Endlich kam Genua in Sicht. Demona und Le'akem weideten sich aber nicht allzulange am majestetischen Anblick der im Morgengrauen erwachenden Stadt, schließlich hatten sie einen Auftrag zu erfüllen der keinen Aufschub duldete, ebensowenig wie dessen Auftraggeber.
Ah, Genua, die Stadt der Liebe.
Das ist meines Wissens nach Venedig, Liebste.
Interessiert mich nicht, Hauptsache Italien.
Schon eine Idee wie wir zum Don vordringen?
Ja, wir improvisieren. Wie Cesky berrichtete sind einige der Söldner des Don ziemlich versoffen, das wird unsere Eintrittskarte sein.
Und da sie gerade an einem Gasthaus standen traten sie ein um sich ein geeignetes Opfer zu suchen. Sie mussten nicht lange suchen, in der hintersten Ecke saß ein verkommenes Subjekt, augenscheinlich spanischer Herkunft; er sah aus als habe er die ganze Nacht durchgezecht, und als sie näher traten merkten sie, dass er auch so roch.
Kommts heeerr un' ssaauuuuftt ne Ruuunde miit mir, *hicks* iihr vieer seht aus als kööntet ihr nen Schluck vertragen.
Oja, da hast du recht, habe tatsächlich wieder Hunger.
Na dann kommt ma her und setz euch. *hicks* Biin immer über Gessssellschschaft ffroh. Niemand will mehr mit mir ssaufen, nur weil ich der der Besste bin. *hicks* Blöder Schschluckauf.
Wer bist du?
Piedro Elninho, zu euren Diensten meine Damen, *rülps* und Herren. Aber erst nachdem mich der Don aus seinen Diensten entlässsst, bin nämlich guter SSöldner für ihn, der Bessste, der Gefürchtesste. *hicks*
Ah, sehr gut. Dann kannst du uns gleich einen Gefallen tun. Bring uns in den Palazzo des Don.
Nnein, das wü.. würde dem Don ni..nicht gefallen. Piedro ist ein treuer Diener, der Besste.
Glaube mir, du wirst uns helfen. Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.
Vergesssst ess, ich bin treuer Dieener, ich verrate meinen Don nicht.
Ich habe gehofft dass du dich so entscheidest.
Und mit diesen Worten stürzte sich Demona auf Piedro, biß ihn in den Hals und saugte ihm das Blut aus. Nach ein paar Schlucken hörte sie auf und reichte ihn weiter zu Le'akem
Puh, das Zeug haut rein, mir ist ganz schwindelig. Ich verstehe nicht wie man mit soviel Alkohol im Blut überhaupt noch leben kann. Aber es verbessert eindeutig den Geschmack. Halt, nicht so gierig, lass ihn noch am Leben, wir brauchen ihn lebendig, er muss uns reinlassen.
Und mit Piedro Elninho in ihrer Mitte machten sie sich auf zum Palazzo des Don. Am Tor angekommen wurde der Sehschlitz geöffnet und zwei Augen beäugte die seltsame Gesellschaft mißtrauisch. Als die Augen auf Pedro fielen hellten sie sich auf und eine Stimme sagte:
Na Piedro, mal wieder über deinen Durst getrunken? Na dann kommt mal rein und legt ihn in sein Bett, bevor der Don ihn so sieht. Er braucht wahrhaftig keinen weiteren Ärger.
Und mit diesen Worten öffnete sich das Tor. Darauf hatte das Vampirpärchen nur gewartet: Sie stürmten zur Wache, Le'akem griff ihn sich von hinten um den Hals und brach ihm das Genick. Dem Wächter entfuhr nur ein kurzes "porca putt..." und er fiel zu Boden.
Den Trunkbold nehmen wir lieber mit, zur Tarnung.
Und sie machten sich auf um den Empfangssaal des Don zu suchen wo sie ihn vermuteten. Und tatsächlich, als sie den Saal endlich gefunden hatten, saß der Don in seinem thronähnlichem Stuhl und unterhielt sich mit einem südländischen Untergebenen. Als das Pärchen mit Pedro eintrat stoppte er sofort seine Unterredung und wandte sich an die Neuankömmlinge.
Wer hat euch hier reingelassen?
Demona zeigte auf Piedro der schlaff an ihrer Seite hing: Der da! Und mit einem hämischen Grinsen ließ sie Piedro zu Boden fallen wo er friedlich zu schlafen schien.
Geändert von Enigma (15-11-2003 um 18:04 Uhr).
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