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#1
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Nein, da habe ich eine eindeutige Haltung - ich selber war froh als ich mein Sturmgewehr abgeben konnte (theoretisch könnte es ja noch immer in meinem Kleiderschrank rumliegen) - jede Waffe weniger bedeutet zwangsläufig ein minimiertes Risiko. Nochmals wegen Deinem "klugen" Satz ahitsawin: "Nicht Waffen töten Menschen, sondern Menschen töten Menschen". Nach der Logik musst Du die Menschen verbieten. Diese Lösung wäre absolut (tod)sicher, wenn auch nicht wirklich sinnstiftend, oder? Bin auch dafür das es möglichst wenig Verbote gibt, aber Waffen gehören einfach nicht in die Hände von uns Normalos. |
#2
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Würde es nicht reichen die bestehenden Gesetze einfach anzuwenden? Regelmäßige unangekündigte Kontrollen, ob die Waffen vorschriftsmäßig weggesperrt sind, würden doch schon ausreichen. Das könnte man ja auch mit einer "Waffensteuer" oder ähnlichem finanzieren. Die Sportschützen könnten alternativ auch dafür sorgen, dass alle Mitgliedswaffen im Vereinsheim verwart werden. Die Hetze auf Sportschützen ist meiner Meinung nach genauso sinnfrei wie die auf "Killerspiele".
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#3
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Wenn ich jetzt einigermassen versuche das nachzuvollziehen, stellst du dir die Frage was man denn sonst verbieten soll um Amokläufe zu verhindern - dazu stellt sich mir sofort die Frage - wieso meinen immer alle gleich man müsse irgendetwas verbieten? Denn dann kommen wir irgendwann wirklich an den Punkt, an dem alles verboten ist, genauso wie der Regierung nur einfällt Steuern zu erhöhen oder neue einzuführen um Schulden zu bezahlen, gerade zu Zeiten der Finanzkrise frag ich mich ob wir dann in 25 Jahren nur noch Steuern zahlen und Essensgutscheine bekommen. Verbieten ist nicht grundsätzlich die richtige Lösung, auch da sollte man allgemein mal etwas umdenken, es gibt nicht immer nur eine Richtung. Ein komplettes Waffenverbot ist nicht durchzusetzen, aber deiner Logik nach soll es ja dann weniger Amokläufe geben, wenn ich das mal einfach logisch umdrehe bedeutet es dass es z.B. in der Schweiz, in der viele Haushalte Waffen haben (und das mehr als nur ne kleine Handfeuerwaffe), auch deutlich mehr Amokläufe vorkommen? Ist dem so? Natürlich lässt sich die Gesellschaft nicht von heute auf morgen ändern, das Problem ist nur: Verbietet man jetzt Waffen, freuen sich doch 99% erstmal und gehen davon aus dass es keine weitere Amokläufe mehr gibt. Das ist schlichtweg falsch und Selbstbetrug. Mag sein dass sich dann erstmal alle wieder sicherer fühlen, aber nur bis zum nächsten Amok mit anderen Waffen oder illegal beschafften Waffen. Das gehört jetzt nicht direkt zum Thema, aber ist etwas wo man evtl. den Vergleich erkennt, was wichtiger und effektiver ist: Es gab gestern eine Reportage im ZDF über junge Familien in Rumänien, kurz zusammengefasst: Vor kurzem in die EU eingetreten, folgt freie Arbeitsplatz- und Wohnsitzwahl in der EU. Ca. 1 Million Menschen haben Rumänien verlassen, überwiegend junge Generationen, der Grossteil nach Spanien (Sprachähnlichkeit). Darunter sind aber auch die jungen Familien, und die Kinder werden meistens nicht mitgenommen, sondern bleiben in Rumänien, teilweise bei den Urgrosseltern, grossteils werden sie in Heimen abgegeben (die wurden auf Druck der EU hoch subventioniert). Mittlerweile leben ca. 100.000 Kinder in Rumänien als quasi-Waisen, wachsen ohne Eltern auf, obwohl sie die natürlich kennen. Was das bei den Kindern für Depressionen und Verhaltensstörungen verursacht, kann man sich vorstellen, was das für Auswirkungen hat sehen wir in ein paar Jahren - dass die positiv sind glaub ich aber nicht. Ich denke allerdings, dass solche gesellschaftlichen Wandel und Probleme heutzutage viel schneller erkannt und behandelt werden müssen, weil das mehr zur Verhinderung von Gewalttaten usw. beitragen würde als irgendein Waffenverbot. Das Beispiel der quasi-Waisen aus Rumänien war jetzt nur mal ein Extrem-Beispiel. Dass es dennoch immer mal wieder einen Max Mustermann aus Musterhausen geben wird, bei dem mal die Sicherungen durchbrennen, wird niemand bestreiten. Aber ein Amoklauf ist nur die Spitze des Eisbergs, und trägt man den Eisberg ab wird auch die Spitze an Höhe verlieren. |
#4
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habe nirgends gesagt (und auch nicht gemeint), dass es bei einem totalen Waffenverbot keine Amokläufer mehr gäbe. Aber die "Effizenz" eines Amoklaufes mit einem Messer ist halt zwangsläufig kleiner als mit einer Schusswaffe - somit ist das Problem zwar nicht gelöst, aber zumindest vermindert.
Das es in der Schweiz trotz hoher (zu hoher meiner Meinung nach!) Waffendichte wenig Amokläufe gibt ist relativ einfach: Hier haben die meisten was zu verlieren. Leute mit Perspektiven werden nicht zum Amokläufer. Zusätzlich hat man extreme rechtliche Konsequenzen zu befürchten, wenn man seine Schusswaffe falsch einsetzt. @ AgentLie: Spielesoftware bringt niemanden um. |
#5
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es kann nur einen geben
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#6
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nein, dies war nur eine direkte Antwort auf ahitsawin, er hat das Thema angerissen. Es gab leider auch hier schon einige Amokläufe. Erinnere mich an eine, wo einer in einer Bank ein paar Kollegen umgebracht hat und ein bekannter Querulant, der die örtliche Regierung bei einer Sitzung abgeknallt hat (14 Tote wenn ich mich recht erinnere).
Habe aber eine Statistik gesehen wo drin steht, dass Deutschland (nach USA) die Nr. 2 ist bezüglich Amokläufen. Warum das so ist weiss ich nicht, vielleicht habt ihr eine Erklärung? Geändert von raptorsf (16-03-2009 um 17:03 Uhr). |
#7
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Geändert von AgentLie (16-03-2009 um 17:12 Uhr). |
#8
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Habe leider keine Zeit nochmals ausführlich etwas dazu zu schreiben, nur schnell zwei Dinge:
1. Schwarzmarkt Argument: Das Argument, dass der Schwarzmarkt aufblühen wird ist in meinen Augen kompletter schwachsinn. Mal angenommen es gäbe ein striktes Schusswaffenverbot für Privatpersonen, wer sollte dann noch interesse an einer Schusswaffe haben? Der Sportschütze? Eher weniger . Der Kleinkriminelle? Eher weniger, der will möglichst wenige Probleme wenn er von der Polizei erwischt wird (OT: Übrigens einen der sehr guten Effekte von positivem Recht, als schlechtes Bsp. kann die USA rangezogen werden). Bleiben also noch Schwerkriminelle und Amokläufer. Das organisierte Verbrechen hat sowieso eigene "Vertriebswege", diese brauchen keinen Schwarzmarkt. Die Nachfrage ist demnach also so klein, dass es schlicht und einfach kein Angebot geben wird. Soll es in jeder Stadt ein paar Waffendealer haben die 10 Jahre darauf warten, dass der nächste Amokläufer gerade per Zufall in Ihrere Stadt amok laufen will? Nicht sehr wirtschaftlich . 2. Ursachen, nicht Symptome bekämpfen: Ich denke jedem vernünftig denkenden Menschen ist klar, dass es immer besser ist die Ursachen zu bekämpfen. Doch mal ganz im Ernst, denkt ihr wenn das so einfach wäre würde man dies nicht schon lange tun? Ich glaube nicht dass Deutschland die Finanziellen mittel und Ressourcen hat die Ursachen zu bekämpfen. Da braucht es deutlich, deutlich mehr als einen Schulpsychologen an jeder Schule, oh nein, das bräuchte es ganz andere Veränderungen |
#9
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Ich denk mal 80% der Waffen sind selten bis überhaupt nicht in Nutzung, denn ausser Sportschützen werden die meisten Besitzer ihre Waffen mehr oder weniger lagern. Von diesen ganzen Waffen bekommt man ja so erstmal nix mit, die liegten ungenutzt im Keller, jedoch würde hier im Gegensatz zu Sportschützen die Nachfrage nicht deutlich fallen denke ich, zumal verbotenes ja sowieso immer interessanter ist^^ ___________________________________________________________ Zufällig gerade nen Artikel auf focus gelesen, es geht zwar um Ausländerfeindlichkeit von deutschen Jugendlichen, aber auch hier liegt die Ursache sicherlich nicht an einem Werbeprospekt der NPD o.ä. Zitat:
1-2 grosse Amokläufe im Jahrzehnt in ganz Deutschland und es wird ein riesen Aufstand gemacht, aber in jeder Schulklasse sitzt 1 Opfer und 1 Täter von schwerer Körperverletzung - finde ich bedeutend schlimmer, denn nur so kommt es überhaupt zu Extrema wie einem Amoklauf. Eine Gesellschaft, die sich nicht um ihre Kinder und Jugendlichen kümmert, hat keine Zukunft. Waffenverbot hin oder her. Geändert von ahitsawin (17-03-2009 um 14:12 Uhr). Grund: Automatisch verhindertes Doppelposting |
#10
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Deutschland ist einfach Kinderfeindlich und dagegen sollte man was unternehmen! |
#11
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Man sollte niemals Nie sagen.........
Wer trägt daran denn die Schuld? |
#12
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Geht ja auch mit dem Messer: Ok nur 4 Menschen aber...
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#13
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#14
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In dem Fall kann ich nur für mich sprechen, weil ich diesen "Jugendlichen" ja angehöre. Ja, ich würde so eine Schusswaffe nicht einsetzen. Allein der gesunde Menschenverstand, der bei mir noch erhalten ist, verbietet es mir. Zugegeben, die ein oder andere Klopperei damals hab ich mir auch geliefert, aber das war alles eher harmlos. Und das sehe nicht nur ich so, in meiner Klasse würde wahrscheinlich keiner darauf kommen, mit einer Waffe in die Schule zu rennen...
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MfG Amosh Das hat der liebe Gott nicht gut gemacht. Allem hat er eine Grenze gesetzt, nur der Dummheit nicht. - Konrad Adenauer (1876 - 1967)
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#15
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Mir ist ja aufgefallen, dass die ganzen Amokläufer aus irgendein Kaff kommen, könnte in diesen Dörfchen irgendetwas falsch laufen?
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#16
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Eine schwere Körperverletzung ist kein Mord bzw. Tötungsversuch. Der Täter weiss, dass er Konsequenzen wird tragen müssen, sollte er angezeigt werden. Zum anderen handelt er nicht aus Tötungsabsicht, sondern aus verschiedensten anderen Gründen, meist sind ein paar Schläge o.ä. aus Rache oder der Versuch Respekt vom Opfer zu bekommen, warum auch immer, der Auslöser. Mit Schusswaffen wollen wohl die wenigsten eine Körperverletzung begehen, es geht hier mehr um jugendliche Schlägereien etc. |