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Alt 26-06-2005, 16:05
Ubik Ubik ist offline
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Style: Dune
Nemo, altes Haus.

Zur Verwendung des Begriffs Anomalie im medizinisch-biologischen Bereich habe ich weiter oben bereits geschrieben.
Ich habe hier verschiedene Ausgaben des Duden zur Hand, die die Begriffe anomal, unnormal und anormal unterschiedlich bzw. nicht definieren. Wenn du keinen Unterschied siehst, ist das erst einmal deine Sache, mich haben diese Feinheiten jedoch im Zusammenhang deines von dir im Forum ja schon häufiger geäußerten biologischen Interessenhintergrunds und der damit verbundenen Argumentation interessiert.
Wenn du also beispielsweise etwas als 'biologisch unnormal' bezeichnest, steckt dahinter a) ein ganzer Kosmos von Bedeutung und b) die Annahme eines allgemein gültigen Konsens über das, was dann als 'biologisch normal' gelte.
Wenn du aus deiner persönlichen Sichtweise heraus etwas als nicht normal bezeichnest, geschieht dies vor dem Hintergrund deiner ganz persönlichen Definition von ‚normal’ bzw. Normalität.
Ein potentieller Zuhörer bzw. Leser wird dies mit seiner Vorstellung von Normalität abgleichen, die eine ganz andere sein kann, da hier seine persönlichen Erfahrungen und Werte die Definition des Normalen bilden.
Spannend wird es immer dann, wenn eine Masse meint, aufgrund ihrer Mehrheit auch das Recht zu haben, über normal und nicht normal urteilen zu können.
Ich persönlich kann es bedauerlich finden, wenn du z. B. Homosexualität im Zusammenhang deiner Definition von unnormal als "biologisch gesehen nicht so gedacht" bezeichnest. Ich verstehe es dann dergestalt, daß heterosexuelle Praxis irgendwie biologisch gedacht sei und homosexuelle Praxis biologisch offenbar nicht so gedacht ist und dies als Wertungskriterium gilt. Du sprichst vor dem Hintergrund eines Homo/Hetero Ausschlußprinzips, das nach wie vor großenteils die gesellschaftliche Meinung spiegelt. Richtig ist nur, was sich fortpflanzt. Der Pabst sieht das auch so. Und warum du?
Wer will denn behaupten zu wissen, was ‚biologisch gedacht’ sei? Hinter den verschiedensten Thesen innerhalb der Biologie stehen auch nur gesellschaftlich geprägte Personen wie du, die ihre Hypothesen vor ihrem persönlichen sozialen Hintergrund bilden und dann in der Natur zu verifizieren suchen. Darwin dachte beispielsweise einmal, Männchen hätten stärkere Leidenschaften als Weibchen. Was mag ihn nur zu dieser Annahme bewegt haben?

Im Zusammenhang des Threadthemas stellt sich die Frage, aus welchem (privaten, geistigen, sozialen..) Hintergrund heraus und mit welcher Berechtigung verschiedene Personen das Beispiel des Jungen als nicht normal bezeichnen, bzw. was sie damit aussagen (wollen).
__________________

To be able to fill leisure intelligently is the last product of civilization, and at present very few people have reached this level.
Bertrand Russell

Geändert von Ubik (26-06-2005 um 16:09 Uhr).
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