Der Film mit Chaplin Persiflage von Hitler heißt der große Diktator.
Im „Westen nichts neues“ ist vor allen ein Buch. Ein Stück Weltliteratur und in der Geschichte ungleich komplexer als der Film „Soldat James Ryan“.
Dass sieht man schon daran, dass Remarque das Leben des Soldaten von der Schulzeit beginnend erzählt.
Es zeigt den unnützend, unmenschlichen Drill während der Ausbildung, um dann die Unmenschlichkeit des Krieges zu zeigen. Die Geschichte (es ist ein Roman!) ist dabei unpolitisch. Über den Sinn des Krieges, wird überhaupt keine Stellung genommen. Es werden auch keine Fragen beantwortet.
Das Buch ist übrigens von den Nazis verbrannt worden.
Nun ist das Buch spitzenmäßig verfilmt worden.
Der „Soldat James Ryan“ ist von der Geschichte deutlich einfacher. Oftmals blitzt ein wenig Politik durch. Auch ist der Film nicht so historisch korrekt. Nicht desto trotz ist der Film ebenso ein Meilenstein und schöpft seinen Anspruch aus einen ungeschönten Kriegs Realismus. Man darf auch nicht vergessen, dass der SJR zu einer späteren Zeit spielt, in der sich die Kriegsführung doch schon deutlich geändert hat.
Die Verteidigung einer Brücke hat einen hohen Symbolwert, weil sie ein stetig wiederkehrendes Szenario von Kriegsdramen darstellt. Aber auch als Abschluss. Der Sinn der Brücke ist ja das Ende der Entscheidung.
Ryan will sich von Miller nicht mitnehmen lassen. Miller respektiert Ryans Meinung, will aber auch seinen Befehl nicht missachten. Also bleibt er bei Ryan, was ihn das Leben kostet.
Das mag pathetisch sein. Es relativiert sich jedenfalls ein wenig, als Ryan sich(oder seiner Frau?) später am Grab fragt „ob er ein guter Mensch ist?“. Das macht er letztendlich weil er der Meinung ist, dass er Miller und seinen Trupp auf dem Gewissen hat.
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