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#1
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hmm, ehrlich gesagt gersultan finde ich den Ansatz zu einfach. Der Grund dafür, da es für Menschen ohne oder mit geringer Ausbildung keinen Arbeitsplatz mehr gibt liegt an 2 Dingen, der erste ist, da auf Grund der technischen Entwicklung z.B. lesen und schreiben können ein muß ist. Das war vor Jahren noch anderes. Der zweite Punkt ist, daß die Ansprüche der Menschen extrem gestiegen ist. Die Gehaltsvorstellungen die oft an den Tag gelegt werden, paßen nicht mehr zu den Aufgaben die für diesen Ausbildungsgrad zur Verfügung steht. Die Erwartungshaltung ist längst so hoch, daß z.B. ein sagen wir einmal der Polsterer eines Autositzes genau den gleichen Anspruch formuliert wie der Ing. der diesen entwickelt hat.
Den Hinweis auf auf den angeblichen Jobkiller "Automatisierung" sollte ich eingentlich ignorieren, kann ich aber nicht. Das ist nichts als eine urbane Großstadtlegende. Jedenfalls für Leute die nach 1985 mit dem arbeiten begonnen haben. Seit einer Ewigkeit geben Unternehmen kaum noch Geld aus um Mitarbeiter durch automatisierte Technik zu ersetzen. Diese sind etwa bei einem Modellwechsel viel zu unflexible. Außer an mittelmäßigen deutschen Hochschulen und peinlichen Gewerkschaftlern ist das selbst von der IG Metall akzepiert. Der Bereich in dem Technik Arbeitsplätze nimmt ist die Arbeitserleichterung. Beispiel: Heutige Produktionslinien sind an jedem Arbeitsplatz höhenverstellbar, die notwendigen Anbauelemente werden über frontal supply zugeführt, so daß der Mitarbeiter keinen unnötigen und vor allem unangenehme Bewegungen durchführen muß. Diese Effizienzsteigerung in der Produktion (meist einfach durch umstellen der Anlagen und Regale) sorgt für weniger Fehler und schnelleres Arbeiten und damit, daß Stück für Stück Mitarbeiter "überflüssig" werden. Was das soziale Engagement angeht, teile ich deine Ansicht auch nur etwas. Ja das hat es früher gegeben. Bei allen Unternehmen? Nein. hat es nicht. Auch dies fällt in den Bereich "früher war alles besser". Aber interessanerweise ist dieses soziale Verhalten besonders durch die Gewerkschaften und Betriebsräte forciert worden. Es galt lange der Slogan, daß der Mitarbeiter nicht auf den Friseur des Unternehmens angewiesen sein soll, sonder lieber mehr verdienen soll um sich seinen Friseur aussuchen zu können. In diesem Zusammenhang sei für das Beispiel Betriebskindergärten noch erwähnt, daß für einen Betrieb höhere Anforderungen gelten als für staatliche oder kirchliche Einrichtung. Und noch ein Nachsatz. Was mich in diesem Zusammenhang ärgert, ist das sinnlose geschmiere in den Medien, die völlig uninformiert alles abdrucken, was ihnen die Industrie zuwirft. Beispiel die Auto OEMs. Das am Markt Überkappazitäten herrschen ist seit 2-3 Jahren bekannt, man muß sich nur die mal die Tageszulassungen in D und Resteuropa ansehen. Da wird der Bankencrash ganz schamlos ausgenutzt um etwa Modernisierungen in den Werken vorzunehmen, die sowieso fälig waren. Und warum? Weil jetzt mit dem Hinweis auf die Krise die MA in Kurzarbeit geschickt werden können. Bestes Beispiel Audi in Ingolstadt. Behebt jetzt in Ruhe die letzen Fehler in den Produktionsanlagen für den neuen A4 und Q5 und läßt sich den Ausfall über Steuern finanzieren. Das schlimme ist dabei aber nicht der Versuch das zu tun, sondern das unsere Politiker das mitmachen. Puh. Geändert von Navigator (28-11-2008 um 21:38 Uhr). |
#2
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Das Soziale Engangement einiger Firmen war früher sicher höher, doch dafür fehlt bei den meisten schlicht und einfach das Geld. Wenn eine Branche, oder die ganze Wirtschaft boomt, ist das sicher wünschenswert und wird auch gemacht. Doch wenn das Geld nicht mehr da ist muss der Job einfach reichen.
Meine Firma hat z.B. fast Jahrzehntelang, ALLE Mitarbeiter mit 60 in die Pension geschickt (man muss sich die kosten dafür einmal vorstellen, Rentenalter in der Schweiz eigentlich 65. Die haben im schnitt pro Mitarbeiter der in die Pension gieng schätzungsweise 500'000 freiwillig, zusätzlich bezahlt). Doch das musste einfach aus finanziellen Gründen gestrichen werden. Ein Paradebeispiel ist auch Google, die haben das Geld und bieten bestmögliche Arbeitsbedingungen... 4 Tage für Google arbeiten, 1 Tag an einem frei wählbaren Projekt bezahlt mitarbeiten bei einer 100% anstellung, und und und... das geht jetzt... doch Google wird nicht immer in einer solchen Marktposition sein und dann werden dort die ganzen enormen Zusatzleistungen auch abgebaut. |
#3
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ja sollte er ja auch, damit es von einer breiteren Palette begriffen wird.
Zitat:
aber kurz auf einen Punkt eingegangen: Zitat:
Der wichtigste Punkt ist und bleibt, dass die Firmen (und auch viele Angestelle/Arbeiter) vor allem ihrer eigenen Gewinnmaximierung hinterherlaufen. Somit stimme ich deinem 2. Punkt im Grundsatz zu, erweitere ihn um den Faktor 'Unternehmen' bzw. das 'alle' soviel wie möglich rausschlagen wollen. In diesem Zusammenhang stehen die Gewerkschaften auf der selben (gierigen) Stufe wie die Unternehmen. Soziales Gewissen geht da allen Seiten ab ... |
#4
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das ganze wird glaub noch übler als ich noch vor ein paar Wochen dachte. Nur noch negativ Meldungen hört man (die 3 grossen US Autokonzerne und somit hunderte Zulieferer können voraussichtlich nur noch die Dezember Löhne zahlen und danach sind sie bankrott), Bank of America streicht 35'000 Stellen, die Börse crasht erneut - und das nur Nachrichten von heute.
Das wird die schlimmste Rezession die ich und wohl alle von uns je erlebt haben - und irgendwie sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels... das wird uns ALLE wirklich teuer kommen... |
#5
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So schlimm wie die Nachrichten das machen ist es aber auch nicht.
Die Bank of Amercia hat letztens erst eine gekauft, das darauhin Kündigungen flattern ist klar. Das bei anderen Firmen auch gekündigt wird, liegt nicht daran das die zu wenig Arbeit haben, sondern eher daran das man das im moment den Medien besser glaubhafter machen kann. Ich denke mal das sehr viele Firmen auf so eine Chance nur gewartet haben. Die drei grossen US Autokonzerne, hat jemand mitbekommen als die um Geld betteln wollten und die nur darauhin gefragt wurden wer von den Managern die gebettelt haben mit einem lienenflugzeug gekommen sind oder das Privatflugzeug verkaufen wollen? Das ist ein sehr nettes Beispiel wie die Manager denken, es ist zwar schade um die normalen Arbeiter die Arbeitslos werden, aber die Politiker sollen mal stärker an den Managern gehen. Dann klappt das gleich viel besser und wenn die dann sowiso schon dabei sind sollten die auch mal über ihre Diäten nachdenken, ob das nicht doch ein bischen zu viel ist was die bekommen und auch kürzungen vornehmen, glaubhaft werden die sowiso nicht mehr aber das wäre ein guter weg zur besserung. Ich bin auch der Meinung das die Börse so wie die ist auch erst gar nicht hätte entsehen dürfen. |
#6
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was mit den Bossen von GM, Chrysler und Ford passiert ist mir auch ziemlich egal bzw. da müssen wir uns (leider) keine Sorgen machen.
Aber in den USA arbeiten rund 200'000 Leute für diesee Firmen, 800'000 bei Zulieferern - die müssen eventuell im Januar gar nicht mehr zur Arbeit gehen, weil es diese Arbeitgeber dann gar nicht mehr gibt. Wobei dann die US Autoindustrie nur der erste Dominostein ist der fällt. Lehman Brothers lies man auch ziemlich leichtfertig Konkurs gehen und danach hatten WELTWEIT alle Banken Probleme und auch andere gingen ein bzw. werden noch eingehen. Das ganze sieht wirklich sehr düster aus - und dazu muss man nichtmal Pessimist sein um das so zu sagen... |
#7
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Zitat:
Deutschland als Exportweltmeister z.B. wird die ganze Härte im kommenden Jahr zu spüren bekommen. Der Rattenschwanz der sich daraus ergibt, ist noch gar nicht im vollen Umfang absehbar. Besonders Schlimm ist die Haltung der Regierung. Wichtige Entscheidungen und Weichenstellungen werden wohl erst für den Wahlkampf eingesetzt und Parteiintern mißbraucht. |
#8
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Ganz so negativ sehe ich es nicht.
Deutschland steht sogar noch besser da als die meisten anderen Länder. Im Vergleich zu den Briten haben wir den besseren Mix aus Dienstleistung und Produktiongesellschaft. Frankreich ist praktisch pleite und hat gar keinen Spielraum für Konjunkturpakete. Was die Big 3 in Amiland angeht, so ist das ja nichts neues, daß diese schon lange nicht mehr Wettbewerbsfähig sind. Schlecht ausgebildete Mitarbeiter (60% nicht lesen - Interview mit einem US Arbeitsvermittler bei N-TV heute). Und wer mal erleben durfte, wie in US - Produktionsstätten Autos zusammengekloppt werden, will so ein Ding gar nicht fahren. TQM, Lean, Track & Traceing, 8D-Reports alles Fremdwörter. Die Ing. haben die Trends der Welt verpaßt und taugen auch nicht viel. Allein GM hat ca. 0,6 Mrd € Schulden bei der Tochter Opel für Entwicklungsleistungen. Übrigens waren das genau die Entwicklungen, die jetzt dafür sorgen sollten das GM einen grünen Anstrich bekommt. Ich schließe mich auch der Meinung an, daß es jetzt gerade ein günstiger Zeitpunkt ist all das umzustrukturieren, was man immer schon wollte, sich aber nie traute. Derzeit hinterfragen die Medien ja nichts mehr, sobald das Wort Wirtschaftskrise fällt. |
#9
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Aktuell habe ich den Eindruck, das die Banken damit beschäftigt sind, ihren Einfluss auf alle möglichen Gebiete auszuweiten.
Es geht nicht darum, anderen Firmen unter die Arme zu greifen, sondern in erster Linie die eigene Hand aufzuhalten. Das bisher prominenteste Opfer ist wohl Adolf Merckle. Einer der Reichsten und einflussreichsten Industriekapitäne Deutschlands. Das dieser Mann den Freitod gewählt hat, kommt sicher nicht von ungefähr. |
#10
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Island erwischts au immer härter...
http://www.nzz.ch/nachrichten/starts...1.1718166.html http://www.20min.ch/finance/dossier/...sland-25981688 (Haben wir eigentlich echt kein generelles Thema zur Finanzkrise?) |