[Sven]

Erstmal Thema Bund:
Mag eine Chance sein dort Karriere zu machen, Voraussetzung für eben die ist aber eine 12-jährige Verpflichtung (wenn mich nicht alles täuscht) um die gehobene Offizierslaufbahn einschlagen zu können.
Und dir droht in dem Fall natürlich, auch in Krisensituationen eingesetzt zu werden. Ob du das wirklich willst?
Nur so zum Bund? Nöö, würde ich nicht machen, dann lieber abwarten ob sie dich überhaupt wollen. Erschlägt auch gleich Zivi, wird ja lange nicht jeder gezogen. Und wenn sie dich wirklich wollen solltest du, je nach deiner persönlichen Überzeugung eben abwägen ob du lieber in Grünzeug rumrennst oder Zivildienst machst.

Thema 'Noch eine Ausbildung': Wenn dann eine im Handwerk, du kennst ja sicher den Spruch 'Handwerk hat goldenen Boden', der gilt nach wie vor.
Mit einer fundierten Ausbildung, sagen wir zum Installateur, Elektriker, im Holzhandwerk (Tischler/Schreiner/Zimmermann) oder so wirst du später nie ein wirkliches Problem haben für dein Auskommen zu sorgen (und sei es im Rahmen von Nachbarschaftshilfe ('kannste mal ein paar Fliesen bei mir legen?').

Letzer Punkt: Mit 3000€ würde ich da gar nicht erst anfangen - was willst du mit dem bißchen Kohle? Reicht nicht um wirklich etwas zu machen.
Positiv sind sicher die Erfahrungen die du da machen kannst, das Erlernen der Sprache (halt nicht nur Schulenglisch, das solltest du ja eh können wenn du da runter willst, ne) und es zeigt, für künftige Bewerbungen in Deutschland, daß du den Mut hast so etwas zu machen und dir Belastungen zutraust.
Von Flexibilität hingegen zeugt es in dem Alter noch nicht. Was soll sich ein künftiger Arbeitgeber in Deutschland denn denken wenn du etwas älter bist, eine Familie gründest etc? Bist du dann immer noch flexibel?
Für dich selber mag ein Jahr Australien eine tolle Zeit sein - wenn es dich eh hinzieht und du das machen willst: Nur zu, stell aber sicher, daß du zur Not, über die 3000€ hinaus, von hier aus versorgt werden kannst wenn es notwendig werden sollte.

Was ich dir eigentlich raten würde - speziell in Hinblick auf deine Bewerbungen:
Geh in ein Bewerbertraining, das kostet auch Geld aber es kann dir wirklich helfen eine erfolgreiche Bewerbung zu schreiben..
Lass alle deine Bewerbungen, egal ob mit oder ohne ein solches Training, von Bekannten, auch von Lehrern aus deiner Schul- und Berufsschulzeit, lesen und kommentieren bevor du sie abschickst. Wenn du jemand kennst der in der Umgebung einer Personalabteilung arbeitet ist das noch besser.
Achte dabei vor allem darauf wie die Berwerbung ankommt, ob sie aus der Masse der anderen positiv heraussticht. zB ist es sehr hilfreich wenn die Mappe direkt den Blick auf das Anschreiben freigibt ohne, daß der Entscheider sie öffnen muss. Wer hunderte von den Dingern aufmachen muss freut sich über eine bei der er es nicht tun muss. Auch sollte die Mappe nicht per Lochung zusammengestellt sein sondern durch einfaches Ziehen an der Seite den Inhalt entnehmbar machen (gleiches Prinzip wie die Durchsichtigkeit des Mappendeckels).