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Anmerkung: Zuerst einmal moechte ich sagen, dass ich mich in dem gesammten Posting mehr auf einen "deutschen" Sozialismus und auf den Sinn und Nutzen eines Sozialsystems beziehen werden.
Fuer mich ist grundlegend erst einmal eine Sache am Sozialismus entscheidend, naemlich dass im Sozialismus der Mensch als ganzes und nicht das Interesse an seiner objektiven Verwertbarkeit im Mittelpunkt steht. Mir ist klar, dass das jetzt eine etwas krasse Formulierung ist und den Kapitalismus in ein sehr schlechtes Licht rueckt, aber wenn man es sich genau ueberlegt entspricht es doch der Wahrheit. Leider muss man sagen, dass es einen Sozialismus in seiner Reinform nie geben wird. Alle Menschen, auch "Raskolnikow" oder ich, sind viel zu egoistisch und selbstbezogen, um den Sozialismus wirklich zu leben. Aber man kann versuchen zumindest einen sozialistischen Kapitalismus, oder besser einen kapitalistischen Sozialismus zur Regierungsform zu machen, auch wenn sich die beiden Woerter zugegebener Massen widersprechen. Das scheitern aller sozialistischen Staaten liegt/ lag meiner Meinung nach auch nicht im Sozialismus selbst, sondern daran, dass all diese Staaten mehr oder wenig diktatorisch regiert wurden und die Steigerungsform des Sozialismus, Kommunismus als Regierungsform hatten. Das ist fuer mich allerdings (praktisch gesehen) nicht mehr der richtige Weg, da der Kommunismus auf keinen Fall realisierbar ist. Problem im Kapitalismus ist immer mehr, dass er durch die Logik des Profits und die Gesetze der Konkurrenz bestimmt wird. Soziale Sicherheit fuer die einfachen Arbeiter bleibt dabei auf der Strecke und letztendlich erreicht man so ein System wie in den Vereinigten Staaten, oder in Dritte Welt Laendern, wo jeder nur noch fuer sich selbst sorgt und keiner fuer die Gemeinschaft. Da ist auch der Nicht-Sozialismus gescheitert. Verteilung von Arbeit, Arbeitsbereichen und Aufloesung von Monopolen, wie z.B. das jenige von Microsoft waeren keine grossen Schritte und wuerden der Wirtschaft auch nicht Schaden. Aber sie wuerden den Reichtum einzelner Leute mehr verteilen. Was koennte man alles mit den 150 Milliarden von Bill Gates anstellen? Aber ich will ja garnicht so weit gehen, die Enteignung von Privateigentum zu fordern. Es wuerde ja schon reichen, einfach nur die Wirtschftsgesetzgebungen auch wirklich anzuwenden. Jetzt muss ich auch noch einmal in diesem Thread auf die Aussenpoltik der USA, dem Musterstaat des Kapitalismus zu sprechen kommen. Ich finde es ist nicht sehr gewagt zu behaupten, dass viele amerikanische Kriege haetten vermieden werden koennen. Nur die Waffenlobby und die Interessen von beispielsweisen amerikanischen Oelkonzernen haben da wohl mehrmals nicht ganz mitgespielt. Nicht umsonst kam beim Attentat auf Kennedy das Geruecht auf, dass er von Anhaengern der Waffenlobby erschossen wurde, weil er den Vietnam-Krieg beenden wollte. Die Ausbeutung anderer Nationen und Länder ist eine der grossen Quellen des Reichtums der Industrienationen. Jetzt noch einmal zu anderen Postings. Die in der DDR praktizierte Form des Sozialismus der Bestimmung des Arbeitsplatzes wiederspricht eigentlich den Grundwerten des Sozialismus: Freiheit und die Selbstbestimmung des Individuums und seine Möglichkeiten zum selbstbestimmten Handeln. Eine Definition des Demokratischen Sozialismus: Zitat:
Zitat:
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Geändert von AgentLie (04-10-2002 um 05:11 Uhr). |