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Alt 23-12-2003, 03:17
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Der_Mosch Der_Mosch ist offline
Fieser Pappkopp

 
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Malachi's Tag war kaum als aufregend zu bezeichnen. Er beobachtete sein Zeil, eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden. 14 volle Stunden befand er sich in der Nähe der Einrichtung. Sie war stark gesichert, aber nicht unüberwindlich. Seine geschulten Augen erblickten kleinste Fehler im Zaun, er vermerkte alle relevanten Daten über Wachablöung und ähnliches. Er überprüfte die Umgebung, arbeitete Fluchtpläne, Angriffspläne und Reservepläne aus. Am Ende des Tages war er erschöpft, hungrig und durstig - er hatte weder gegessen noch getrunken in der Zeit, in der er das Labor beschattete. Der Speicher seines Organisers war voll und das Gerät selbst gesichert. Würde jemand die Klappe öffnen, ohne vorher die kaum sichtbare Sicherungstaste mit dem korrekten Schlüssel zu aktivieren, würde ein starker Elektromagnet alle Daten unwiderbringlich vernichten. Theoretisch wusste er nun, wie er hinein und hoffentlich auch wieder herauskommen würde. Aber... er musste das Gerät zwischenlagern.
Und er konnte kein Auto fahren.
Ein Führerschein war nicht umsonst, und er hatte früher kaum genug Geld gehabt, um Essen auf den Tisch zu bringen. Das hatte sich inzwischen geändert, aber nun benötigte er Zeit für seine Arbeit....
Er brauchte jemanden, der sowohl verschwiegen war als auch ein Fahrer der Extraklasse. Und wenn man solche Leute suchte, konnte man nicht einfach einen Passanten auf der Strasse anreden.... und die Zeit lief ihm davon. Es würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.... verdammt! Morgen sollte es über die Bühne gehen, er wollte möglichst nicht noch länger in diesem Höllenloch bleiben. Zuerst einmal zurück ins Hotel, er hatte Hunger und Durst, war erschöpft. Ja... Ausrüstung bereitmachen, morgen überprüfen, vor dem Run überprüfen und warten, dann noch einmal prüfen direkt bevor es losgeht. Bis jetzt hatte ihn dieses Verfahren noch nicht enttäuscht.

Hotelzimmer.
Nacheinander legte er seine Ausrüstung zusammen, und reflektierte über die Einsatzgebiete.
Zuerst einmal sein Anzug. Schwarzes Thermospandex, schützt vor Kälte, liegt eng an und lässt Bewegungsfreiheit. Besteht aus einem Stück. Praktischer Wert als Rüstung: 0. Praktischer Wert als Tarnung: Unbezahlbar, die Tatsache, dass das Teil schwarz war, hatte ihm schon öfter den Arsch gerettet, als er erhofft hatte.
Dann die Maske. Hm. Totenschädelmotiv. Wer hatte sich das ausgedacht... und dann auch noch die Farbe alter Knochen. Hm. Aber reflektiert nicht und ist in Dunkelheit kaum zu erkennen. Die konnte er wohl kaum zu Hause lassen, die eingearbeiteten Linsen glihen seine Sehschwäche aus - er konnte wohl kaum mit Brille einbrechen. Zudem hatte es diesen zuschaltbaren Restlichtverstärker. Die musste mit.
Dann sein Stolz, seine Waffe. Ein langes Kampfmesser. Hm. Das würde er mitnehmen, aber nicht so.... er würde vorher noch die Klinge schwärzen, damit sie sich nicht durch Lichtreflexion verrät.
Nächtes: KO-Spray. Was zur Hölle hatte ihn dazu bewegt, das zu kaufen? Angeblich sollte es ein Nervengas sein, dass den Besprühten innerhalb von Sekunden in Ohnmacht fallen lässt. Er hatte dieses Zeug noch nie ausprobiert und wollte kaum in engen Situationen sein Leben daran hängen. Entweder musste er es vorher testen oder einfach zurücklassen. Naja, im Zweifelsfall konnte er immer noch Leute mit der Dose niederschlagen. Ein sarkastischer Trost.
Dann waren da die Mörtelhaken... irgendwie sinnlos, wenn man bedenkt, dass die Aussenwand des Gebäudes nicht mit Mörtel verkleidet ist. Die bleiben also hier.
Was habe wir noch? Oh, unser Seil muss natürlich mit. Was noch?
Schnellhärtender Einkomponentenindustriekleber, gemischt mit sogenanntem Putty. Wenn es etwas gab, das noch mehr klebte, hatte Malachi es noch nicht gefunden. Und steinhart wurde es auch noch. Einmal hatte er einen Aktenschrank damit zugeklebt. Angeblich musste man mit einer Juweliersäge die Seite absägen, um an den Inhalt zu kommen. Das Zeug hatte tausend Verwendungsmöglichkeiten, das musste mit.
Ein Richtmikrofon.... noch besser, wenn es in die Maske integriert gewesen wäre, aber das war es nicht. Und verdammt empfindlich war es noch dazu, ein Stoss reichte um es aus der Bahn zu werfen. Er hatte das Ding billig erworben... ach was solls, mitnehmen, besser, man hört die, bevor sie dich hören.
Letzter Ausrüstungsgegenstand: Ein kleiner Becher Vaseline. Es ist erstaunlich, wie oft man Dinge schmieren muss... also mitnehmen.

Er überblickte seine Ausrüstung. Damit wollte er also in den Hochsicherheitstraktes eines Rüstungslabors einbrechen. Dann dann, Hals- und Beinbruch....

Malachi seufzte noch einmal und legte sich dann schlafen. Morgen Nacht würde alles über die Bühne gelaufen sein.