches Gefühl. Besonders Phillip, der schnell nervös werden konnte. Er fing fürchterlich an zu schwitzen und krallte sich mit aller Kraft an seinem Sitz fest. Die Fahrzeugkolonne setze sich langsam in Bewegung und durchkreuzte für die Schüler unbekanntes Terrain.
*
In dem fahrendem Bus war eine sehr angsterfüllte Stimmung. Sogar ein paar Tränen flossen. Manni dachte nach: "Wir scheinen immernoch in Richtung London zu fahren, denn wir haben keine Wende oder Ähnliches vollzogen." Während er nachdachte, bildeten sich wieder Denkerfalten auf seiner Stirn.
Nach etwa einer Stunde Fahrzeit wich der Bus von der Hauptstraße ab und bog in eine Seitenstraße ein. Nach weiteren zehn Minuten verließ der Bus den kleinen Wald und kam einem altem Gebäude immer näher. Die alten Bremsen des Busses quitschten fürchterlich, als der Bus hielt. Einer der Terroristen betrat den Bus und sprach mit Harlet. Dann willigte Harlet ein und schrie: "Los! Abmarsch, raus aus dem Bus aber plötzlich!" Ohne Widerworte verließen die Kinder den Bus und stellten sich davor auf. Die ominöse Limosine, die hinter dem Bus gefahren war, kam nun ebenfals an und stellte sich parallel zu dem Bus. Plötzlich wurde es still. Jeder einzelne starrte gebannt auf die Limosine. Selbst die Terroristen. Dann öffneteten sich die Hintertüren und auf jeder Seite stieg ein schwarzgekleideter, kräftig aussehender Mann aus. Einer der Männer ging nach vorne und öffnete vorsichtig die Tür. Die Menge wartete immernoch mit ängstlicher Spannung und dann kam ein schwarzer, glänzender Schuh zum vorschein. Danach ein schwarzes Hosenbein und schließlich die volle Statur eines vollkommen schwarz gekleideten Mannes, der eine dazu passende Sonnenbrille trug. "Der sieht gefährlich aus", sagte Kati so leise wie sie konnte und musterte den Mann dabei sehr genau. Der schwarze Mann unterhielt sich kurz mit einem der Männer und betrat danach das leerstehend einsahm stehende Haus. Ein paar Männer folgten ihm und der Rest der Männer zerrten die Kinder mit ins Haus. Das Haus war ein runtergekommenes, zweistöckiges, altes Haus, dass das ideale Versteck der Terroristen zu sein schien. Ausserdem gab es eine alte Tiefgarage unter dem ersten Stock. Als die Kinder das Haus betraten, blickten sie in einen großen Raum. Links vom Eingang wurde der Raum von einem anderen, kleineren Raum begrenzt. Blickten sie geradeaus, so sahen sie wieder einen Raum, der den Raum in dem sie sich gerade befanden ebenfals begrenzte. Blickte man zwischen durch diese "Begrenzungsräume", so erblickte man eine Treppe, die nach oben zu führen schien. "Die Männer haben sich hier wohl schon vor uns eingerichtet", stammelte Florian vor sich hin und betrachtete den Raum sehr genau. "Ja, stimmt. Seh dir nur mal all die moderen und vielen Computer an", beantwortete Manni Florians vorgestammelten Satz. Ein Großteil der Männer packten die Kinder und brachten sie in den zweiten Stock. Manni betrachtete dabei die Wände des Hauses, die aus purem Holz zu sein scheinten. Der Weg in den zweiten Stock führte über eine alte, knarrende Holztreppe. Das, was Manni als als erstes aufiel, war der dünne, alte Boden durch den man bis in den ersten Stock hindurch blicken konnte. In dem zweiten Stock gab es fünf Türen. Vier davon führten in Zimmer, die alle etwa gleich groß waren und die fünfte Tür führte in ein schäbiges, kleines Badezimmer. Die vier Zimmer waren in zwei Zweiergruppen aufgeteilt, die wiederum durch einen Flur getrennt wurden. Die Terroristen teilten die Kinder in vier Gruppen auf, die jeweils aus vier Personen bestanden. Jeder Gruppe wurde ein Zimmer zugewiesen. Manni, Kati und der Rest der Klasse war geschockt, als sie den Zustand der Zimmer sahen. Die Einrichtung bestand aus jeweils zwei Hochbetten mit stinkender Madratze und einem verkommenen Waschbecken. In einem Hochbett war Platz für zwei Personen. So wurden die Gruppen also in die jeweiligen Zimmer gebracht. Allerdings wurden die Türen nicht verschlossen. Dafür blieb aber einer der Terroristen als postierende Wache im Flur. Verzweifelt blickten die Gesichter der Kinder, als sie von den Terroristen in die Zimmer gebracht wurden. Manni, Kati, Simon und Florian kamen in ein Zimmer. Phillip und Jan musten sich ein Zimmer mit Sascha und Dennis teilen. Zunächst einmal wusste keiner, was er sagen sollte. "Und wa...was jetzt?" fragte Simon total durcheinander. "Da bin ich überfragt", antwortete Manni benommen. "Wi...wir...aber wir...ich..kann..nicht...." Kati brachte keine anstendigen Satz zustande. Sie brach in Tränen aus und brach zusammen. Manni konnte sie geradenoch auffangen. Manni legte seine Arme schützend über sie und umarmte sie tröstend. "Es wird gut, alles wird gut", flüsterte er ihr leise ins Ohr. Dabei musste er sich arg beherschen, um nicht auch noch zu weinen anzufangen. Er half Kati auf eines der Betten und setzte sich neben sie. Dabei legte er seinen rechten Arm um sie um sie weiter zu trösten. Als Simon das sah, konnte er sich nicht entscheiden, mit wem er mehr Mitleid haben sollte; mit ihr oder mit sich selber. Florian bekam von alledem nichts mit. Er saß da und starrte geistesabwesend auf den alten, löchernen Holzboden. Nachdem Kati sich einigermaßen beruhigt hatte und gerade dabei war, ihre Tränen abzuweischen, erblickte sie Florian, wie er so geistesabwesend auf den Boden starrte und sprach daraufhin: "Florian, woran denkst du? Du machst so ein nachdenkliges Gesicht. Florian schien Kati garnicht zuzuhören. Er brachte nur ein einziges Wort heraus:
"Katja." Die Anderen begriffen sofort und störten ihn nicht weiter.
In den anderen Räumen herschte die gleiche Stimmung. In dem Raum nebenan, der von Ahne, Mike, Malinde und Inga wurde ebenfals nachgedacht. Hier wurde bereits über einen Plan dikutiert, der es den Kindern ermöglichen sollte mit den anderen Räumen Kontakt aufzunehmen: "Irgentwie muss es doch möglich sein, mit den anderen Kontakt aufzunehmen ohne, dass es die Terroristen es merken", spach Mike leise und schaute sich mit fragendem Blick um. Ahne kramte etwas an seinem Hosenbein herum und zum Vorschein kam etwas, was einem Rasieraperat gleichte: "Hier. Wie wäre es damit? Damit könnte es klappen." Mike sagte daraufhin: "Was? Willst du die Terroristen zu tode rasieren?" "Was? Nein, Quatsch!" Während er das sagte, hielt er ein Handy hoch, das er halb in seinem Strumpf versteckt gehalten hatte. So haben auch die Terroristen nichts davon bemerkt. Die anderen betrachteten das Handy, als wenn sie es nicht wahrhaben wollten. Dann sagten alle wild durcheinander: "Hey Ahne, gut gemacht. Das könnte klappen. Insofern die anderen auch eines dabei haben. Alle schauten sich fragend an und sagten: "Da hilft nur ausprobieren. Aber wir können nicht telefonieren, das würde zu laut werden also können wir nur SMS verschicken. Ahne zögerte nicht lange und wählte die Nummer von Simon, der gleich nebenan gefangen gehalten wurde. Arne hatte Glück. Simon war tatsächlig auf die Idee gekommen, sein Handy ebenfals zu verstecken. Simon konnte es zunächst nicht glauben, als sein Handy piepte. Natürlich hatte er es auf sehr leise gestellt, damit, wenn es klingeln sollte keiner von den Terroristen aufmerksam wird. Zunächt zögerte er etwas doch dann nahm er sein Handy in die Hand und sah nach, wer ihm eine SMS geschickt hat und was drin stand. "Hey seht euch das an", sagte Simon aufgeregt und las in Ruhe zu Ende. "Die ist von Arne", sagte er erfreut und zeigte den Anderen die Nachricht. "Arne möchte wohl mit den Anderen, in den anderen Zimmern Kontakt aufnehmen. Hmm, keine schlechte Idee", sprach Kati mit aufgemuntertem Gesicht. "Er will ausserdem, dass ich die SMS weiterschicke an die Anderen." "Gut, dann tu' das", flüsterte Manni und schaute immernoch gebannt auf das Display des Handy's. Plötzlich schaute Simon auf und überlegte. Dann sagte er: "Wartet! Ich weiß, wer definitiv noch ein Handy dabei hat." "Na wer denn?" fragte Florian. "Sascha hat noch eins. Ich hab gesehen, wie er es genauso wie ich versteckt hat." "Gut, dann schreib an ihn", sprach Kati.
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