Ich habe schon weiter oben gesagt, die Panzer werden per Panzersprung heruntergeholt.
Das ist ein militärischer Fachbegriff.
Bei dieser Technik fährt die Mannschaft der Panzer im Panzer auf dem Zug mit. Am Zielort werden die Panzer auf dem Aufladewagen zuerst um 90° zur Abfahrrichtung gedreht, dann wird ausgekuppelt Vollgas gegeben und dann mit Vollgas vom Wagen "abgesprungen".
Dabei können allerdings Eisenbahnwagen und Schienen beschädigt werden. Außerdem können einige Panzer ausfallen durch Beschädigung der Ketten. Die Beschädigung der Wagen und der Schienen wäre in diesem Fall egal; der Ausfall einzelner Panzer wäre für den enormen taktischen Vorteil hinzunehmen. (Eben dafür wurde diese Technik ja entwickelt.)
Achja, und was die strenge Kontrolle betrifft: glaubst du man zeigt den Wachen zuerst eine Zugangsberechtigung? Oder soll der Herr Bahnhofsvorsteher die Panzer aufhalten? Nein. Du denkst zu unmilitärisch. Das Ganze ist eine militärische Kommandoaktion. Die werden sofort erschossen oder überrollt. Einen einfahrenden Zug können sie auch nicht aufhalten, jedenfalls wäre das sehr dumm von ihnen.
Selbst wenn er aufgehalten werden kann, etwa durch eine mobile Betonsperre, springen die Panzer eben an der Stelle von den Wagen!
Und was soll heißen, es fällt auf? Natürlich fällt es auf, wenn ein Panzerzug da einfährt! Aber die Panzer können gar nicht erst "unter Bewachung" kommen, weil ja die Mannschaften in den Panzern mitfahren! Die sind schon während der Einfahrt schußbereit! Mit den Bord-MG wird alles niedergemäht! Rundum-Streufeuer, so daß die Mannschaft komplett im Panzer bleibt.
Wenn die Panzer erstmal da sind, können die Wachen militärisch nichts mehr machen, bis Entsatz kommt. Bis der aber kommt, ist der Führer tot.
Ich meine ist doch genial: einen Panzertransport von der Hauptnachschublinie zur Ostfront umleiten. (Das wäre damals mit von Hand zu stellenden Weichen problemlos möglich gewesen, elektronische Fahrzeugüberwachung gab es noch nicht. Aber es wäre natürlich möglich, daß ein Schrankenwärter oder sonstwer den Zug gesehen hätte. Wenn er das gemeldet hätte, wäre das einen sehr, sehr langen Dienstweg gegangen. Ich erinnere daran, wie spät Hitler von der Landung in der Normandie informiert wurde.)
Ein Teil der Einheit hätte den Eingang belagert, so daß keiner mehr herausgekommen wäre, der Rest hätte drinnen alles platt gemacht. Und sagt mir nicht, die Bunker wären ein Hindernis gewesen, die wurden ja zum Kriegsende auch von deutschen Pionieren gesprengt. Um so mehr kann man eine Eingangstür sprengen oder Giftgas ins Innere leiten.
Ich weiß, daß das ganze ein Husarenstück gewesen wäre, aber Husarenstücke sind sehr oft erfolgreich.
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