Rennen im Zeichen des Shangs
Der neue Kurs in Shanghai stellt alle bisherigen Formel-1-Strecken in den Schatten. "Ich glaube, Shanghai wird in mancher Hinsicht Standards setzen", sagt Williams-BMW-Pilot Ralf Schumacher. 40 Kilometer von der ostchinesischen Hafenmetropole entfernt entstand ein gigantischer, moderner und technisch anspruchsvoller Kurs mit einer Kapazität für 200.000 Zuschauer Architekt ist der Aachener Hermann Tilke, der unter anderen auch die Strecke in Bahrain konzipierte. Der kleine Wüstenstaat am Persischen Golf erlebte im
April seine Grand-Prix-Premiere.
Strecke liegt im Sumpfgebiet
Das China-Projekt war für Tilke und seine Mitarbeiter eine besondere Herausforderung. In einem Sumpfgebiet mit 17 Flüssen im Jiading-Distrikt wurden 40.000 Betonpfähle mit einer Länge zwischen 40 und 80 Metern in den Boden gerammt, um dem Kurs die Standfestigkeit zu geben. Darüber wurde meterdick Styropor gelegt. 18 Monate dauerten die Bauarbeiten, an denen bis zu 8000 Menschen beteiligt waren.
So bereitete sich Ferrari auf Shanghai vor
Beim Durchstöbern der Ferrari-Pressemappe zum Grand Prix von China fällt gleich auf den ersten Blick eines auf: Die Italiener rechnen mit einer Rundenzeit von etwa 1:33, während die Konkurrenz anhand ihrer Simulationen auf eine Marke um 1:40 gekommen ist. Sollten Schumacher und Barrichello auch auf der Strecke um sieben Sekunden schneller sein, würde uns wohl der langweiligste Grand Prix des Jahres blühen...
In der Praxis freilich ist es nicht ungewöhnlich, dass die Berechnungen verschiedener Experten auch verschiedene Werte ergeben, schließlich wird man erst sehen, was am Ende tatsächlich herauskommt, wenn die Autos am Freitag erstmals auf die Strecke gehen. Fest steht aber, dass sich Ferrari intensivst auf die Grand-Prix-Premiere im Reich der Mitte vorbereitet hat, auch wenn es nicht an die große Glocke gehängt wird.
Vorbereitungen begannen mit einer einfachen Streckenskizze
Genau wie die Konkurrenz hat auch Ferrari mit dem Auswerten einer primitiven Skizze des 'Shanghai International Circuit' begonnen, wie Marco Fainello, Ingenieur für Fahrwerksdynamik, erklärt: "Anhand der Layout-Zeichnung haben wir die verschiedenen Optionen für die Ideallinie ausgearbeitet. Mit diesen Informationen haben wir dann unsere Simulationscomputer gefüttert, die alle Aspekte des Fahrzeugverhaltens einbeziehen - zum Beispiel Bremskraft, Beschleunigung, Bewegung der Radaufhängungen und so weiter."
Die Zeiten!
05:00-06:00 1. Fr. Training
08:00-09:00 2. Fr. Training
25 September
03:00-03:45 1. Fr. Training
04:15-05:00 2. Fr. Training
08:00 Qualifying
26 September
08:00 Rennen
Alles auf Rot
Grüsse Andi