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#1
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der Thread-Titel ist schon mal falsch oder zumindest etwas limitiert - es ist bzw. wird eine Globale Rezession geben.
Und es ist weder richtig auf ein paar einzelne einzuschlagen (wie z.B. Hr. Ackermann) oder das ganze mit Schadenfreude zu betrachten, denn schlussendlich wird es jeden irgendwo negativ treffen - spätestens bei der Rente. Wer aber jetzt nicht investiert hat entweder kein Geld oder traut der Marktwirtschaft nicht - also los Leute, kauft Aktien, egal welche! (für diesen Tipp will ich ausnahmsweise auch keine Provision) PS: Der deutsche Fiskus nutzt ja jetzt die Stunde und will noch ein paar Millionen bei Steueroasen eintreiben... Das wird auch ein Eigentor werden... |
#2
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Natürlich kann jetzt nur jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben.
Aber um den Fall Ackermann einmal aufzugreifen............ Dieser Mann war maßgeblich an der Ausarbeitung des dt. Rettungspakets mit beteiligt. In Anspruch nehmen will er es aber nicht. Über die Gründe kann man nur Spekulieren, bzw. ablästern? Zitat:
Genauso gut könnte man russ. Roulette spielen? Die nächsten Wochen werden hoffentlich zu einer Entspannung der Lage führen. Nur muss die Zockerei von Aktionären aufhören, die mit z.B. geliehenen Aktien versuchen, sich ne goldene Nase zu verdienen. Das beste Beispiel ist wohl gerade die VW Aktie. |
#3
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Was heute mit VW passiert ist, zeigt doch deutlich die Fehler im System.
Niedersachsen besitzt 20% und handelt damit nicht, Porsche hat einen Anteil von ca. 43%. Ausserdem hat Porsche zusätzlich Optionen zum Kauf der Aktien in Höhe von 32%, also zusammen schon 75%. Das heisst 95% der Aktien sind in festen Händen, dieser Besitz wird nicht verkauft. Es passiert was im Markt normal ist: nur noch 5% der Aktien sind handelbar bzw. im Umlauf, sprich das Angebot sinkt stark, d.h. der Preis steigt (sofern jemand kaufen möchte). Der Hammer an der Sache: ca. 15% der VW-Aktien wurden von Fonds, Banken usw. geshortet - d.h. sie wurden "leer" verkauft, also verkauft ohne sie zu besitzen (also auf fallende Kurse gesetzt). Diese Gruppe hat Porsche dieses Wochenende voll auflaufen lassen - sie wollen VW wirklich übernehmen. Nun passierte, was passieren musste: diejenigen die leer verkauft haben, müssen ihrem Käufer (zu 99% wahrscheinlich die Optionen von Porsche) die Aktie liefern - sprich sie selbst kaufen und dann weitergeben (wohl an Porsche^^). Und nun wirds interessant - 15% müssen gekauft werden, aber nur 5% sind vorhanden - der Aktienkurs kann nur noch explodieren, und alle naked seller sind von Porsche auf legale und faire Weise den Regeln des Marktes nach ausgenommen worden Ich finde das gerade sehr amüsant, ein genialer Schachzug von Porsche^^ Sehr witzig bereits die Äusserungen der Deutschen Bank dazu, es lägen wohl Manipulationen vor und VW müsste man vom Handel aussetzen - Schwachsinn! Porsche hat die Aktien ganz normal mit Optionen gekauft, und zwar von Leuten die die Aktie noch gar nicht haben sondern auf fallende Kurse setzen und zum späteren Zeitpunkt mit gefallenem Kurs die Aktie geliefert hätten - jetzt hat Porsche aber soviel gekauft, das es kaum noch welche gibt, und verlangt Lieferung - das so hoch gelobte Instrument des "Leerverkaufs" wurde gnadenlos nach Regeln des Marktes ausgenutzt - die Shortseller sind diesmal die Verlierer und jammern jetzt rum! Das VW heute auf einmal das wertvollste Unternehmen der gesamten Welt geworden ist, entspricht natürlich nicht der Realität - aber an der Börse wird nur eine Ware gehandelt - sprich Aktien - und die sind nunmal sehr knapp geworden, das man den Unternehmenswert danach bewertet ist, und das sieht heute wirklich jeder, einfach nur Schwachsinn^^ |
#4
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Hab ich doch gestern schon gesagt
http://www.cncforen.de/showpost.php?...9&postcount=12
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Zitat:
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#5
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Bin da auf ein Gedicht gestoßen, gar nicht mal so unwahr.
Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen, aber manche blühen auf: Ihr Rezept heißt Leerverkauf. Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben, treten selbst den Absturz los, den sie brauchen - echt famos! Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten: Wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert. Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen, und die Hypothek aufs Haus heißt, Bewohner müssen raus. Trifft's hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken - auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut! Soll man das System gefährden? Da muss eingeschritten werden: Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat. Dazu braucht der Staat Kredite, und das bringt erneut Profite, hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand. Für die Zechen dieser Frechen hat der Kleine Mann zu blechen und - das ist das Feine ja - nicht nur in Amerika! Und wenn Kurse wieder steigen, fängt von vorne an der Reigen - ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur. Aber sollten sich die Massen das mal nimmer bieten lassen, ist der Ausweg längst bedacht: Dann wird bisschen Krieg gemacht. Trifft ziemlich genau die Probleme, die es heute gibt oder? Achja, das Gedicht ist von Kurt Tucholsky, 1930, veröffentlicht in "Die Weltbühne"
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Im Zweifelsfall gilt immer, was ich gemeint, nie was ich gesagt oder geschrieben habe. Oder umgekehrt. - Weitere Interpretationen vorbehalten. BundesligatippspielChampionsleague-Tippspiel |
#6
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jo weils für den einfachen menschen so ziemlich das gleiche ist wie damals.
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coming soon Das hast du toll gemacht, dafür bekommst du einen Stern!
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#7
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Wirklich sehr schönes und passendes Gedicht.
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_______________________________________________________________ "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) "Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen." (Winston Churchill *1874 †1965) "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion." (Charles Tschopp *1899 †1982) |
#8
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Ich fand es schon sehr bedenklich neulich in einer Vorlesung zum frühen Amerika zu hören, dass der Anteil des Besitzes der wohlhabensten 10% in Amerika um 1760 prozentual dem entspricht, was heute in Deutschland die obersten 10% haben.
Kommt die Sklavenhaltung wieder oder ist sie schon längst in moderner Form vorhanden?
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