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Umfrageergebnis anzeigen: Wer soll Regieren?
SPD + Bündniss 90/die Grünen 18 37,50%
CDU + FDP 8 16,67%
CDU +SPD 4 8,33%
SPD + Bündniss 90/die Grünen + WASG 6 12,50%
CDU 5 10,42%
SPD + CDU 7 14,58%
Teilnehmer: 48. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1  
Alt 23-08-2005, 17:43
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Man muss aber auch bedenken, dass es die CDU war, die diesen Schuldenmarathon begonnen hat. Anfang der Ära Kohl 1992 lag die Staatsverschuldung bei ungefähr 750.000.000. Anfang der Ära Schröder lag sie schon bei ungefähr 1.150.000.000. Machen wir mal eine Michmädchenrechnung: Kohl hat in seiner Amtszeit 53% Schulden aufgenommen. Das sind durchschnittlich 2,7%. Heute steht die Schuldenuhr bei 1440.000.000. D.h. Schröder hat in seiner Amtszeit 25% Schulden aufgenommen. Das sind durchschnittlich 3,2%. Also auch nicht viel mehr. Dabei war die wirtschaftliche Situation auf der ganzen Welt während Schröders Amtszeit tatsächlich viel schlechter als unter Kohl.
PS: Wenn man sich die Staatsverschuldung zwischen 1998 und 2001 (dem Jahr in dem die Seifenblase New Economy endgültig zerplatzt ist) anguckt sieht man, dass fast keine neuen Schulden aufgenommen worden sind.
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Halfter, Stricke werden faulen
Nasenringe endlichen fallen.
Zaum und Sporen ewig rosten
Und die Peitsche nie mehr knallen.
Diesem Tag gilt unser Streben -
Kuh und Pferd und Gans und Schwein -
Selbst wenn wir ihn nicht erleben,
Unser Ziel muss Freiheit sein.
- George Orwell

Geändert von AgentLie (23-08-2005 um 17:45 Uhr).
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  #2  
Alt 23-08-2005, 18:25
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ich danke dir agent lie. ein absolute dito.
und das die bundesrepublik so viel schulden hat liegt wohl auch daran das schulden selbstläufer sind.
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  #3  
Alt 24-08-2005, 09:37
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Schulden sind Selbstläufer? Wie soll ich den das verstehen? Sind Schulden ein Naturgesetz, von Gott gegeben? Wachsen die einfach so in den Himmel wie Bäume und Mauerblümchen? Oder wie?
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  #4  
Alt 24-08-2005, 10:23
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Wenn man mal überlegt wieviel Geld zu Anfang der Ära Kohl zur Schuldendeckung und wieviel heute zur Schuldendeckung ausgegeben werden muss: Ja.
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  #5  
Alt 24-08-2005, 13:00
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Zitat von raptorsf
Schulden sind Selbstläufer? Wie soll ich den das verstehen? Sind Schulden ein Naturgesetz, von Gott gegeben? Wachsen die einfach so in den Himmel wie Bäume und Mauerblümchen? Oder wie?
nein, aber man muss immer neue schulden aufnehmen um allein die zinsen zu tilgen.
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  #6  
Alt 24-08-2005, 13:28
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vielleicht haben da aber gewisse Leute fundamentale Finanzmathematik nicht verstanden. Wenn man alleine um die Schuldzinsen zahlen zu können sich zusätzlich verschulden muss, ist das ruinös!

Stellt Euch vor ihr hättet viele Schulden und ihr geht zur Bank um einen Kredit aufzunehmen um alleine diese Zinsen zu zahlen!?! Ihr würdet hochkant rausgeworfen!

Wenn man soviele Schulden habt gibts nur eines: Schulden (und somit indirekt die Zinszlast) reduzieren! Dies erreicht man durch sparen, sparen und nochmals sparen.

Irgendwie muss man Eichel & Co. scheinbar das kleine Einmaleins mal erklären. (Später gehts dann um Zins und Zinseszinsberechnung).
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  #7  
Alt 24-08-2005, 14:00
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Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.
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  #8  
Alt 24-08-2005, 16:17
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Zitat:
Zitat von Simsenetti
Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.
Der erste Satz stimmt. Im zweiten Satz stimmt zumindest der 1. Teilsatz - aber die Massnahme dazu ist wieder falsch.

Sparen (zum Beispiel durch Subventionsabbau und effizienteres und kostengünstigere Prozesse in Verwaltungen) ist die Hauptmassnahme und nicht weitere Schulden. Wirtschafsankurberlung durch richtige, faire, nachvollziehbare und ein möglichst einfaches Steuerrecht auch. Aber bitte nicht gleich wieder von Schuldenhäufung sprechen.... hat man Euch das so eingetrichtert das man einfach Schulden machen muss um seine Verbindlichkeiten zu tilgen? Oh Mann oh mann..... das wird ja dann lustig wenn man das auch aufs Privatleben ummünzt....
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  #9  
Alt 24-08-2005, 18:05
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Zitat:
Zitat von Simsenetti
Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.
Hm, weißt du wann das losging mit der Schuldenspirale?
Das war 1966 unter der großen Koalition von Kiessinger. Und weißt du warum damals Schulden aufgenommen wurden? Um die Wirtschaft anzukurbeln...

Seit dieser Zeit haben das alle Regierungen immer so weiter getrieben (Natürlich hat auch der Kauf der DDR einiges gekostet und zum Schuldenstand beigetragen.) und der Schuldenstand hat sich immer weiter angehäuft.

Deine Aussage man könnte nur Steuererleichterungen nur durch Schuldenaufnahme erreichen ist aber völliger Blödsinn.
Wenn die Einnahmen sinken, müßne auch die Ausgaben gesenkt werden. Dafür ist der Subventionsabbau nur ein Mittel. Man könnte auch die Zahlungen an die EU senken, man könnte die staatliche Förderung von Trachtenvereinen einstellen, man könnte die Spesenausgaben des Umweltministeriums senken, man könnte die Wahlkampfgeschenke der regionalen Politiker einstellen etc. pp
Schulden aufnehmen ist das verkehrteste was man machen kann!


Zitat:
Dabei war die wirtschaftliche Situation auf der ganzen Welt während Schröders Amtszeit tatsächlich viel schlechter als unter Kohl.
Hm, das ist eine gewagte Theorie. Eigentlich kann das ja gar nicht sein, denn:
Wenn jetzt z.B. Börsenkurse fallen, wird das dort angelegte Geld ja nicht vernichtet, sondern von anderen Anlegern aus der Firma herausgezogen. Wenn es der ganzen Welt schlechter gehen sollte, müßte ja das Geld regelrecht vernichtet werden. Du hast schon recht, man hat oft das Gefühl früher wäre alles besser gewesen, aber ob das wirklich so ist...?
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  #10  
Alt 25-08-2005, 00:44
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Zitat von raptorsf
vielleicht haben da aber gewisse Leute fundamentale Finanzmathematik nicht verstanden. Wenn man alleine um die Schuldzinsen zahlen zu können sich zusätzlich verschulden muss, ist das ruinös!
Kann schon sein, dass das ruinös ist. Aber es ist nunmal Praxis in der Politik und ohne diese Praxis wäre der deutsche Staat zahlunsunfähig - das Renten- und Sozialsystem würde zusammenbrechen, Beamtengehälter könnten nicht mehr bezahlt werden, der Staat würde zusammenbrechen. Selbst die Deutsche Bundesbank griff in ihrem Monatsbericht März 1997 zu einer Metapher: "Die Verschuldung nährt sich aus sich selbst heraus." Jahr für Jahr sind die Zinsen höher als die gesamte Neuverschuldung. 1980 war es beispielsweise noch so, dass die Neuverschuldung investiert werden konnte. Es wurde z.B. Straßen gebaut. Heutzutage fließen Neuschulden _komplett_ in die Schuldentilgung und _zusätzlich_ müssen noch Mittel aus den Steuereinnahmen zur Schuldentilgung herangezogen werden. Das bedeutet schlicht und ergreifen, dass Deutschland die Möglichkeit eines Kreditstopps nicht zur Verfügung steht. Die Problematik nennt sich auch Umschuldung. (Stichwort Kenntnisse in der Finanzmathematik ) Die einzige Alternative ist also das was die Regierung Rot-Grün zu Anfang ihrer Amtszeit vollbracht hat. Diese Leistung wurde meiner Meinung nach viel zu wenig gewürdigt. Die Schulden wurden lediglich nur noch umgeschuldet. Und die Neuverschuldung wurde möglichst gering gehalten. Wie gesagt kam ihr dann die Weltwirtschaftskrise in den Weg. Die Zinslast würde bei diesem Weg durch Wirtschaftswachstum mit der Zeit erträglich werden. Diesen Weg sind übrigens die USA unter Clinton erfolgreich gegangen.

Zitat:
Zitat von ONeil
Hm, das ist eine gewagte Theorie. Eigentlich kann das ja gar nicht sein, denn:
Wenn jetzt z.B. Börsenkurse fallen, wird das dort angelegte Geld ja nicht vernichtet, sondern von anderen Anlegern aus der Firma herausgezogen. Wenn es der ganzen Welt schlechter gehen sollte, müßte ja das Geld regelrecht vernichtet werden. Du hast schon recht, man hat oft das Gefühl früher wäre alles besser gewesen, aber ob das wirklich so ist...?
Nach Adams muss aber gewonnenes Kapital auch wieder Reinvestiert werden. Und das wurde in diesem Fall - auf Grund der schlechten Wirtschaftslage - wohl versäumt.
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