Erzwungener Sturm? Blutbad beim Geiseldrama
Russische Soldaten bei der Erstürmung der Schule
Etwa 150 Todesopfer, vielleicht auch weit mehr, dürfte das Geiseldrama in Russland gekostet haben, mindestens 430 Menschen wurden in die umliegenden Krankenhäuser teils schwer verletzt eingeliefert. Spezialeinheiten kämpfen weiter mit geflüchteten Kidnappern, die noch Geiseln in ihrer Gewalt haben. Ungeklärt ist die Frage: War der Sturm der Schule am Freitagmittag Absicht oder Ergebnis einer Verkettung unglücklicher Umstände?
Plötzlich explodierte Granate
Um 13.05 Uhr Ortszeit dröhnt die erste Explosion, und damit nimmt das Drama im Nordkaukasus eine schlimme Wende. 51 Stunden nach dem Überfall auf Kinder, die in der Schule von Beslan fröhlich den Beginn des Schuljahres feierten, kommt es zum Blutbad. Nach offiziellen Angaben hatte der russische Zivilschutz mit den Terroristen vereinbart, dass Leichen auf dem Schulhof mit zwei Wagen geborgen werden dürfen. Doch dann explodiert eine Granate.
Behörden wollten noch verhandeln
Etwa 40 Schüler flüchten, die Terroristen eröffnen das Feuer auf sie. Die Sicherheitskräfte schießen zurück. Aus dem Schusswechsel wird schließlich der Sturm auf die Schule - so die offizielle Version. Zum Zeitpunkt der Eskalation hätten die Behörden noch immer auf eine friedliche Verhandlungslösung in dem Geiseldrama gesetzt, sagte der regionale Chef des Geheimdienstes FSB, Waleri Andrejew.
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Das Glück ist das einzige im Leben,
was sich verdoppelt,wenn man es teilt!
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