Formel Lächerlich !
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Indianapolis - Das sportliche Geschehen ist auch eine Stunde vor dem USA-GP am Sonntag noch reine Nebensache.
Alles beherrschendes Thema bleiben nach dem Unfall von Ralf Schumacher die eklatanten Reifenprobleme von Michelin.
Noch immer wissen nicht einmal die Fahrer, ob sie in 60 Minuten ein Rennen fahren werden oder nicht. Stand der Verhandlungen ist, dass neun der zehn Teams dafür sind, eine Schikane vor der Steilkurve einzubauen, die die Autos verlangsamt.
Das will die FIA aber nur zulassen, wenn es im Gegenzug keine WM-Punkte für das Rennen gibt. Dagegen wehrt sich verständlicher Weise Ferrari. Der Bridgestone-Kunde beharrt darauf, mit den Michelin-Problemen nicht zu tun zu haben. Die Scueria will keine WM-Punkte verschenken.
Das hat sich vorher ereignet:
FIA verbietet Einsatz neuer Reifen
Der Automobil-Weltverband FIA hat wenige Stunden vor dem Rennen den Vorschlag von Reifenhersteller Michelin abgelehnt, mit neuen Reifen zu starten, die noch nicht in der Qualifikation benutzt wurden.
Demnach dürfen die Teams, die von den Franzosen ausgerüstet werden, vor dem neunten WM-Lauf nicht straffrei ihre Reifen wechseln. Michelin hat daraufhin den Teams dringend nahegelegt, nicht zu starten. Die große Frage ist nun, wie viele Teams beim USA-GP tatsächlich starten werden.
Mit diesem Vorschlag hatte Michelin auf den schweren Unfall von Ralf Schumacher reagiert, der am Freitag im Training nach einem plötzlichen Druckverlust im linken Hinterreifen in der Steilkurve in die Begrenzungsmauer gerast war.
Haug: "Müssen uns nach Michelin richten"
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Wenn Michelin sagt, dass es zu gefährlich ist, dann haben wir uns sicherlich danach zu richten. Es gibt wohl keine Ideallösung, natürlich muss man sich strikt an die Regeln halten, aber wir haben eine besondere Situation."
Es wäre rechtlich auch nicht richtig, gegen die Bedenken von Michelin anzutreten, betont Haug. "Wir müssen einen Kompromiss finden und man sollte im Sinne der Zuschauer entscheiden. Es könnte passieren, dass nur die Bridgestone-Teams an den Start gehen."
Renault droht mit Startverzicht
Die Sicherheit der Fahrer kann also im Moment nicht garantiert werden. Folge: Als erster Rennstall drohte Renault mit Startverzicht.
"Wenn wir keine Erlaubnis erhalten, mit den neuen Reifen zu fahren, werden wir hier nicht an dem Grand Prix teilnehmen. Die Sicherheit unserer Fahrer ist für uns das Wichtigste", erklärte Teamchef Flavio Briatore.
Michelin hat neue Reifen eingeflogen
Neue Reifen sind aus Europa eingeflogen worden. Alle Teams, die sie trotzdem einsetzen, würden es also auf eine Disqualifikation ankommen lassen.
Ferrari hat bereits kurz nach dem Qualifying angedeutet, den Einsatz neuer Pneus nicht akzeptieren zu wollen. Technikchef Ross Brawn sagte: "Wir wollen natürlich kein Risiko für die Fahrer eingehen, aber wenn wir während des Rennens auf Reifen mit einer anderen Mischung wechseln, würden wir die Schwarze Flagge sehen. Ich weiß nicht, wie die FIA das Problem lösen will. Ich denke, es wäre nicht korrekt, wenn ein Team am Sonntag gewinnt, das die Reifen gewechselt hat."
Nur sechs Autos am Start?
Das von Haug angedeutete Worst-Case-Szenario sähe dann so aus: Man stelle sich vor, alle Michelin-Teams verzichten auf den Start, dann würden die beiden Ferrari, die beiden Jordan und die beiden Minardi die WM-Punkte unter sich ausmachen.
Keinen Grund zur Sorge sah nach dem Qualifying noch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der in einem Premiere-Interview relativ gelassen auf das hektische Treiben im Fahrerlager reagierte.
"Das Rennen wird nicht abgesagt, bestimmt nicht. Ich bin sicher, dass auch dieses Problem gelöst wird. Wir würden das Rennen auch mit sechs Autos fahren, aber das wollen wir natürlich nicht. Obwohl es natürlich auch schön wäre, wenn unser indischer Freund mal aufs Podium käme", sagte der Brite.
Großer Reifenverschleiß zu befürchten
Abgesehen vom Sicherheitsrisiko wäre auch die Haltbarkeit der Reifen höchst fraglich.
Denn durch den stark erhöhten Luftdruck, den Michelin seinen Kunden empfohlen hat, würden sich die Reifen extrem abnutzen. McLaren, Williams und Co. liefen Gefahr, im letzten Renndrittel nur noch über die Piste zu schlittern.
Beste Karten für Schumi
Das wäre ein gefundenes Fressen für Michael Schumacher, dem so sein erster Saisonsieg auf dem Silbertablett serviert würde. Der Weltmeister geht nach der Quali von Platz fünf aus ins Rennen und rechnet sich selbst bei regulärem Verlauf gute Chancen auf einen Podestplatz aus.
Schade für Jarno Trulli, dass vor dem Hintergrund des Reifen-Eklats die erste Pole-Position von Toyota überhaupt völlig untergeht. Jarno Trulli versöhnte die nach dem Crash von Ralf Schumacher arg gebeutelte Truppe.
Sportliche Entscheidung kaum vorstellbar
Dennoch ist auch in Indianapolis Kimi Räikkönen von Startplatz zwei aus wieder erster Kandidat für den Sieg - immer vorausgesetzt, das Michelin-Problem löst sich wider Erwarten in Wohlgefallen auf.
Fazit: Michelin, die bis jetzt in dieser Saison jedes Rennen gewinnen konnten, haben beim USA-GP derart verwachst, dass eine sportliche Entscheidung des Rennens im Moment kaum vorstellbar ist.
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es fahren 6 autos, wegen der probleme.
den zuschauern wurde noch nichtmal was gesagt, ich würd mein geld zurückverlangen
das is echt lächerlich..
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