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#1
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Sicher. Wenn alle denken würden, würde diese Sache sehr schwierig. Aber die Masse marschiert ja mit hurra oder zumindestens nolens volens mit und der Rest wird erschossen wegen Fahnenflucht.
Natürlich ist das in gewisser Weise ein hermetisches System. Natürlich sind die Staaten auch Käfige wie Wolfgang Koeppen im "Treibhaus" schreibt. Aber die Völker werden nun einmal nie aus lauter denkenden Individuuen bestehen und entsprechend werden sie von den Staaten geführt. Wären es denkende Individuuen, wäre die Führung viel schwieriger. In Deutschland ist es ganz klar, daß das Volk alles mitmacht, egal was es ist, in Frankreich ist das anders. Aber auch in Deutschland haben sich einige dem Wehrdienst durch Fahnenflucht oder Emigration entzogen. Es war also durchaus möglich und das macht die alte Ausrede: "man mußte doch nach Rußland gehen und den Iwan massakrieren" der alten Wehrmachtssoldaten obsolet. Niemand muß müssen. Diesen Leuten war ihr eigenes Hemd eben näher. Sie haben sich zu des Teufels Spießgesellen gemacht und meist auch freudig und begeistert. Aber das Volk wird nun einmal in seiner großen Masse dumm bleiben und deshalb hat es ja im Irak auch diesem Mullahregime zum Sieg verhelfen. Völlig irrational. Und deshalb wird es auch immer weiter Kriege geben. Denn in keinem Land wird das Volk überwiegend aus Selbstdenkern bestehen. Immerhin muß bei den Amerikanern niemand mitmarschieren, die haben z.Z. eine reine Söldnerarmee. Das ist doch eine faire Sache. Diese Soldaten sind bezahlte Mörder, sie wissen das und wenn sie morden und sterben, ist das exakt das, wofür sie bezahlt werden. Fairer kann man diese Sache wohl kaum regeln. Oder? Geändert von Moltke (19-04-2006 um 13:25 Uhr). |
#2
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erstaunlicherweise stimme ich mit fast allem ein was Du im letzten Post gesagt hast (ausser das ich vielleicht etwas optimistischer bin was die Entwicklungsfähigkeit der Menschen anbelangt), aber der letzte Absatz ist doch wiederum nicht ganz korrekt.
Sicherlich hat es viele Söldner, die es einfach des Geldes wegen tun und ziemlich genau wissen, was auf sie zu kommt. Vielfach ist es aber auch so, dass speziell in "Problemvierteln" der USA nach jungen (meist schwarzen) Soldaten rekurtiert wird. Die Jungs wissen gar nicht, was auf sie zukommt. Und das wiederum finde ich ziemlich unangemessen, dass genau die Leute für die USA kämpfen, die eigentlich vom System im Stich gelassen wurden. Früher bei den Indianern war das besser, wenn zwei Stämme ein Problem miteinander hatten kämpften nur die Häuptlinge gegeneinander. Fände es gut, wenn man Bush vs Ahmadinedschad in einem Ring-Kampf sähe - ich glaube ich würde sogar Eintritt bezahlen ![]() |
#3
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Zitat:
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#4
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ich eigentlich auch nicht, aber ist doch ne nette Geschichte, oder?
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#5
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Ich glaube, raptorsf bezieht sich dabei auf Asterix, Band IV: Der Kampf der Häuptlinge.
![]() Ja, tut mir leid, das Argument mit den armen, kleinen Negerlein kommt immer wieder...aber denen kann ich keinen Rabatt geben. Wer in die Armee eintritt, der weiß, daß er sterben kann und daß die Werber natürlich die Vorteile der Armee herausstellen ist klar und auch legitim. Nach dem irakkrieg sollte auch dem letzten Trottel klar sein, daß es da scharf zur Sache geht. Da ist ja sogar die Nationalgarde schon hinversetzt worden. |
#6
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Und ich bin sicher es wird nun erheblich schwerer sein die Leute zu rekrutieren. Doch diejenigen die jetzt in der Armee sind, wurden nicht erst letzte Woche rekrutiert
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#7
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Klar ist es schwerer, jetzt Leute zu rekrutieren.
Und diejenigen die dabei sind, können ja auch kündigen. Aber dann sind sie auch nicht dabei, wenn Geschichte gemacht wird! Zum Tode ausersehn, sind wir genug Zu unsers Lands Verlust; und wenn wir leben, Je kleinre Zahl, je größres Ehrenteil. Wie Gott will! Wünsche nur nicht einen mehr! Beim Zeus, ich habe keine Gier nach Gold Noch frag ich, wer auf meine Kosten lebt; Mich kränkts nicht, wenn sie meine Kleider tragen; Mein Sinn steht nicht auf solche äußre Dinge: Doch wenn es Sünde ist, nach Ehre geizen, Bin ich das schuldigste Gemüt, das lebt. Nein, Vetter, wünsche keinen Mann von England; Bei Gott! ich geb um meine beste Hoffnung Nicht soviel Ehre weg, als ein Mann mehr Mir würd entziehn. O wünsch nicht einen mehr! Ruf lieber aus im Heere, Westmoreland, Daß jeder, der nicht Lust zu fechten hat, Nur hinziehn mag; man stell ihm seinen Paß Und stecke Reisegeld in seinen Beutel: Wir wollen nicht in des Gesellschaft sterben, Der die Gemeinschaft scheut mit unserm Tode. Der heutge Tag heißt Crispianus' Fest: Der, so ihn überlebt und heim gelangt, Wird auf den Sprung stehn, nennt man diesen Tag, Und sich beim Namen Crispianus rühren. Wer heut am Leben bleibt und kommt zu Jahren, Der gibt ein Fest am heilgen Abend jährlich Und sagt: «Auf morgen ist Sankt Krispian!» Streift dann den Ärmel auf, zeigt seine Narben Und sagt: «Am Krispinstag empfing ich die.» Die Alten sind vergeßlich; doch wenn alles Vergessen ist, wird er sich noch erinnern Mit manchem Zusatz, was er an dem Tag Für Stücke tat: dann werden unsre Namen, Geläufig seinem Mund wie Alltagsworte: George Bush, der Präsident, Rumsfeld, Rice, Wolfowitz, Abizaid and Sanchez, Bei ihren vollen Schalen frisch bedacht! Der wackre Mann lehrt seinem Sohn die Märe, Und nie von heute bis zum Schluß der Welt Wird Krispin-Krispian vorübergehn, Daß man nicht uns dabei erwähnen sollte, Uns wen'ge, uns beglücktes Häuflein Brüder: Denn welcher heut sein Blut mit mir vergießt, Der wird mein Bruder; sei er noch so niedrig, Der heutge Tag wird adeln seinen Stand. Und Edelleut in England, jetzt im Bett, Verfluchen einst, daß sie nicht hier gewesen, Und werden kleinlaut, wenn nur jemand spricht, Der mit uns focht am Sankt Crispinustag! |