|
#1
|
|||
|
|||
Nemo, altes Haus.
Zur Verwendung des Begriffs Anomalie im medizinisch-biologischen Bereich habe ich weiter oben bereits geschrieben. Ich habe hier verschiedene Ausgaben des Duden zur Hand, die die Begriffe anomal, unnormal und anormal unterschiedlich bzw. nicht definieren. Wenn du keinen Unterschied siehst, ist das erst einmal deine Sache, mich haben diese Feinheiten jedoch im Zusammenhang deines von dir im Forum ja schon häufiger geäußerten biologischen Interessenhintergrunds und der damit verbundenen Argumentation interessiert. Wenn du also beispielsweise etwas als 'biologisch unnormal' bezeichnest, steckt dahinter a) ein ganzer Kosmos von Bedeutung und b) die Annahme eines allgemein gültigen Konsens über das, was dann als 'biologisch normal' gelte. Wenn du aus deiner persönlichen Sichtweise heraus etwas als nicht normal bezeichnest, geschieht dies vor dem Hintergrund deiner ganz persönlichen Definition von ‚normal’ bzw. Normalität. Ein potentieller Zuhörer bzw. Leser wird dies mit seiner Vorstellung von Normalität abgleichen, die eine ganz andere sein kann, da hier seine persönlichen Erfahrungen und Werte die Definition des Normalen bilden. Spannend wird es immer dann, wenn eine Masse meint, aufgrund ihrer Mehrheit auch das Recht zu haben, über normal und nicht normal urteilen zu können. Ich persönlich kann es bedauerlich finden, wenn du z. B. Homosexualität im Zusammenhang deiner Definition von unnormal als "biologisch gesehen nicht so gedacht" bezeichnest. Ich verstehe es dann dergestalt, daß heterosexuelle Praxis irgendwie biologisch gedacht sei und homosexuelle Praxis biologisch offenbar nicht so gedacht ist und dies als Wertungskriterium gilt. Du sprichst vor dem Hintergrund eines Homo/Hetero Ausschlußprinzips, das nach wie vor großenteils die gesellschaftliche Meinung spiegelt. Richtig ist nur, was sich fortpflanzt. Der Pabst sieht das auch so. Und warum du? Wer will denn behaupten zu wissen, was ‚biologisch gedacht’ sei? Hinter den verschiedensten Thesen innerhalb der Biologie stehen auch nur gesellschaftlich geprägte Personen wie du, die ihre Hypothesen vor ihrem persönlichen sozialen Hintergrund bilden und dann in der Natur zu verifizieren suchen. Darwin dachte beispielsweise einmal, Männchen hätten stärkere Leidenschaften als Weibchen. Was mag ihn nur zu dieser Annahme bewegt haben? ![]() Im Zusammenhang des Threadthemas stellt sich die Frage, aus welchem (privaten, geistigen, sozialen..) Hintergrund heraus und mit welcher Berechtigung verschiedene Personen das Beispiel des Jungen als nicht normal bezeichnen, bzw. was sie damit aussagen (wollen).
__________________
To be able to fill leisure intelligently is the last product of civilization, and at present very few people have reached this level. Bertrand Russell Geändert von Ubik (26-06-2005 um 16:09 Uhr). |
#2
|
||||
|
||||
Na, mein Duden definiert anormal, anomal und unnormal alle als 'nicht normal'.
Zudem gibt es doch eh keine allgemeine Definition von Normal, wenn doch, immer her damit, aber jeder sieht doch meist das, was er selber ist/tut, als normal an, oder. Erst mal, ich hab überhaupt nichts gegen Homosexuelle. Jedem das seine. Aber im biologischen Sinne ist die Fortpflanzung notwendig, um seine Gene weiterzutragen, alles andere hat biologisch gesehen keinen Sinn man schließt sich praktisch selbst aus der Evolution aus und das ist nicht so gedacht. Wenn die Natur Homosexualität eingeplant hätte, könnten sich homosexuelle Paare fortpflanzen. Geht aber nicht, und ist somit unnormal. Letztendlich verstehe ich nicht, was denn so schlimm ist, wenn man jemanden, nach seinen eigenen Werten oder nach allgemeinen, als unnormal bezeichnet? Warum muss man etwas anderes damit aussagen wollen, als das man es so sieht. Unnormal sein muss doch nicht negativ sein, ich erwähnte schon, das praktisch jeder irgendwie unnormal ist (nach meiner Def.) und ich es nicht unbedingt als etwas ungewöhnliches ansehe (z.B. Homosexuelle). Es muss auch nicht heißen, das man dadurch abgestoßen ist, oder sich darüber lusig macht, oder das man solche Leute ausschließt. Ich behandle es einfach als Tatsache (weil es für mich eine ist), nicht als Wertung irgenteiner Art. Nicht böse gemeint. P.S. Bitte nenn mich nicht altes Haus. Ich bin weder 50 noch männlich. ![]()
__________________
![]() |
#3
|
|||
|
|||
Nemo, deine Verarbeitung meiner Beiträge ist mir zu simpel. Ich habe nicht gesagt, du habest etwas gegen Homosexualität, ich schrieb, daß du Sexualität mit Fortpflanzung gleichsetzt. Das wiederholst du dann in deiner Antwort noch einmal.
Wenn du behauptest, etwas sei eine Tatsache, ist dies immer auch eine Wertung. Ich sage nicht, daß "unnormal" grundsätzlich etwas negatives implizieren muß, ich hinterfrage, wer warum etwas als unnormal bezeichnet und welche Bedeutung das in den jeweiligen Zusammenhängen haben kann. Du kannst dich nicht als kleiner Prinz auf eine Insel stellen und so tun, als sei dir nicht bewußt, wie im Zusammenhang des Threadthemas der Begriff "normal" bisher besprochen wurde. Da wir aber ein wenig extrahiert haben, verstehe ich deine Definition von "unnormal" in diesem Zusammenhang nun also als etwas, was nicht ungewöhnlich ist, evolutionstheoretisch in deinen Augen aber keinen Sinn macht, ja? Nebenbei gefragt, welche Ausgabe des Duden benutzt du? P.S. Warum siehst du dich eigentlich als männlich eingeordnet, wenn ich dich mit Haus anspreche?
__________________
To be able to fill leisure intelligently is the last product of civilization, and at present very few people have reached this level. Bertrand Russell |
#4
|
||||
|
||||
Du hast mich jetzt völlig verlohren. Ich habe schon seit einigen Beiträgen das Gefühl, das du eigentlich nichts sagst, das aber mit vielen Worten. Ich kapier nicht, was du willst, und was dich stört. Warum soll ich nicht sagen das jemand unnormal ist, wenn ich es so sehe? Welchen tieferen Sinn hat es mein Verständniss von "Normal" oder "Unnormal" zu analysieren? Es wird sich dadurch nicht ändern. Außerdem, was macht eine Tatsache zu einer Wertung. Ich dachte gerade Tatsachen sind wertfrei?
Jedenfalls hat diese Diskusion keinen Sinn. Entweder bist du intelligenzmäßig einige Stufen über mir, oder einfach in einer anderen Dimension. Wenn ich dich nicht begreife, kann ich auch nicht ordentlich antworten. Ich hab Knaurs Rechtschreibung von 1981. Altens Haus kenn ich nur von irgendwelchen Adligen, die den ganzen Tag in ihrem Club rumhängen. Ich habe noch nie jemanden so eine Frau ansprechen gehört.
__________________
![]() |
#5
|
||||
|
||||
Homosexulaität ist biologisch betrachteted sicherlich anormal. Das oberste Ziel jedes Lebenswesen ist 1. zu überleben und 2. sich fortzupflanzen. Dies ist jedoch bei rein homesexuellen Individuen nicht möglich deswegen ist ihr biologisches Verhalten anormal. - Dies ist jedoch keine Wertung sondern lediglich eine abstrakte Feststellung.
Muss dazu noch sagen, dass ich lediglich die letzten paar Posts gelesen habe und den Anfang nicht - weiss nicht ob es sich lohnt, denn Frauen und Männer unterscheiden sich biologische, emotionell, etc.etc. enorm, dass ist ja wohl auch allgemein bekannt und ist auch gut so ![]() |
#6
|
||||
|
||||
Rein biologisch gesehen ist Sexualität reine Fortpflanzung. Sexualität in einer Beziehung (hetero oder/und homo) hat damit nichts bis wenig zu tun und sollte daher imho in dem Zusammenhang ausgeklammert werden.
Zitat:
|
#7
|
|||
|
|||
Male & Female Brain^^
![]() ![]() Auf die Frage was in den Genen steckt oder vom Gehirn hervorgerufen wird bzw. von der Erziehung abhängt gibt euch zum Teil dieser Artikel eine Antwort: zum Artikel |
#8
|
||||
|
||||
die biologischen, anatomen Eigenschaften bzw. Unterschiede zwischen Mann und Frau können ja nicht durch die Gesellschaft oder Erziehung verändert werden (höchstens mit chirurgischen und oft auch psychologischen Eingriffe, wobei das Ergebniss meiner Meinung nach meist unbefriedigent ist).
Wenn Du also die emotionellen Unterscheide meinst denke ich, dass rund ein Drittel die Gene und die Erziehung/Millieu in dem jemand aufwächst dies bestimmt. Für den Rest (wiederum ein Drittel) ist jeder selber verantworltich und kann dies selber beeinflussen. Ich habe keine medizinische Ausbildung, aber meine persönlichen Erfahrungen unterstützen diese Theorie. ![]() |
#9
|
|||
|
|||
Zitat:
Ich werfe vorerst das Handtuch. Für dich natürlich ein hellblaues, raptorsf. Nemo, du darfst dir die Farbe aussuchen. ![]() Ach ja, und Naos, wenn's dich wirklich interessiert http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=108515
__________________
To be able to fill leisure intelligently is the last product of civilization, and at present very few people have reached this level. Bertrand Russell |
#10
|
||||
|
||||
@ubik: solange du nicht mit Wattebäuschchen schmeisst ist das ok für mich
![]() |
#11
|
|||
|
|||
Dachte mir schon, daß dich das umhauen würde, raptorsf.
Zitat:
__________________
To be able to fill leisure intelligently is the last product of civilization, and at present very few people have reached this level. Bertrand Russell |