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Alt 07-01-2004, 14:11
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ONeil ONeil ist offline
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Zuerst fuhren sie zu einem zwielichtigen Geschäft in einem abgelegenen Viertel. 'Gemischtwaren' stand am Firmenschild. Lexa sagte zu O`Neil:
"Sei einfach ruhig, ich mach das schon."
Sie gingen rein hin zum Verkäufer: Ah, hallo Alexandra, wer ist der Herr der dich da begleitet.
"Ich bin Col...", begann O`Neil, doch er wurde von Lexa unterbrochen: "Das ist Colin."
"Aha, na dann is gut. Was kann ich für dich tun?" fuhr der Verkäufer fort.
"Ich brauch zwei neuner Eisen. Und noch 48Schrauben dazu."
"Gut, warte hier."

Der Verkäufer verschwand in einem Hinterzimmer und kam wenig später mit einer Schachtel wieder.

"Hier is alles drin, zwei neuner Eisen und 48Schräubchen. Wer zahlt?"
"Das macht Colin."

O`Neil zog nach einem Tritt von Lexa an sein Schienenbein zögerlich seine Geldbörse und gab dem Mann den gewünschten Betrag.

Draußen vor dem Geschäft fragte er Lexa:

"Was sollte die Show dadrin ?"


"Ich sagte dir doch, du sollst ruhig sein. Wenn man so lange wie ich in einer Bar arbeitet lernt man mit der Zeit die Gepflogenheiten in diesem Milieu. Was glaubst du was der gemacht hätte, wenn er wüsste, das du vom Militär bist?"

"Achso, ok."

Etwa vier Stunden später hatte Lexa für beide neue Kleidung gekauft und auch die Sache in der Drogerie erledigt. Da die Schicht des speziellen Pförtners erst nachts um 1Uhr begann, gingen sie essen und ins Kino, einen Film anschauen.

Kurz vor 2Uhr fuhren sie mit dem Auto in eine etwas von der Fabrik entfernten Seitenstraße. Im Pförtnerhaus saß ein etwas dümmlich anmutender Pförtner, der in ein Heftchen reinstarrte.

"Oh man", meinte O`Neil, "was is denn das für einer?"

"Der is ein stadtbekannter Perversling, was denkst du warum ich mir ein Kleid mit so einem tiefen Ausschnitt gekauft hab" sagte Lexa grinsend, "also, du wartest hier und in 5Minuten kommst du ins Pförtnerhaus."

"Jawohl, Madam"

Lexa ging zum Pförtnerhaus, klopfte an die Scheibe, so dass der Pförtner von seinem Heftchen zu ihr aufschauen würde. Der tat das dann auch, aber natürlich starrte er ihr nicht ins Gesicht, sondern an eine andere Stelle.

"Wie wär's? Wir beide im Hinterzimmer?" fragte Lexa ihn verführerisch.

Ein schweinisches "Höhö." war die einzigste Antwort von ihm. Der Pförtner stand auf, öffnete die Tür und verschwand mit Lexa im Hinterzimmer.

Als die 5Minuten vorüber waren folgte O`Neil Lexa dorthin, Sorgen machte er sich keine, denn sie würde wissen was sie tut.

Dort im Hinterzimmer lag der nur noch mit einer Unterhose bekleidete Pförtner KO auf dem Boden.

O`Neil fragte Lexa: "Was hast du denn mit dem gemacht?"

Lexa sagte zu O`Neil: "Die KO-Tropfen aus der Drogerie. Jack, versuch das Sicherheitssystem abzuschalten und lösch die Aufzeichnungen der Überwachungskamera. Ich such derweil HGM-Betriebskleidung, dann können wir uns dort drin ein bisschen umsehen."

"Wir?" fragte O`Neil erstaunt.

"Klar, oder denkst du ich lass dich jetzt hier im Stich?"

Lexa durchkramte einen Schrank, während O`Neil versuchte sich in das HGM-System einzuloggen.

"Hier, zieh das an." sagte Lexa zu Jack und warf ihm einen noch eingepackten Blaumann hin, "Wie weit bist du mit dem Sicherheitssystem?"

"Na ja, hier wird ein Passwort verlangt, das ich nicht weiß?"

"Hm, hast du einen Mobil-Computer dabei?"

"Ja, aber kein passendes Verbindungskabel."

"Egal, gib den MC her."

Findig nahm sie einen herumliegen Draht und stocherte den irgendwie in beide Geräte rein. Als die Verbindung hergestellt war, dauerte es nicht mehr lange und das Sicherheitssystem war abgeschaltet. Beide im HGM-Firmenlook gingen sie auf die große Produktionshalle zu.

"Vergess nicht, alles hier mit dem MC aufzunehmen" flüsterte O`Neil Lexa zu.

Als sie erstmal an der zweiten, abgeschalteten Sicherheitsschleuse vorbei waren, bot sich ihnen das Bild, das O`Neil vermutet hatte: Anstatt Autoreifen stapelten sich in der Halle Panzerketten, an Stelle von Dachspoilern lagerten dort Panzeraufbauten. Sie wollten gerade die dritte Sicherheitsschleuse durchdringen, als ein Wachmann mit einem riesigen Hund auf sie zukam:
"Hey, wie heißen sie und wie sind ihre Identifikationsnummern?"

"Also ich heiße Eva und das ist Adam", antwortete Lexa, während sie vorsichtig ihre Pistole aus der Tasche zog.

"Hasso! Fass sie!", schrie der Wärter und ließ den Hund auf die beiden Eindringlinge losstürzen. O`Neil erschoss den Hund mit einem blitzsauberen Schuss und wollte dasselbe auch mit dem Wärter, doch dieser war schneller und löste zuvor firmenweiten Alarm aus. Eine ohrenbetäubende Sirene begann zu schrillen.

O`Neil sagte: "Nichts wie raus hier!"

Sie stürmten zurück auf den Hof, zu einer Stelle an der Container das überschreiten des Zauns möglich machten. Aus der Fabrik kamen Wachen gestürmt, die sofort das Feuer eröffneten. Lexa war schon über den Zaun gesprungen, als O`Neil von einigen Kugeln ins Bein getroffen wurde, doch auch er konnte sich noch über den Zaun schleppen. Schnell zerrte Lexa Jack zum geparkten Fahrzeug und gab Vollgas. Kurze Zeit später kamen auch einige HGM-Wächter mit ihren Autos hinterher. Zu diesem Zeitpunkt war Lexa mit ihrem Wagen allerdings schon abgetaucht.

"Dein Bein sieht gar nicht gut aus." meinte Lexa.

"Ach was das geht schon."

"Wie du meinst, wir fahren erstmal zu mir nach Hause, dort sehen wir weiter."

Geändert von ONeil (07-01-2004 um 15:52 Uhr).