Nähe und Distanz
10:50 Uhr,
Mittlerweile ist es doch sehr auffällig: Während es Solveigh immer wieder zu Franzi an das Trenngitter zum Survivor-Bereich zieht, um ein Schwätzchen zu halten, wird die Frau im Männerteam nur äußerst selten von den übrigen Frauen aus dem reichen Bereich besucht. Dabei haben es all die anderen Franzi zu verdanken, selbst nicht im kargen Survivor-Bereich gelandet zu sein - für einige hätte das die Höchststrafe bedeutet: tagelang draußen und allein unter fünf Männern.
Dass von den Frauen kaum eine vorbei schaut, hat Franzi bereits Tage zuvor gegenüber Solveigh sehr bedauert. Nun berichtet Solveigh darüber, dass sich einige der Frauen, vor allem Sandra, selbst ausgeschlossen fühlen, da es im Haus einen Kern von Leuten gäbe, der eben schon bis zu sieben Monaten bestehe und an den man manchmal nicht herankäme. Solveigh selbst sieht das allerdings als völlig normal an: "Das geht eben manchmal nicht anders!", was Franzi nur bestätigen kann.
Für die Beschwerde jener Frauen scheint Franzi sodann auch wenig Verständnis zu haben. Dazu führt sie ein Beispiel an, mit dem sie deutlich machen will, dass die ein oder andere an der misslichen Situation mit Schuld sei: "Sieh mal, Mark hat sich gestern so aufgeregt über Sandra. Als er in ihrem Team war, hat sie immer gesagt: 'Schön, dass du hier bist' und 'Ich will nicht, dass du gehst'. Und dann gestern: kein Wort, kein Blick, nichts. Dann brauchen sie sich nicht zu wundern." Franzi findet deutliche Worte und es zeigt sich: Die Themen Nähe und Distanz, die Atmosphäre unter allen Bewohnern insgesamt bleiben Dauerthemen und sorgen weiterhin für Brisanz im Haus.