Sicher. Wenn alle denken würden, würde diese Sache sehr schwierig. Aber die Masse marschiert ja mit hurra oder zumindestens nolens volens mit und der Rest wird erschossen wegen Fahnenflucht.
Natürlich ist das in gewisser Weise ein hermetisches System.
Natürlich sind die Staaten auch Käfige wie Wolfgang Koeppen im "Treibhaus" schreibt.
Aber die Völker werden nun einmal nie aus lauter denkenden Individuuen bestehen und entsprechend werden sie von den Staaten geführt. Wären es denkende Individuuen, wäre die Führung viel schwieriger. In Deutschland ist es ganz klar, daß das Volk alles mitmacht, egal was es ist, in Frankreich ist das anders.
Aber auch in Deutschland haben sich einige dem Wehrdienst durch Fahnenflucht oder Emigration entzogen. Es war also durchaus möglich und das macht die alte Ausrede: "man mußte doch nach Rußland gehen und den Iwan massakrieren" der alten Wehrmachtssoldaten obsolet. Niemand muß müssen. Diesen Leuten war ihr eigenes Hemd eben näher. Sie haben sich zu des Teufels Spießgesellen gemacht und meist auch freudig und begeistert.
Aber das Volk wird nun einmal in seiner großen Masse dumm bleiben und deshalb hat es ja im Irak auch diesem Mullahregime zum Sieg verhelfen. Völlig irrational. Und deshalb wird es auch immer weiter Kriege geben. Denn in keinem Land wird das Volk überwiegend aus Selbstdenkern bestehen.
Immerhin muß bei den Amerikanern niemand mitmarschieren, die haben z.Z. eine reine Söldnerarmee. Das ist doch eine faire Sache. Diese Soldaten sind bezahlte Mörder, sie wissen das und wenn sie morden und sterben, ist das exakt das, wofür sie bezahlt werden. Fairer kann man diese Sache wohl kaum regeln. Oder?
Geändert von Moltke (19-04-2006 um 13:25 Uhr).
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