#1
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Deutsche Kultur ...?
Mich interessiert, wie Ihr die Kultur der Deutschen definiert, aktuell. Was macht unsere deutsche Identität aus, an was glauben die Deutschen, welche Werte haben sie, was ist 'hip', wie ist unsere Geschichte zu bewerten, was unterscheidet uns von anderen Nationen...
Laßt Euren Gedanken freien Lauf!
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Sprachkürze gibt Denkweite Jean Paul Komm spiel mit mir: http://www.tetrisfriends.com/ |
#2
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Ohh... Das ist schwer...
Aber hochinteressant... Deutsche Kultur definieren - das geht am leichtesten über Namen und Schlagworte: Grimmelshausen, Lessing, Goethe, Schiller, Novalis, Eichendorff, Heine, Büchner, Fontane, Storm, Hauptmann, Rilke, Benn, Heym, Kafka, Heinrich und Thomas Mann, Brecht, Tucholsky, Grass, Biermann ( ![]() (Interessant, dass ich die Dialektik ganz am Ende bringe...) Aber dass alles ist die Historie, das Bücherwissen, das, was mit der Gegenwart nur noch wenig zu tun hat. Wie sieht es heute aus? Nun, ich glaube, eine genuin deutsche Kultur existiert gar nicht mehr. Das Bildungsbürgertum ist uns abhanden gekommen. Wir haben (fast) alles verloren. Was unsere Welt heute bestimmt, ist der Konsum. Nicht mehr die Erkenntnis der Welt ist das hehre Ziel sondern der Besitz der Welt. Kultur existiert nur noch im Präteritum. Nun gut, es gibt wenige Ausnahmen, aber die spielen im Leben der breiten Masse keine Rolle...
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Also sowelche Politiker sollte man ihr Amt abnehmen! |
#3
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Ich wuerde sagen die deutsche Kultewr ist eine Internationale Kultur. Und das ist ueberhaupt nicht negativ zu bewerten. Ueber die Jahrhunderte jat sich durch die auslaendischen Einfluesse auf das politisch schwache Deutschland halt solch eine Kultur entwickelt. Auch wenn das viele nicht akzeptieren wollen. Und ich bin stolz auf diese Mischkultur...
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#4
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Die deutsche Kultur ist eine sehr besondere Kultur.
Typische Merkmale deutscher Menschen: Ordentlichkeit, Intelligenz. Der Satz: "Deutschland, das Land der Dichter und Denker" kommt ja nicht von ungefähr. Schlecht ist nur, dass unsere Kultur durch den ganzen Zuwanderrungsstrom vernichtet wird, indem man andere Kulturen darüber legt. |
#5
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zur deutschen kultur gehört auch das christentum.
weiteres deutsches merkmal: reinlichkeit |
#6
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Zitat:
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#7
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Aber bitte nicht so konkret, ihr Deutschen. Ordentlickeit, Intelligenz und vor allem Reinlichleit??? Was soll das für eine Kultur sein? Ist das was besonderes?
Und das Christentum ist auch kein Merkmal der deutschen Kultur. Das Christentum ist nämlich älter als die deutsche Nation.
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#8
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Zitat:
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#9
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Ich möchte die Frage von Susiebond nomminieren:
Zur Besten Frage die mir seit langer Zeit gestellt wurde! Wirklich ein Interresantes Thema: Für mich besteht die deutsche Kultur auch aus alltäglichen Dingen. Wenn ich zum Beispiel zum Fenster rausgucke sehe ich einen Innenhof der von einer kleinen Straße umrandet wird. In der Mitte die überdachten Mülltonnen, Sandkasten, etc. Das ist für mich ein Stück deutsche Kultur. Aber das sind nur die alltäglichen und wirklich oberflächlichen Sachen. In der Vergangenheit hat unser Land wirklich hervorragenden "Dichter und Denker" hervorgebracht. Grade an die Literatur muss ich denken, bei dem Wort deutsche Kultur. Das Christentum, nun ja, strenge Christen waren wir Deutschen selten. Viel Streit mit Rom haben unsere geistlichen Vertreter in deutschen Landen ja schon.
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#10
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@ TMOA und BurnXout:
Reinlichkeit, Ordentlichkeit? Die Eigenschaften hab ich wirklich nicht. (über meine Intelligenz möcht' ich nicht reden... ![]() ![]() Und das Christentum soll zur deutschen Kultur gehören? Den Anspruch darf wohl so ziemlich jedes Land stellen, dass eine mehrheitlich christliche Bevölkerung hat... und ich glaube auch, dass es Länder gibt, wo das Christentum noch eine tragendere Rolle spielt als in europäischen Ländern. Für mich bedeudet Kultur (in diesem Zusammenhang) wie Leute leben. Demnach würde ich unsere Kultur als relativ stressige, leistungsorientierte bezeichnen. Das trifft inzwischen auf fast jedes westliches Land der Erde zu. Einzig und allein beim Essen und bei der Literatur vergangener Zeiten hebt sich jedes Land noch von den anderen ab. Aber die Kultur ist nicht streng an Landesgrenzen gebunden, sondern verläuft fließend.
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#11
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@Raskolnikow
Warum zählst du eigentlich nur die humanistischen Leitbilder auf. Ich denke ein Heisenberg oder Otto Hahn gehören genauso dazu. Die Frage was die deutsche Kultur halte ich für schwer zu beantworten. Typisch ist für mich ihre penibilität. Ich habe zum Beispiel noch nie im Auland gesehen, daß auf Busfahrplänen die genauen Uhrzeiten angegeben sind. Meist steht da alle 5 min. Oder bei U-Bahnen die Digitalanzeigen. Wobei ich denke das wird in D nur gemacht damit man dann später motzen kann wenn der Bus unpünklich ist. Überhaupt geht mir das jammern in diesem Land sehr auf den Keks. Die meisten sind sehr ungebildet, haben kein Interesse an Weiterbildung wollen aber immer die geilesten und bestbezahltesten Jobs haben. Die Ergebnisse der Pisa Studie sind da ja sehr deutlich. Die meisten Testschüler waren nicht in der Lage etwas zu lesen und gleichzeitig zu verstehen. Soviel zum Land der Dichter und Denker. Kultur, Deutschland hat keine Kultur mehr, den dazu gehört Bildung |
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Ich würde sagen, ein typischer Bestandteil der deutschen Kultur ist die Bürokratie. So waren im preußischen Staat die wichtigsten Leute nach den Soldaten die Beamten.
Dazu fällt mir ein Spruch von Kurt Tucholsky ein: Deutschlands Schicksal: Vor dem Schalter zu stehen. Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen. ![]() ![]() ![]() ![]() Mehr kann ich nicht dazu beitragen, weil ich ja nicht Deutscher bin.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ. BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
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#13
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Hmm, manchen scheints jetzt den Nationalismus rauszuhauen.....
Wenn wir schon bei den DIngen sind, auf die "Ein nationalistischer Deutscher" stolz ist, obwohl er selber nix dazu beigetagen hat, fallen mir aber auch andere Sachen ein.... Wer ist stolz darauf, dass vor seiner Zeit in Deutschland jetzt berühmte Dichter geboren worden sind, oder berühmte Personen? Darauf kann man doch nicht stolz sein, dass macht euch nicht zu einem anderen Menschen..... Wer sich auf berühmte Personen beruft, den möchte ich nur mal auf Adolf Hilter hinweisen. Der hat die deutsche Geschichte deutlich geprägt. Und auf ihn wird wohl keiner stolz sein. Viele sagen "Ich bin stolz auf mein Land". Worauf stolz? Auf seine momentanen Bürger? Auf seine früheren Bürger? Auf sein Regierungssystem? Worauf? Kaum einer sagt "Ich schäme mich für mein Land", obwohl es auch genug negative Fakten gibt, auf die man sich berufen kann. Wenn man über die deutsche Kultur redet, kann man sich nicht nur die postitiven Aspekte raussuchen, es gibt auch genug schlechte. Damit meine ich ja nicht, dass alle das Negative raussuchen, ich möchte nur nicht, dass es "übersehen" wird.... |
#14
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Du sagtest, man soll das negative nicht übersehen und das du nicht nur das negative rausuchen willst. Aber im Endeffekt tust du es, denn du reduzierst die deutsche Geschichte auf eben jene 12 Jahre des Dritten Reiches. eben jene 12 jahre machen einen Teil der Geschichte aus, jedoch geht die Geschichte Deutschlands über 1000 Jahre lang. in diesen jahren sind viele posivtive und auch negative Dinge geschehen. Jedoch kann man auf die positiven Erungenschaften Deutschlands durchaus stolz sein.
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![]() ![]() Ich diene nur der Imperialen Flotte und dem Imperator Die 1.Liga 08/09 steht an: Eintracht Frankfurt vs Hamburger Sportverein 0:1 SGE, schafft man es die beste Saison seit 14 Jahren noch zu toppen? (Update im Jahr 2022: Ja, konnte man. Europopokalsieger und erstmalig in der Championsleague) |
#15
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außerdem war hitler kein deutscher...
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#16
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Zitat:
![]() ![]() Hat das irgendwas zu bedeuten? Fakt ist, dass er zwölf jahrelang als "Führer des Deutschen Reichs" gewütet hat und ihm von Millionen Deutschen zugejubelt worden ist. (Er hat sogar heute noch Sympathisanten.) @samsonxms Ich habe mich durchaus nicht nationalistisch geäußert. Ich habe auch nicht von Stolz gesprochen sondern lediglich gesagt, welche Personen für mich unter anderen die deutsche Kultur ausmachen. Diese Personen kann man bewundern, Stolz ist da nicht unbedingt angebracht. Und dass diese Personen einmal gelebt haben, kann uns durchaus zu anderen Menschen machen, nämlich wenn wir uns mit ihnen beschäftigen und dabei zu tieferen Erkenntnissen über uns und die Welt gelangen. Wohl gemerkt, hier geht es um Kultur. Wollten wir über Geschichte reden, dann hätte ich ganz andere Namen und Begriffe genannt. (Karl der Große, Barbarossa, den großen Kurfürsten, Bismarck, Ebert und Hitler oder Feudalismus, Partikularismus, Industrialisierung, Natioanlismus, Faschismus, Konzentrationslager, Krieg, Staatssozialismus, Wiedervereinigung... zum Beispiel.)
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ah ja klar
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#18
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Raskolnikow wollte nur sagen, dass du nicht sagen kannst, dass Hitler für die Deutschen nie existiert hat. Obwohl er ein Österreicher war, hat er Deutschland geprägt. Ob es dir nun Recht ist oder nicht.
Warum er aber nur Personen aufgezählt hat, die mal gelebt haben weiß ich wirklich nicht. Villeicht werden häutige Denker/Schriftsteller auch mal so berühmt wie etwa ein Göthe. Die Kultur-Definition finde ich etwas unpassend. Aber das Hitler Deutschland geprägt hat lässt sich wohl oder übel nicht abstreiten.
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klar hat er deutschlands kultur geprägt, er hat stark dazu beigetragen, das die deutsche kultur zerfällt
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#20
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Zitat:
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Also sowelche Politiker sollte man ihr Amt abnehmen! |
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![]() Nehmt es nicht all zu ernst .... aber der deutsche Bierkonsum liegt ja enorm hoch ![]() |
#22
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Zitat:
![]() Wie siehts eigentlich in Österreich aus? Gutes Bier habt ihr zwar seit 1918 nicht mehr aber euer Wein ist ja auch nicht unbedingt so toll. Was nehmt ihr denn so zu euch?
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#23
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Ich weiß gar nicht, mit welchem Vorbehalt ich mich ausdrücken soll.
![]() Mir ist aufgefallen, dass bis dorthin nur positives genannt wurde, und habe mir gedacht "Na, das kann doch wohl nicht alles sein." Und darauf wollte ich hinweisen, ich habe auch niemenden bestimmten gemeint. Und ob nun deutsches oder österreichisches Bier besser schmeckt,... ähem.... naja..... ok. ![]() |
#24
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Zitat:
Ich bin stolz auf mein Land. Auf was bin ich stolz? - Auf mein Land Kabbudino ? |
#25
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Argh, ich dachte eigentlich, jetzt hätte jeder überzogen, was ich meine.
![]() Was hat dein Land für Eigenschaften, auf die du stolz sein könntest? ![]() reKabbudino? ![]() |
#26
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Zunächst einmal muß eine Begriffklärung erfolgen. Es gibt zwei Begriffe, die beide den Namen Kultur tragen. Einmal die Alltags- oder Gebrauchskultur. Das ist die Summe der Sitten und Gebräuche die ein Volk eint. Dazu zählt dann auch die Verwendung von Mülltonnen, Reinlichkeit und Ordnungssinn.
Von dieser rede ich hier nicht. Andererseits gibt es eine geistig-künstlerische Kultur. Nur von dieser rede ich hier. Zuerst einmal möchte ich sie so abgrenzen, daß Träger der Kultur alle Deutschsprachigen sind. Dazu zählen Auslandsdeutsche ebenso wie Deutschschweizer und Sprecher deutscher Dialekte. Inhalt ist das klassische Erbe, also das kulturelle und geistige Schaffen der Vergangenheit und das kulturelle und geistige Gegenwartsschaffen. Zum klassischen Erbe zählen künstlerische und geistige Werke, die von Künstlern deutscher Zunge in der Vergangenheit geschaffen wurden. Der Grund dieser Abgrenzung ist, daß sich die deutschen Künstler stets in einem besonders engen Austausch und Auseinandersetzung untereinander befunden haben, daß sie aufeinander reagiert haben, daß sie ein gemeinsames geistiges Zuhause einte, daß wiederum von anderen geschieden war. Grund hierfür war und ist die räumliche Entfernung, das unterschiedliche Schicksal, vor allem aber die enorm hohe Bindekraft der deutschen Sprache und ihre Unterschiedlichkeit und damit Getrenntheit zu anderen Sprachen ud ihren Sprechern. Natürlich gibt es hier Beeinflussungen von außen und nach außen hin. So wurde der deutsche Minnesang entscheidend durch die französischen Troubadoure geprägt und sogar ausgelöst. Jedoch entwickelte er sich dann auf ganz eigene Art. Generell hat die Beeinflussung, besonders innerhalb der Literatur in der Neuzeit zugenommen, doch erfolgt der Diskurs jeweils überwiegend auf nationaler Ebene. Das heißt, die Fragen, die die Deutschen interessieren, interessieren nicht zugleich die Franzosen und umgekehrt. Die Kulturen sind wie große, alte Häuser, die sich seit langem kennen und aufeinander wirken, die sich mal schätzen und mal verfeindet sind wie Montague und Capulet. Immer jedoch erhalten sie die ihnen je eigene Art, ihre spezifischen Vorlieben und Leidenschaften. Bei den Deutschen ist dies der Weg nach Innen und die Romantik. Was das ursprünglich ja dezidiert antigeistig-antihellenistische Christentum betrifft, so hat es sich zweifellos tief in die deutsche Kultur eingegraben, hat es beeinflusst und geprägt. Die ersten schriftlichen Zeugnisse der deutschen Literatur, sind Gebete und Bibelübersetzungen, wie dies in allen europäsichen Kulturen der Fall war. Auch bei den Griechen hatte ja die Kultur ihren Ausgang im religiösen Kultus und verfeinerte sich dann, von dort ausgehend zur Kunst, die alten Formen jedoch beibehaltend. Wenn ich also die große Bedeutung der Religion und Beeinflussung durch sie auch keineswegs verneine, so heißt dies doch nicht, das alle deutsche Kultur christlich ist und sein muß. Vielmehr hat sie sich im Wege ihrer Entwicklung mal mehr mal weniger vom Christentum entfernt. Auch Atheisten und Juden tragen zu ihr bei, siehe Süskind von Trimberg, der Minnesänger in einem doch sehr christlich geprägten Minnesang war. Und siehe Goethe, der lebenslang einen starken Widerwillen gegen das Christentum hatte. Dennoch ist gerade befindet sich gerade sein Werk unter starkem Einfluss des Christentums und in Auseinandersetzung mit ihm. So ist Faust ohne Kenntnis der Bibel nicht zu verstehen. Selbst die Art, diese Kultur zu zelebrieren ist eine unterschiedliche. Die Franzosen haben gestern Alexandre Dumas unter Anwesenheit und Ansprachen des Präsidenten der Republik und des Senats feierlich ins Pantheon überführt, das, nach römischem Vorbild, eine Art Götterhalle ist. Sie haben Dumas also vergöttlicht und Marianne, die französische Symbolfigur, ritt dem Trauerzug voran. Man kann sich nicht vorstellen, daß in Deutschland Germania als Walküre den toten Dichtern den Weg nach Walhalla weist. (Die es ja immerhin in Regensburg gibt.) So etwas hätte man vielleicht im 19. Jahrhundert mit seinem Schiller- und Goethekult getan. Wie denn auch oft zu beobachten ist, daß sich große, benachbarte Kulturen in bewußter Abgrenzung und Abwendung von der Art des anderen entwickeln. Man kann es natürlich auch einfacher haben. So ist von Thomas Mann der Ausspruch überliefert: "Wo ich bin, da ist die deutsche Kultur!". Ich habe mich hier nur mit der deutschen Kultur beschäftigt, denn die Frage nach der deutschen Identität, den Werten, der Bewertung der Geschichte würde je eigene Aufsätze erfordern, da sie eine eigene Thematik haben und daher mit dieser Frage nicht vermischt werden sollen. Geändert von Moltke (01-12-2002 um 03:56 Uhr). |
#27
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Zitat:
![]() ![]() Was nehmen wir Ösis denn noch so zu uns ? ..... Blondinen , Brünette. . . hm ich untergrech jett lieber mal ![]() ![]() |
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Warum ist unser Bier und Wein nicht so gut?
Ich mein bin kein Wein oder Bier trinker ab und zu trink ich aber schon Bier naja mir schmeckt jedes nicht so gut ![]() Was wir sonst nehmen? Naja wenns nach mir geht alles härtere ![]() ![]() (es ging doch jetzt um alk oder? *g*)
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#29
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![]() Außerdem schmeckt Stiegl und Wieselburger Stammesbräu nicht so schlecht. Aber irgendwie sollten wir langsam wieder btT kommen. Villeicht sollten wir zumindest über deutsches Bier reden. ![]()
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