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#1
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Hat Spielberg nicht mit dem Aussterben des Menschen und der letztendlichen Herrschaft der Vernunft-Maschinen den Konflikt ausgetragen? Dieses sogar auf einer friedlichen Weise?
Was hätte noch mehr Gewalt in solch einen humanistischen Film verloren? Die Zeit hat es gerichtet.
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#2
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ja was waren das für dinger zum schluss ? Mhh der film fand ich nicht so gut
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#3
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puh, also ich les es mir en anderes mal durch soeren, aber danke für den link.
also full metal jacket is auch von dem? da hätte man den 2ten teil des films(seargent wurde umgebracht ![]() the shining war irgentwie lustig, also nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht gut. kann mir jemand das bild am ende erklären, warum er da auf nem bild in der vergangenheit ist? irgentwie versteh ich filme von dem autor nicht... ![]() |
#4
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Das Aussterben der Menschheit ist kein Konflikt.
Der Ausgangskonflikt des Films war das Pinochio-Problem. Roboter liebt Mensch, Mensch liebt aber nicht Roboter. Klar? Um den Konflikt auszutragen, hätte der Roboter den menschen also umbringen müssen, was ja mal angesprochen wurde (""er zur Liebe fähig ist, ist auch in demselben Maße zum Haß fähig"). Dann hätte er hingerichtet werden müssen. Das ganze wäre dann eine tragische Konfliktlösung gewesen. So ist es nur eine ziellose Schnulze geworden. |
#5
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Naja, immerhin haben sich die Menschen ja selber umgebracht
![]() Ich fand ihn zum Teil schön, zum anderen Teil zu 'märchenhaft'
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Zitat:
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#6
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Churchill, Du machst es dir da zu einfach.
Denn der Film ist sehr vielfältig. Zum einen wird das persönliche Schicksal des Kindroboters gezeigt, zum anderen die allgemeine Situation der denkenden Maschinen. Und ja genau, das Aussterben des Menschen ist eine Lösung des Konfliktes. Die Ursache des Problems verschwand von selbst. Die moralisch überlegende Maschine blieb und der Mensch fiel seinen eigenen Egoismen zum Opfer. Allgemein wird diese Form der Konfliktbewältigung Aussitzen genannt. Der in den (versuchten) Selbstmord getriebene Kindroboter, der Untergang der Menschen und die Entfaltung der Maschinen. Das ist die Kausalkette.
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#7
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man sieht dem Film deutlich seine Stanley Kubrick-Herkunft an (der 12 Jahre daran gearbeitet hat). Leider hat Steven Spielberg das alles viel zu sehr disneysiert und kindergerecht gemacht. Dadurch ging viel von dem, was Kubrick-Filme ausmacht verloren. Vom kitschigen Ende mal ganz zu schweigen (hätte Stanley Kubrick den Film fertiggestellt, dann hätte der wohl an der Stelle geendet, wo David unter Wasser festsitzt und die Blaue-Fee-Statue anfleht).
Gutes Potential aber Spielberg hat's mal wieder verbockt. Schade. Ach ja, Kubrick ist und bleibt ein Genie. Vielleicht das einzig wirkliche Genie im Filmgenre. The Shining war keineswegs schlecht, was wirklich schlecht war, ist das zugrundeleigende Buch von Steven King. Die Orginalstory ist total lächerlich mit Geistern die durch die Vorstellung real werden wollen usw. Kubrick hat daraus einen viel tiefsinnigeren Film gemacht, als King das je könnte (man sehe sich den Shining-TV-Film an, bei dem King selbst das Drehbuch geschrieben hat... geht's noch schlechter?). Kubricks Filme darf man nicht nur als Einzelwerke sehen, sondern man muss das Gesamtwerk mitbetrachten. Es geht bei Kubrick immer um Menschlichkeit, was diese ausmacht und wie diese in gesellschaflitchen und/oder künstlichen Systemen verloren geht. "A.I." geht ja auch in diese Richtung und ähnelt darin sehr "2001 - A Space Odyssy", wo der zentrale Aspekt des Films der ist, dass HAL, der Computer menschlicher ist als die Astronauten.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ. BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
Geändert von Psycho Joker (08-11-2004 um 17:18 Uhr). |
#8
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Falsch, es gibt keine Lösung des Konflikts, zu lieben, aber nicht geliebt zu werden, deshalb werden die größten Dramen der Geschichte daraus gemacht (siehe Racines Phädra). Außerdem sagten diese dünnen Glibberwesen am Ende selber, daß der Mensch der Schlüssel sei und das stimmt auch.
Außerdem, seit wann überleben moralisch überlegene Gattungen? Das war ja noch nie der Fall. Und das Schicksal dieser Roboter war völlig unglaubwürdig. Wenn sie nicht menschlich wären, gäbe es keinen grund, sie zu zerstören und wenn sie es wären, gebe es genügend Gegenkräfte gegen die Zerstörung. Sieh dir doch an, was für ein erbärmliches Gejammere um einen dämlichen erschossenen Bären in Frankreich gemacht wird, der zwei Jäger angegriffen hat. Genau so wär's bei Kindrobotern auch. Eine Lösung war es auch insofern nicht, als der Knülli nie den wirklichen Grund des Problems erkannt hat, der war nämlich nicht, daß er kein Mensch war. Es wäre interessanter gewesen, wenn er ihn erkannt hätte und nach der Aussetzung die Mutter umgebracht hätte. Und am Ende holt er sich so eine Tagesersatzmami, was bedeutet, daß das Problem immer noch nicht gelöst ist. Er sollte sich lieber aus seiner infantilen Phase lösen. Man hätte den Konflikt auf die Spitze treiben müssen! Geändert von Churchill (08-11-2004 um 17:52 Uhr). |
#9
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Da bist du doch zu sehr Churchill scheint mir, ein wenig Humboldt könnte da nicht schaden.
In dieser Version gibt es die Lösung, auch wenn nur für einen Tag. Nicht die Maschine ändert sich, sondern die Maschinen ändern den Menschen in einer idealen Weise. Der Film liefert sogar über die gesamte Länge die ethische Grundlage dazu.
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#10
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Ja, Genetic Engineering. Daran hab ich auch schon gedacht.
Aber dem steht das Münchhausenproblem entgegen. Die verrottete menschliche Gattung kann nicht Maschinen oder Menschen konstruieren die besser sind, als sie selbst, denn dieser Prozess wäre notwendig ein kollektiver und die üblichen menschlichen Faktoren würden darin mitspielen. (Militär, Gewinnstreben, Intrige, etc.) Ebenso, wie man sich nicht selbst wie Münchhausen an den Haaren aus dem Sumpf ziehen kann. Erschwerend kommt hinzu, daß die Menschheit selber der Sumpf ist. Wir erhielten dann wahrscheinlich den idealen Arbeiter, viel Muskeln, aber wenig Hirn, damit er keine Fragen stellt. Den idealen Soldaten, agressiv, bedenkenlos, ein Bluthund. Und so weiter! Aber sicher nicht den idealen Menschen. An der Schaffung desselben ist schon der Kommunismus gescheitert. Geändert von Churchill (08-11-2004 um 18:39 Uhr). |