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  #1  
Alt 05-07-2004, 00:39
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Zitat:
Zitat von aWIN4me
so, die EM ist aus und es war wie alle 4 Jahre die bisher beste EM.

Zu jeder EM gehört natührlich eine Manschaft des Tuniers, meine:


Tor: Cech ( Tschechien )
Abwehr: Miguel ( Portugal )
Dellas ( Griechenland )
Saitaridis ( Griechenland )
Campbell ( England )
Mittelfeld: Maniche ( Portugal )
Ronaldo ( Portugal )
Lampard ( England )
Sturm: Baros ( Tschechien )
Rooney ( England )
Van the Man ( Niederlande )

Trainer: Rehakles
Naja warum Van the Man ? den fand ich ned soo berauschend , gab bessere Leute als ihn .
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  #2  
Alt 05-07-2004, 02:49
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wo ist denn nedved der hat auch viel getan

ps wer aht 1:0 auf griechenland gesetzt^^
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  #3  
Alt 05-07-2004, 08:50
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Zitat:
Naja warum Van the Man ? den fand ich ned soo berauschend , gab bessere Leute als ihn .
Naja er hat immerhin 4 Tore gemacht, somit habe ich die 3 stärksten Stürmer aufgestellt....

Zitat:
wo ist denn nedved der hat auch viel getan
Aber nicht genug

Zitat:
--------------Van der Sar-----------

---Seitarides----Dellas-----Laursen-----

-Miguel---Lampard-Zagorakis---Ljungberg-

----Charisteas--------------Baros-----

----------------Rooney-----------------
In der Aufstellung fehlt der mit Abstand stärkste Mann im Tunier: MANICHE


Zitat:
ps wer aht 1:0 auf griechenland gesetzt^^
wollte zuerst auf Griechenland setzen aber als ich die anderen Tipps gesehen habe, habe ich auf Portugal gesetzt, dadurch hatte ich in jedem Fall den kicktipp sieg sicher, weil ich Portugal als Vize-Europameister getippt hatte, also hätte ich Punkte bekommen wenn sie gewonnen und wenn sie verloren hätten/haben
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  #4  
Alt 05-07-2004, 11:26
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Zugegeben, der Finalsieg der Griechen ist als größter Erfolg eines Außenseiters in die EM-Historie einzuordnen. Nicht übel, wie der Zwei-Meter-Turm Dellas mit rigorosen Grätschen, konsequenten Kopfbällen und beachtlichem Stellungsspiel die Henrys, Kollers und Pauletas zur Verzweifelung brachte. Lobenswert, wie Kapitän Zagorakis mit Dampf- und Spielmacherqualitäten die Kollegen bei den gefährlichen Kontern immer wieder antrieb. Ja wirklich beachtlich, wie die ganze Mannschaft mit Teamgeist, kämpferischem Einsatz und grenzenlosem Erfolgswillen zu überzeugen wusste.
Aber im Prinzip - das muss nach dem Finale festgehalten werden – stand der letzte EM-Tag eindeutig im Zeichen des deutschen Fußballs. Ja, ich denke, ein weiteres Mal muss sich die Sportwelt vor der großartigen Balltreternation aus dem Herzen Europas verneigen.
Wer glaubt schon, dass ein Haufen disziplinloser Südländer, organisiert von korrupten Funktionären, jemals einen internationalen Titel errungen hätte? Niemand natürlich. Das wusste auch der deutsche Fußball und sandte großzügig einen der landesbesten Übungsleiter, damit auch die Hellenen in den Genuss von Taktik und gradlinigem Erfolg kommen mögen. Da sich die Elf aus Deutschland im Turnier absprachegemäß zurückhielt, konnte König Otto in Ruhe lehren, formen und den berühmten Hunger auf Titel einhauchen, der letztlich und unausweichlich zum Pokal führen musste.

Weiterhin sorgte der DFB auch auf dem Gebiet der Unparteiischen für Furore.
Einfach grandios wie Dr. Markus Merk mit geschultem Auge und Fingerspitzengefühl tausende von Zweikämpfen fehlerlos bewertete sowie mit Souveränität und Erfahrung selbst die kniffligsten Abseitsstellungen korrekt zu entscheiden wusste. Würde der ruhige Zahnarzt aus Kaiserslautern seine hohe Stimme nur halb so medienwirksam einsetzen wie ein gewisser Herr Collina sein Zombiegesicht, nicht der Italiener, nein der Deutsche nähme die Trophäe des Weltschiedsrichters Jahr für Jahr entgegen.

Brillant aber auch Angelos Charisteas. Ein Kind der Bundesliga. „Huch, und der sitzt in Deutschland nur auf der Bank?" Europa reibt sich verwundert die Augen. Tja, nur weil einer bei der EM ein paar Mal trifft oder den goldenen Treffer im Finale erzielt, muss er in der besten Liga der Welt noch lange nicht zum Zuge kommen. Auch in der künftigen Spielzeit wird sich Griechenlands Nummer neun einem Starspieler wie Miro Klose kleinlaut unterordnen. So ist das eben.
Was können wir denn dafür, wenn der deutsche Fußball so stark ist?


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  #5  
Alt 05-07-2004, 11:44
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is echt krass ne. Sag ich mal zu deinem Thread hier. Voll die selbstverarsche
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  #6  
Alt 05-07-2004, 11:55
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Zitat:
Zitat von aWIN4me
Wer glaubt schon, dass ein Haufen disziplinloser Südländer, organisiert von korrupten Funktionären, jemals einen internationalen Titel errungen hätte? Niemand natürlich.
und was ist mit den Italienern?
Zitat:
Würde der ruhige Zahnarzt aus Kaiserslautern seine hohe Stimme nur halb so medienwirksam einsetzen wie ein gewisser Herr Collina sein Zombiegesicht, nicht der Italiener, nein der Deutsche nähme die Trophäe des Weltschiedsrichters Jahr für Jahr entgegen.
nichts gegen meinen Lieblingsschiedsrichter Collina. Zugegeben, ein Großteil meiner Sympathie hat er aufgrund seines markanten Äußeren und dem damit einhergehenden Wiedererkennungswert.
Zitat:
Tja, nur weil einer bei der EM ein paar Mal trifft oder den goldenen Treffer im Finale erzielt, muss er in der besten Liga der Welt noch lange nicht zum Zuge kommen.
*hust* ich hoffe das mit der "weltbesten Liga" war ebenso ernst gemeint wie der Rest des Postings
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  #7  
Alt 05-07-2004, 12:06
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Teil 1 des 2.Berichtes:

Ja, es ist Zeit. Zeit, um Zeit haben, Zeit, um in Ruhe zurück zu schauen und nach vorne. Zeit, den Ball mal ein wenig flach zu halten. Aber Letzteres wäre ja langweilig. Und wenn alle Welt schon seinen Senf zur EM dazu gibt, auch so ausgewiesene Fußballexperten wie Otto Schily oder Angela Merkel, dann darf ich ja wohl auch mal.

Es war eine schöne EM. Sie hat Spaß gemacht. Also mir zumindest. Etwas anderes hatte ich eigentlich auch nicht erwartet. Oder hat hier ernsthaft jemand mit einem Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gerechnet? Wie gesagt: ernsthaft? Dessen Hirn kann dann eigentlich nur von der allgegenwärtigen Propaganda-Maschinerie der Medien vor dem Turnier vernebelt worden sein. Mit dieser Mannschaft war nix zu holen. Was eigentlich schade ist, denn die anderen waren ja teilweise auch nicht besser. Aber der Reihe nach:

Bulgarien: die Prügelknaben. Das beste 0:5 aller Zeiten in einem EM-Turnier. Aber das war sicherlich nicht die Art von Lob, die man in Sofia und Umgebung erwartet hatte. Es bleibt dabei: bei großen Turnieren reißen diese Schönspieler nie etwas. Ausnahme: 1994, als wir aus lauter Mitleid Häßler gegen Letchkov zum Kopfball stellten.

Russland: unter Wert geschlagen. Wunderbar, wie Aleinitchev im ersten Spiel die komplette Abwehr von Real Madrid, sicherlich eine dreistellige Millionen-Ablösesumme wert, aussehen ließ wie dumme Schuljungs. Hätte ein Tor verdient gehabt, und wer weiß, wie es dann gelaufen wäre. Nur schade, dass die den Mostowoj dabei hatten. Der hatte wohl vergessen, dass Fußball ein Laufspiel sein kann. Woraufhin ihm doch schon nach dem ersten Spiel auffiel, dass die Vorbereitung Schuld sei. Woraufhin seinem Trainer auffiel, dass man dem Rentner doch schon mal vorzeitigen Sommer-Urlaub gewähren könnte. Recht so. So schlappe Ausreden verdienen bei uns noch nicht mal das fragende Hochziehen einer Augenbraue. Wenn ich da allein an Berti Vogts 1998 denke, der das WM-Aus gegen Kroatien auf eine Anweisung der FIFA zurück führte...
Gegen Portugal wurden sie vom Schiri verschaukelt, gegen Griechenland drehten sie noch mal ordentlich auf, hätten auch 5:1 gewinnen können. Dann wären uns aber noch einige lustige Spiele der Ottokraten entgangen. Deshalb: raus mit Applaus!

Lettland: eine tapfere Truppe mit sehr sympathischen Fans, die ich ja live vor Ort erleben durfte. Nur: ein Klasse-Spieler mit Maris Verpakovskis reicht eben noch nicht. Außer gegen Deutschland natürlich.

Schweiz: wenigstens sehr unterhaltsam. Zwei Platzverweise und eine Sperre wegen Rotzens, das Ganze in drei Spielen – rekordverdächtig. Dazu noch die gelungenen Einlagen von Torhüter Stiel, die jedem, der sich nur für solche Turniere und nicht für die Bundesliga interessiert, schlagartig klar machten, warum Borussia Mönchengladbach zuletzt immer schön gegen den Abstieg spielte. In der Bundesliga werde ich ihn wirklich vermissen, die Schweizer auf internationalem Parkett hingegen nicht so sehr.

Kroatien: mal wieder voll auf die Socken. Also auf die der anderen. Man war aber unfair den Kroaten gegenüber, da schon im ersten Spiel ihre gesamte Turniertaktik über den Haufen geworfen wurde: da dachten sie, sie könnten sich wie immer durchs Turnier schwalben, wenn vorne wie immer nicht so viel ging – aber der Schiri im Spiel Schweiz-Kroatien zeigte gleich zwei Spielern Gelb dafür, und damit waren sie erledigt. Immerhin: Trainer Otto Baric schloss sich nicht dem bei der EM weit verbreiteten Usus des Spuckens an, obwohl man das bei ihm als Trainer von Austria Salzburg noch ganz anders in Erinnerung hatte. Ein netter Charakterzug, der die Kroaten aber auch nicht vor dem verdienten Ausscheiden in der Vorrunde bewahren konnte.

Spanien: ja, was soll man über die noch sagen? Wieder mal in der Vorrunde raus. Nachdem man bei den letzten Weltmeisterschaften noch an so namhaften Gegnern wie Südkorea oder Paraguay gescheitert war, waren es diesmal die nicht minder namhaften Griechen, das Unentschieden gegen Ottos Mannen brach ihnen das Genick. Dafür, dass die immer noch eine der teuersten Ligen der Welt haben (in der ja auch alle spanischen Nationalspieler spielen), immer wieder aufs Neue ein Armutszeugnis. Die können froh sein, dass Gott-hab-ihn-selig-und-rücke-ihn-nie-wieder-raus Jesus Gil y Gil zu Lebzeiten nicht mal Präsident des spanischen Fußballverbandes war. Sonst hätte sich der ein oder andere spanische Nationalspieler mal was durch den Kopf gehen lassen – so in etwa Kaliber 9 mm. Bitte nicht mich für diese Geschmacklosigkeit verantwortlich machen, Gil wollte noch in der letzten Saison nach einem verlorenen Spiel die Spieler seiner Vereins-Mannschaft in Reih und Glied aufstellen und mit dem MG ummähen – und was so seriöse Menschen wie Präsidenten eines Fußballvereins sagen, sollte man doch Ernst nehmen, oder? Dafür tragen sie doch schließlich immer so hübsche Krawatten.
Aber Herr Gil ist ja nicht mehr und der spanische Fußball international immer noch nichts. Und beides wird sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern.

Italien: ich hoffe immer noch. Nämlich, dass sie endlich mal so beleidigt sind, dass sie aus Protest beim nächsten Turnier nicht mehr antreten. Die Schönen im Team rotzen, was das Zeug hält, die Hässlichen knüppeln (der Cattuso gehört doch in eine Klinik, aber unter Aufsicht), die ganze Mannschaft versucht gegen Schweden, wie einst gegen Südkorea, ein 1:0 über die ellenlange Zeit zu retten – und hinterher waren es wie üblich die anderen. Das ist nicht nur eklig, sondern wird auch langsam langweilig. Da nutzte auch der bestgekleidete Trainer aller Zeiten nix mehr. Und bitte: wer sich schon so ein Tor wie das vom Ibrahimovic einschenken lässt, der hat es auch nicht anders verdient. Für mich die größte Lachnummer bei diesem Turnier. Neben uns vielleicht noch.

Frankreich: haha. Geblendet vom ersten Spiel gegen England dachten die, es geht jetzt immer so weiter: wenn’s mal nicht läuft, wird der Schiri schon in der 89. Minute Freistoß geben. Und in der 90. Elfmeter. Ausgebrannt. Wenn schon der Torwart bester Mann während eines Turniers ist, sagt das doch wohl alles. Das Traurige an der französischen Nationalmannschaft dieser Tage lässt sich in einem Satz zusammenfassen: die Niederlage gegen Ottos Beton-Anrührer war verdient.

Schweden: schade. Die hatte wie immer kaum jemand auf der Rechnung, und wie immer konnten sie überzeugen. Mit ein bisschen Glück hätte es auch für die Holländer gereicht, Pfosten und Latte verhinderten dies. Und ein Nationalspieler, der mittels Unterschriftenaktion wieder ins Team zurück geholt wird – das nenn ich mal „Wir sind das Volk"! Denn wie das aussieht, wenn Offizielle mit ihrem untrüglichen Gespür für gute Spieler dieselben zum Rücktritt vom Rücktritt überreden, das wissen wir ja in Deutschland: Effenberg und Matthäus lassen grüßen...

Dänemark: Bela Rethys Lieblings-Betrüger. Mehr dazu weiter unten. Was soll man sonst sagen? Solide Truppe, die wahrscheinlich heute noch rätselt, warum sie gegen Tschechien zwanzig Minuten einschlief. Aber vielleicht war das ja die Hommage von Trainer Olsen an einen seiner alten Vereine? Auch der 1.FC Köln hat es ja in der abgelaufenen Saison nicht geschafft, vier ordentliche Spiele am Stück abzuliefern.






Beide Berichte sind von www.blutgraetsche.de und sind teilweise etwas ironisch geschrieben, dafür ist die Seite auch u.a. bekannt
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  #8  
Alt 05-07-2004, 12:08
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OL Nick: aDEATHNeVeRDiE
Teil 2 des 2.Berichtes:

England: ich sage danke, England! Ihr habt mir viel gegeben während dieser EM! Danke für das beste Spiel der EM überhaupt, das gegen Portugal. Danke auch für den Nachweis einer konzentrierten Vorbereitung, behauptete doch euer Torwart James neulich, Freistöße von Zidane wären im Vorfeld der Partie nicht auf Video studiert worden. Das macht sie selbstverständlich unhaltbar, selbst wenn sie dahin fliegen, wo zwei Sekunden zuvor der Torwart höchst selbst noch stand. Danke auch für die – zugegeben bittere – Erkenntnis, dass man in eurem Land schon mit 18 nicht nur ab und zu prima Fußball spielen, sondern selbst in diesen jungen Jahren schon völlig ohne Verstand durch die Weltgeschichte laufen kann. Wer den Guillotinierungs-Versuch des Herrn Rooney am lebenden Objekt mit Namen Stiel verfolgt hat, sowie das anschließende Meckern des Stürmers, als er dafür nur Gelb bekam, wird wissen, was ich meine. Der wird ja in der Heimat nicht umsonst bereits mit Gascoigne verglichen. Naja, immer besoffen ist auch ein geregeltes Leben. Und da solchen Gestalten sowieso immer alles verziehen wird, solange sie ab und zu etwas Rundes in etwas Eckiges befördern, bin ich sicher, wir werden noch viel von ihm hören. Ich persönlich war ganz froh, dass er weg war. Außer, wenn er noch gegen Herrn Cattuso hätte spielen müssen. Das wäre wirklich hoch interessant geworden.
Danke auch für die standfeste Überzeugung eurer Hooligans. Die sahen es wohl als Beleidigung an, dass Zehntausende Fans anderer Nationen friedlich feierten, und wollten das nicht auf sich sitzen lassen. Es bleibt die Erkenntnis, dass man den gemeinen Engländer weiterhin nicht in Rudeln auf den Kontinent loslassen sollte. Von der dortigen Presse mal ganz zu schweigen. Komisch, kein einziger englischer Spieler verlor auch nur ein Wort über das (zu Recht) nicht gegebene Tor von Campbell im Spiel gegen Portugal. Bis die Presse mal wieder los schlug, und sich Schiri Meyer seitdem vor ulkigen Morddrohungen per EMail und Telefon nicht mehr retten kann. Aber selbst wenn man diesen Wortverbrechern auch endlich mal schriftlich geben würde, dass sie kein Empire mehr haben, es würde nix nützen. Was die englische Boulevardpresse angeht, so bleibt nur die Gewissheit, dass dieses Ausscheiden in dem Moment vergessen ist, in dem Camilla Parker-Bowles in China über einen Sack Reis stolpert. Dann können diese Schmierfinken ihre Dreckkübel endlich wieder in gewohnten Gefilden ausleeren.

Holland: die haben sich selbst geschlagen! Mehr schlecht als recht durch das Turnier gestolpert, bis ihnen bzw. ihrer Presse vor dem Portugal-Spiel die Erleuchtung kam: „Jetzt sind wir die Deutschen", schrieben sie. Genau: Scheiße spielen und trotzdem weiter kommen, so war das früher mal bei uns, heutzutage Gottseidank nicht mehr. Und als Strafe für diese Lästerung stellte der Fußballgott dann auch bei den Holländern flugs den aktuellen Leistungsstand der deutschen Nationalmannschaft ein – schwupps, weg waren sie! Ja, es darf sich halt nicht jeder alles anmaßen.
Es gab übrigens gerade im Internet einige nette Diskussionen, woher denn diese gegenseitige Abneigung zwischen Deutschen und Holländern kommt. Eine Erklärung fand ich besonders putzig: das ziehe sich durch seit 1988, dem Sieg der Holländer im EM-Halbfinale gegen Deutschland in Hamburg, als sich Ronald Koeman nach dem Spiel mit dem Trikot des Herrn Thon demonstrativ den Hintern abgewischt habe. Seitdem sei das halt so.
Also ich fürchte, wenn man einen Holländer mal fragt, woher diese herzliche Abneigung kommt, wird der wohl ein paar andere Zahlen zur Hand haben. Ich glaube sogar, ein gewisses Zeitintervall zwischen 1940 und 1944 würde des öfteren genannt werden. Nur mal so zum Nachdenken. Und wenn wir schon bei 1988 sind, vielleicht das noch: es war mitnichten das Trikot von Olaf Thon, dass Herr Koeman demonstrativ zweckentfremdete (und was – hm, mal höflich gesagt, genauso eine Sauerei war wie die Spuckeinlage von Rijkaard gegen Völler zwei Jahre später), sondern das von Lothar Matthäus. Genau, jener Lothar Matthäus, der einst auf dem Oktoberfest einem Holländer mit den Worten „Dich haben sie wohl beim Adolf vergessen" die deutsche Gastfreundschaft nahe brachte. Also: keiner hat Schuld, alle sind Schweine, hüben wie drüben. Und dafür fand ich das Spiel in Porto doch erstaunlich fair und vor allem gut. Tja, und wenn die Holländer sich nicht mit uns verglichen hätten, wer weiß, wo sie jetzt stehen würden?

Tschechien: ein Alptraum! Die ganz klar beste Mannschaft des Turniers scheitert am ganz klar schwächsten Teilnehmer der K.o.-Spiele. Warum, dürfte ebenso klar sein: es war die Verletzung von Pavel Nedved, wie uns Herr Kerner bereits während des Spiels an die hundert Mal glaubhaft versicherte. Der Rest konnte anscheinend keinen Fußball spielen. Vier Siege in Folge – und alles nur wegen Nedved. Dann brauch ich die ja nicht mehr zu beachten, wenn der Pavel seine internationale Karriere mal beenden sollte. Nein, nein und nochmals nein: das war die Mannschaft, der ich den Titel am meisten gegönnt hätte. Kein Halten, kein Mauern, immer nach vorne, auch nach drei Rückständen in den ersten drei Spielen – Herr Trapattoni wäre ohnmächtig geworden, wenn seine Spieler solch einen Zirkus veranstaltet hätten. Das war beste Werbung für den Fußball! Folgerichtig mussten sie im Halbfinale ausscheiden, weil jedes Turnier seinen Meister der Herzen braucht.

Portugal: Figo liegt im Entmüdungsbecken und betet mit der Madonna von Fatima, Scolari hatte vor dem Turnier anscheinend einen Werbevertrag mit einer Firma unterschrieben, die brasilianische Flaggen herstellt, und Pauleta verballert derartige Großchancen, dass man schon fast Absicht wittern könnte – was wollten die eigentlich im Finale? Gefallen haben sie mir nicht besonders, außer im Spiel gegen England. Aber auch da brauchten sie eine Halbzeit, um auf Touren zu kommen – auch ein bisschen wenig für eine sogenannte Spitzenmannschaft. Und dann kassieren sie im Finale gegen Griechenland den Gegentreffer exakt auf dieselbe Art wie die Tschechen im Halbfinale. Da hatten wohl einige Herren mental schon vor der Spiel gefeiert...

Griechenland: neun kleine Maurermeister ziehen in jedem Spiel die Akropolis neu hoch, hinten lässt der Clooney-Schorsch jeden Ball prallen und kein gegnerischer Stürmer bringt es übers Herz, dem einen reinzumachen, weil dann die Ehefrau streiken könnte, vorne hilft Charisteas oder der liebe Gott. Eine Mannschaft und ein Trainer, die dermaßen voll in die augenblickliche Retro-Welle passen, dass es mich wundert, dass das noch niemandem aufgefallen ist. Man zahlt absurde Preise für „echt" alte Klamotten (ich persönlich habe zwanzig Jahre lang gar keine gekauft und freue mich, wieder „in" zu sein), irgendwelche One-Hit-Retorten-Bands können nur noch mit Cover-Versionen alter Hits glänzen, da passt es doch gut zum Zeitgeist, wenn Otto und seine Griechen mit „Steinzeit-Fußball" (nicht meine Worte!) Europameister werden. Da können sich die greisen Herren bei der UEFA heimlich auf die Schultern klopfen: endlich mal ein Turnier abgeliefert, das voll im Trend lag! Ich persönlich zweifle jedoch nach den Nachrichten aus Athen, als am Tag nach dem Halbfinale verkündet wurde, die Innenstadt sei noch immer durch Autokorsi verstopft, ernsthaft daran, dass bis zu den Olympischen Spielen dort in einigen Wochen sämtliche Sportstätten hergerichtet sind. Freuen wir uns also auf den Anblick griechischer Maurer, die andachtsvoll die Kelle sinken lassen, wenn es die weltbesten Weitspringer beim Versuch, olympisches Gold zu holen, demnächst nicht in ihre Sandkiste, sondern schwungvoll in die nächste Baugrube wirft. Obwohl: ob es in Athen jemand bemerken wird? Ich schätze mal, die werden dann immer noch feiern...

Deutschland all inclusive: ach je. Wie schon gesagt, sportlich konnte nicht viel erwartet werden. In schweren Zeiten ist man dankbar für alles. Das Kölner Boulevard-Blättchen Express, die kleine Schwester der großen vier Buchstaben hier im Rheinland, nutzte daher die Chance, als sie sich bot: nach dem 1:1 gegen Holland wurde ein Kommentar auf Seite 2 geschaltet, dass sich aufgrund des guten Spiels der Mannschaft eine „Aufwärts-Stimmung" im Land verbreiten würde. Nochmal: nach einem Unentschieden gegen Holland! Ein Land, das zudem viel kleiner ist als unser großes Deutschland, weshalb es nach BILD-Logik eigentlich sowieso chancenlos wäre, so wie Lettland zum Beispiel. Wie gesagt, in solchen Zeiten ist man dankbar für alles. Aber selbst der Boulevard konnte die deutsche Leistung nicht mehr schön reden.





*grml*
Wieso kann man nur 10.000 Zeichen pro Beitrag verwenden?! ^^
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  #9  
Alt 05-07-2004, 14:50
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Zitat von aWIN4me
...die Henrys, Kollers und Pauletas
Argh. Wie ich diesen Drecks-Plural hasse! Was soll denn das? Es hat nur ein Henry, ein Koller und ein Pauleta gespielt. Warum dann Plural, was soll der Käse?
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  #10  
Alt 05-07-2004, 15:51
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Zitat von ONeil
Argh. Wie ich diesen Drecks-Plural hasse! Was soll denn das? Es hat nur ein Henry, ein Koller und ein Pauleta gespielt. Warum dann Plural, was soll der Käse?
damit Meint er all die STARS. Sprich: Tottis, Vieries, Rauls, Figos usw.
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  #11  
Alt 05-07-2004, 15:59
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Hier mal noch das von einer offiziellen Kommission ermittelte All-Star Team der EM:


Tor:
Petr Cech (TCH), Antonios Nikopolidis (GRI)

Abwehr:
Sol Campbell (ENG), Ashley Cole (ENG), Traianos Dellas (GRI), Olof Mellberg (SWE), Ricardo Carvalho (POR), Georgios Seitaridis (GRI), Gianluca Zambrotta (ITA)


Mittelfeld:
Michael Ballack (D), Luís Figo (POR), Frank Lampard (ENG), Maniche (POR), Pavel Nedved (TCH), Theodoros Zagorakis (GRI), Zinedine Zidane (FRA)


Sturm:
Milan Baroš (TCH), Angelos Charisteas (GRI), Henrik Larsson (SWE), Cristiano Ronaldo (POR), Wayne Rooney (ENG), Jon Dahl Tomasson (DK), Ruud van Nistelrooy (NL).



Da frage ich micht wirklich was Ballack und Zidane da drin machen, ist das nen schlechter Scherz?!
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